Erlebst du es manchmal, dass du deinem Kind viel Liebe schenkst, viel Zeit und Aufmerksamkeit und dein Kind dir dennoch das Gefühl gibt, es sei nicht genug? Fühlst du dich manchmal von deinem Kind ausgesaugt? Vielleicht bist du ein Mami oder ein Papi "on demand", das heisst, das Kind hat aus irgendeinem Grund das Gefühl, dafür sorgen zu müssen, dass eure Beziehung intakt ist. Mami, mach, Mami, komm, Mami, ich will... Solche gemeinsamen Zeiten nähren ein Kind nicht. Sein Hunger nach einem Gegenüber, das ihm Halt und Orientierung gibt, wird nicht wirklich gestillt. Versuche einmal, den Spiess umzudrehen. Gehe du deinen Weg und lade das Kind ein, an deiner Seite zu sein. Nimm es mit in deine Welt, wo du im Alpha bist. Das sind Zeiten, die ein Kind in seinem Bindungsbedürfnis nähren. Solche Zeiten werden auch dich weniger auslaugen. Vielleicht geht deine Arbeit langsamer voran als ohne Kind, aber die erfüllende Gemeinschaft macht das mehr als wett.

Und noch etwas: Gib einem Kind nicht mehr als du hast. Sobald dir die Gemeinschaft mit dem Kind lästig ist, nährt sie das Kind nicht wirklich. Es spürt die innere Distanz und beginnt erst recht, zu klammern. Also: Hüte dein Herz, dann ist auch für das Herz deines Kindes gesorgt.