Eine der spassigen Ausflüchte für uns alle, die wir im stetigen Kampf stehen gegen die Überflutung mit Gegenständen. Es gibt eine seltsame Gesetzmässigkeit, dass ich eine Bindung eingehe mit Dingen, die ein paar Aufräumaktionen überstehen, wie wenn sie sagen würden: “Hallo, wieso darf ich nicht da bleiben? Ich liege hier ja schon seit Wochen!!” Irgendwie fallen sie mir auch nicht mehr auf.

Viele Kinder haben ein Problem mit der Fülle ihrer Spielsachen und Fundgegenstände. Wie schön, wenn sie Dingen Sorge tragen, aber es gibt auch ein Zuviel. Wieso nicht wie ein Museum verfahren, wo es ein Lager gibt und rollende Ausstellungen? In Montessori-Einrichtungen gilt das Prinzip bis heute: Versorge ein Material, ein Spiel oder was auch immer, bevor du ein neues zur Hand nimmst. Beachtet dazu auch den Abschnitt im Buch im Kapitel 5.2. (Kooperation durch Kompensation) und das Vorher-Video, das wir damals mit dieser Familie produzierten, nachgestellt zwar, aber 1 : 1 aus dem Leben gegriffen.

Josias Kolonnen

Ein paar Stichwörter, die wir im Talk diskutieren wollen: Ordnung ist nicht einfach etwas, was die einen brauchen, die andern nicht. Sie ist ein kulturelles Grundbedürfnis. Ohne Ordnung gibt es keine Schönheit. Die Ordnung oder die Unordnung um uns herum hat einen enormen Einfluss auf uns. Sie ist gewissermassen ansteckend. Wie traurig, dass das Wort “aufräumen” für viele Kinder einen so bedrohlichen Klang hat, obwohl der Wille zur Ordnung jedem Kind angeboren ist. Wer zum Beispiel hat Josia das beigebracht (vgl. oben)?
Was können wir als Eltern tun? Lieber täglich aufräumen als wöchentlich. Lieber zusammen mit andern als allein. Je weniger Dinge es sind, desto schneller sind sie versorgt.

Talk über das Monatsthema


Livesendung vom 25. November 2013

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