Ich möchte in der nächsten Zeit ein paar Inputs zu diesem Thema gestalten. Wir alle kommen immer wieder in die Lage, unserem Kind nein zu sagen. Wie ein Kind darauf reagiert, hängt sehr stark damit zusammen, wie dieses Nein daherkommt. Viele Eltern haben ein Problem damit, klar zu führen. Sie fühlen sich gedrängt, ihr Kind mit Argumenten zu überzeugen. Lies dazu vielleicht nochmals den Input 12-04. Andere sehen den Widerstand ihres Kindes voraus, sie laden ihr Nein emotional auf, und es kommt dann "streng" daher. Es enthält gleichzeitig die Drohung: "Wehe, du akzeptierst das nicht." Kaum kommt Widerstand des Kindes, wird der Ton aggressiver. Der Machtkampf ist lanciert. Ob du als Elternteil klein beigibst oder dich druckvoll durchsetzest, ändert nichts daran: Eine solche Situation ist nicht geeignet, ein Kind im Join-up zu halten oder gar, es dahin zu führen. Lies dir das folgende in einem liebevollen Ton vor: "Oh, ich sehe, du würdest lieber noch etwas spielen hier. Traurig, dass wir gehen müssen, aber es ist so." Wichtig ist, dass du dich aus der Vorstellung lösen kannst, dass dein Kind dir eine klare Führung übel nimmt. Im Gegenteil! Ein Kind liebt es, wenn es weiss, was von ihm erwartet wird. Entscheidend ist, dass sein Gehorsam von dir als Opfer anerkannt und gewürdigt wird.