Refresher

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Refresher 22-02 «InBindung 6: Bindung über die Wertschätzung»

InBindung 6: Bindung über die Wertschätzung

In der Betrachtung der Bindungsstufen nach Dr. Gordon Neufeld kommen wir nun zu einer ganz entscheidenden Stufe. Es ist jene, wo Kinder aktive Partner werden. Sie folgen nicht mehr nur ihrem Entwicklungsfahrplan, sondern wir spüren, wie sie sich aktiv um die Bindung bemühen. Dies vor allem deshalb, weil sie sich bewusst werden, dass sie ja gar nicht immer loyal sein wollen. Sie haben zwar schon vorher eigene Pläne, aber jetzt, mit vier Jahren kommt die Zeit, wo sie oft frustriert sind, weil ihr eigener Wille mit jenem der Eltern kollidiert. Nicht zufällig sprach man vom Trotzalter. Für uns Eltern und Grosseltern ist es eine grosse Herausforderung, die Kinder durch diese Zeit zu führen, an ihnen festzuhalten und ihnen zu zeigen: Du bist mir wichtig, du gehörst zu uns, auch und gerade dann, wenn du nicht immer tust, was wir sagen und vor allem nicht dann, wenn wir es einfordern. Es ist die Zeit, wo Kinder leicht in den Gegenwillen geraten. Sie haben immer irgendwie die Frage im Herzen: “Liebt ihr mich auch, wenn ich nicht so brav bin?” 

Für Kinder in diesem Alter ist es besonders wichtig, dass wir klar kommunizieren. Im “zwei” des Join-up-Gitters. (siehe Seite 27 bis 32 im Buch “Erziehen im Vertrauen”)*. Wenn sie uns dennoch nicht - sofort - folgen, gilt es das hinzunehmen um später nachzufragen: “Du hast nicht auf mich gehört, als ich… Gab es da ein Problem für dich?” Das Kind soll es spüren: Die Erwartung ist da, aber meine Eltern sind nicht abhängig von meinem Gehorsam. Deshalb zwingen sie mich nicht. 

So oder ähnlich können wir in dieser Phase denken. Wenn das Kind daraus den Schluss zieht, dass es ja eigentlich kooperativ sein will - nicht muss, dann ist nicht nur für diese Phase viel gewonnen, sondern für ein ganzes Leben. Dieser Unterschied wird seine Motivwelt prägen und damit seinen Umgang mit anderen Menschen und - was vielleicht noch wichtiger ist - sein Gottesbild. Viele Christen folgen Jesus nach, weil sie Angst haben vor den möglichen Folgen, wenn sie eigene Wege gehen. Gehörst du auch zu ihnen? Dann hat es vielleicht mit deinen Erfahrungen in diesem Alter zu tun. Ich glaube, dass es für Gott viel wichtiger ist, warum wir etwas tun, als was wir tun. Er will unser Herz, genauso wie wir die Herzen unserer Kinder wollen und nicht nur deren “Tun, was wir sagen”. 

Im Webinar “Ganz normale Traumen” ist auch dies ein zentrales Thema, welchem wir diesen und am nächsten Mittwoch nachgehen werden. 


* Falls du diesen Abschnitt in deinem Buch nicht findest, solltest du dein Buch eintauschen gegen ein aktuelles. Es lohnt sich. Schreibe einfach bei Bemerkung: “Aktualisierung”, dann senden wir es dir zum halben Preis.

 

Hört dazu den Podcast von InBindung. Wirklich hörenswert. 

 

 

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Hier der Podcast zum aktuellen Thema.

 

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