Verhalten ist Beziehungssache. Diese zentrale Erkenntnis prägt die Vertrauenspädagogik. Menschliches Verhalten und noch mehr das Verhalten von Kindern ist weit mehr abhängig davon, an wen und wie wir an Menschen oder auch an Gott gebunden sind, als durch unseren Charakter. Dieser wird zwar zum einen ererbt, aber in weit grösserem Masse von den Bindungen geprägt, in denen ein Kind aufwächst. 

Das erste Ziel der Vertrauenspädagogik ist es deshalb, zwischen Eltern und Kindern jene hierarchische Vertrauensbeziehung herzustellen, die wir in Anlehnung an die Pferdeflüsterer "Join-up" nennen. Sie sorgt dafür, dass es sich für Kinder richtig anfühlt zu gehorchen, elterliche Überlegungen ernst zu nehmen, es ihnen recht machen zu wollen. Sinngemäss gilt das auch für die Beziehung zwischen Schülerinnen und Schülern und ihren Lehrkräften und letztlich für alle Beziehungen.