Sackgeld

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11 Jahre 2 Monate her #2218 von Landi
Frage
Hallo

Meine Tochter (bald 8) fragt mich häufig, wie sie wohl etwas Geld verdienen könnte. Sie macht sehr gerne Geschenke für andere und möchte hin und wieder mal etwas kleines kaufen. Und auch sonst ist sie sehr interessiert in Geld und ich habe das Gefühl, es wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, um sie dem Umgang mit Geld auszusetzen und sie darin zu coachen.

Meine Meinung ist eigentlich, dass ich ihr nicht Geld geben möchte, wenn sie Arbeiten im Haushalt erledigt oder einfach mir hilft, denn das soll sie freiwillig tun. Und einfach nur Sackgeld geben, damit sie Geld hat, finde ich auch nicht richtig, denn in unserer Welt muss man sich das Geld verdienen, das soll sie von Anfang an lernen.

Sie hat mit ihrer Schwester einmal Malbücher selber gebastelt (Ausmalblätter aus dem Internet ausgedruckt und zusammengeheftet) und diese vor dem Haus an Passanten verkauft. Nur hatten sie da nicht viel Erfolg, leider.

Meine Frage ist: Hat jemand von euch Ideen, wie meine Tochter zu etwas Sackgeld kommt? Wie macht ihr das mit dem Sackgeld? Gebt ihr Geld oder lasst ihr die Kinder auf andere Wege zu Geld kommen?

Wäre sehr interessiert an tollen Ideen!

Danke, Landi.

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11 Jahre 2 Monate her #2219 von Zoar
Antwort
Liebe Landi,

bevor wir unseren Kindern Sackgeld gaben, stellten wir uns die genau gleichen Fragen. Auch wir wollten die von Herzen kommende Hilfsbereitschaft unserer Kinder nicht durch andere Motive (Geld verdienen) ersetzen bzw. zerstören. Wir versuchten auch, Gott nachzuahmen, der ja auch freiwillig gibt, manchmal aber auch Gehorsam belohnt. Also entschieden wir uns, wöchentlich einen kleinen Betrag auszuzahlen (Fr. 1.--/Woche in der ersten Klasse). "Normale" Arbeiten (neben den täglichen Ämtli) in Haus und Garten werden bei uns nicht bezahlt, auch wenn sie mal etwas länger dauern. Mein Mann und ich hatten einfach das Gefühl, dass die Kinder lernen sollten, dass man innerhalb der Familie Rechte und Pflichten hat. Wenn eines der Kinder aber einen extrem grossen Einsatz leistete (z. B. einen ganzen Nachmittag lang im Garten mitjäten oder einen Samstag lang beim "Zügle" eines Zimmers mithelfen usw.), liessen wir Eltern auch schon freiwillig einen Zweifränkler oder Fünfliber springen. An den überrascht-freudigen Gesichtern unserer Kinder merkten wir dann immer, dass sie das überhaupt nicht erwartet hatten.

Von Anfang an mussten unsere Kinder den Zehnten in ein Missionkässeli werfen, den Rest durften sie selbständig ins Kässeli (Sparen) und ins Portemonnaie (Ausgeben) aufteilen. Wir sprachen oft darüber, dass Geld ein "Hilfsmittel" ist, wofür wir fleissig arbeiten können, dass wir am Ende aber immer von Gottes Versorgung abhängig sind.

Ich weiss nicht, ob unser Vorgehen vertrauenspädagogisch richtig ist, wir haben damit aber bis jetzt gute Erfahrungen gemacht! Auf jeden Fall bin ich gespannt auf weitere Meinungen zu diesem Thema... ;-)

Liebe Grüsse
Zoar

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11 Jahre 2 Monate her #2223 von Lili
Antwort
Wir geben jeweils pro Klassenjahr einen Franken. Das heisst in der 5.Klasse
5 Franken pro Woche. Wenn sie dann zum Geburtstag eingeladen werden, zahlen sie
dann einen Teil selbst. Auch finden sie es toll, wenn sie Papi oder mich mal mit
Schoggi oder Rosen überraschen können.;-)
Ansonsten gibt es vom Blauen Kreuz Schoggichäferli zum verkaufen für einen guten Zweck.
Das Stück wird für 5.-verkauft. Davon dürfen die Kinder 50 Rp.behalten.
Unsere Tochter 13 J.macht das sehr gerne.

Vielleicht wäre das auch etwas für deine Tochter?

