Viele Leserinnen und Leser haben Mühe, Kinder zu führen, die im Join-up sind. Wir haben ja darin alle keine Vorbilder. Ich möchte Ihnen deshalb eine wunderschöne Erfahrung mit meinem Enkel erzählen. B ist drei Jahre alt.
Wir sassen am Tisch beim Frühstück. B langte munter zu auf die Fleischplatte. Ich fragte: "Möchtest du ein bisschen Brot?" Er verneinte höflich. Ich erfuhr, dass er ohne Aufforderung kein Brot isst. Er würde sich am liebsten nur von Fleisch ernähren.
"Dein Mund freut sich über das Fleisch, aber der Bauch freut sich über das Brot." B überlegte eine Weile und sagte dann: "Der Mund freut sich aber nicht über das Brot." "Dann würde ich ein bisschen weniger Brot essen und ein bisschen mehr Fleisch. Der Bauch hat Freude, wenn sich der Mund auch freut." Ich wandte mich wieder dem Tischgespräch zu und beachtete ihn nicht weiter. Eine Weile später war das Brot gegessen. Ich ging nicht darauf ein. Ich wollte ihn nicht loben dafür, denn es hätte ja geheissen, dass es etwas Besonderes ist, wenn man Brot isst, oder wenn man auf seinen Grossvater hört. Aber ich habe mich gefreut, und das hat er sicher gemerkt.