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Info 13-07 "Wer die Wahl hat, hat die Qual!"

Kennst du jenen Werbeclip, der beschreibt, wie schwierig es heute sein kann, einen Kaffee zu bestellen? Nein? Dann schau dir vielleicht dieses Video auf YouTube an. Jetzt ahnst du, wie es meinem dreieinhalbjährigen Enkel letzte Woche ging. Wir waren im Spieleland bei Ravensburg und er auf jenem Karussell, wo Kinder die Gelegenheit haben, auf ein Dutzend verschiedener Tiere zu klettern, die dann im Kreis herumfahren. Er stand also da und konnte sich nicht entscheiden. Alle warteten ungeduldig, bis er soweit war. Es war nicht schwer, seine Gedanken zu lesen: “Wenn ich jetzt auf eine Gans klettere, dann verpasse ich alle andern Tiere!” Er konnte ja nicht wissen, dass wir bereit waren zu warten, bis er wirklich satt war vom Karussell Fahren. Du kennst diese Situation sicher aus eigener Erfahrung: Die moderne Multioptionalität ist auch für uns Erwachsene keine Bereicherung mehr, sondern oft ein Energiefresser. Die Produkte sind so vielfältig, dass sie kaum noch vergleichbar sind.

Muss das schon für Kinder so sein? Ich möchte in diesem Zusammenhang eine Diskussion anstossen. Ich vermute, dass Kinder schneller und besser lernen würden, unabänderliche Dinge hinzunehmen und sich in elterliche Entscheide zu schicken, wenn man ihnen generell weniger Optionen anbieten würde. Also weniger Auswahl an Spielsachen, Speisen und Getränken oder möglichen Unternehmungen. Und wenn eine Auswahl, dann nur zwei Dinge.

Dann wären vielleicht weniger verschiedene Speisen auf dem Tisch und viele Spielsachen müssten warten, bis wieder ihre Woche dran ist. Es würde vielleicht heissen: “Wir gehen einkaufen. Kommst du mit oder ohne Freude mit?” - "Ohne!” - "Oh, das tut mir leid für dich.” Jetzt braucht es meist ein bisschen Zeit - kein gut gemeintes Zureden - bis das Kind den Anpassungsprozess durchlaufen hat und dann meist frohen Mutes dabei ist.

“Genau so ist es!", sagte eben eine Probeleserin. "Wir haben in den Ferien mit einem einzigen Säcklein Lego mehr Spass gehabt als mit der grossen Legokiste zu Hause!” Manchmal ist weniger tatsächlich mehr.

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