Herzliche Grüsse

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11 Jahre 2 Monate her #2227 von Bäretatze
Antwort
Unsere Kinder bekommen von uns Sackgeld. (L11 20Fr. / Monat, L10 4Fr. / Woche, C7 1Fr. / Woche) Wir sind immer etwas im Gespräch mit ihnen, wie man mit dem Sackgeld umgeht. Kleine Wünsche zwischendurch müssen sie selber bezahlen.Das mithelfen im Haushalt ist selbstverständlich und nicht ans Taschengeld gekoppelt.Damit meine ich Dinge wie auftischen, Wasser holen, Geschirrspüler ausräumen, u.ä.
Ab und zu können sie sich bei den Grosseltern etwas dazu verdienen, mit Schneeschaufeln, oder im Garten helfen.
Nun hatten wir jahrelang eine Putzhilfe (wegen Rückenproblemen meinerseits), es war eine Studentin, welche jetzt mit ihrer Ausbildung fertig ist. Ich habe die Situation meinen Kids erklärt, und ihnen folgenden Vorschlag gemacht: Wir könnten das Putzen als Familie selber organisieren, und uns das Geld für die Putzhilfe sparen. Ich bin bereit ihnen für ihre zusätzliche Arbeit etwas zu bezahlen. So saugen jetzt die Grösseren beiden je ein Stockwerk selbständig, und bekommen dafür 4 Franken. Ich möchte aber, dass sie das so verdiente Geld nicht einfach ins Portemonaie tun und für irgendwas "verputzen", sondern dass sie auf etwas bestimmtes sparen, oder es einfach auf die Seite tun bis sie einen bestimmten Wunsch haben. Die Kids haben sich freiwillig für diese Variante entschieden. Ich wäre auch bereit gewesen, wieder eine Putzhilfe einzustellen. Bis jetzt klappt es sehr gut,sie machen ihren Job unaufgefordert und sehr gewissenhaft. Wir haben sogar jeden Freitag Nachmittag eine super Stimmung im Haus, eine richtige "Putzparty". Das verdiente Geld wollen sie zusammentun und für eine Schildkröten-Dame sparen :) (wir haben 3 Schildys, männlich)

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11 Jahre 2 Monate her #2228 von panama
Antwort
Hallo

nun ich sehe das Thema ein wenig anders
Nun bei uns gibt es nicht einfach so Sackgeld
den unsere Tochter 15J muss dafür im Haushalt helfen oder bei meinem neben Job helfen kommen Büros Putzen den wir bekommen ja das Geld auch nicht freiwillig und die Kinder sollten schon früh lernen das man etwas für das Geld tun sollte. wäre ja toll wenn man einfach Geld bekommen würde ohne was zu tun. also kommt unsere Tochter im Monat so ca je nach Hilfe auf 20-50 Fr

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11 Jahre 2 Monate her #2229 von mondlicht
Antwort
Hallo Zusammen

Spannende Diskussion. Ich selber habe nicht das Gefühl, dass ein Kind besser mit Geld umgehen kann, weil es sich das Geld selber verdienen muss. Natürlich ist es gut, wenn ein Kind weiss, woher und für was das Geld gekommen ist. Aber für mich ist der Umgang eher eine Typfrage.
Ich war als Kind schon immer sehr sparsam und überlegte mir sehr gründlich, ob ich wirklich was damit kaufen möchte (für einen 50 Rp. Lolli überlegte ich 2 Wochen! Und erlaubte mir dann täglich nur 2 mal zu schlecken, damit der Lolli auch lange hin hält... :-) ). Meine Schwester das pure Gegenteil. Bei ihr reichte das Geld nie (wir hatten bestimmt sehr grosszügig Geld, da das Sackgeld "fair" bemessen war und wir grosszügige Grosseltern und Gottis hatten) und sie ging für zusätzliches Geld arbeiten (was ich nie tat). Es ist heute immer noch so. Bei meiner Schwester rinnt das Geld zu den Fingern raus, ständig ist sie knapp dran. Und ich bin immer noch die Überlegte, Sparsame, wo "gut mit Geld umgehen kann". Mein Mann übrigens, der gar kein Sackgeld hatte und es sich hart mit Zeitungsaustragen verdienen musste, hatte das Geld nur so lala "im Griff". Wenns bei ihm eng wurde, hat er einfach vor den Tatsachen die Augen verschlossen und liess es laufen, bis es gar nicht mehr ging.

Liebe Grüsse
Mondlicht

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