Refresher

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Refresher 21-04 «Widerstandskraft in Zeiten von Corona» Frühlingstagung als Podiumsdiskussion

Widerstandskraft in Zeiten von Corona - Frühlingstagung als Podiumsdiskussion

Diesem Thema widmen wir uns, an unserer diesjährigen «Frühlingstagung», welche wir Corona-bedingt streichen mussten, in einer Online-Podiumsdiskussion. Die TeilnehmerInnen stammen - ausser Heinz Etter und Simon Schori - aus dem laufenden BRK (Berater- und Referentenkurs). Wir diskutieren unter der Leitung unseres Präsidenten Martin Reimann. Vielleicht hast du das Datum der Frühlingstagung ja noch in deinem Kalender und magst mit dabei sein. Den Link dazu mit allen Angaben am Schluss dieses Inputs...

Keine Angst, ich trete hier nicht ein auf die Debatte pro oder contra Corona-Massnahmen, aber ich denke, wir können in dieser Zeit viel lernen darüber, was Resilienz bedeutet. Überall lesen und hören wir, wie schwer sich unsere Kinder und Jugendlich mit den aktuellen Einschränkungen tun. Eine Mutter klagte mir, dass man zwei Monate warten müsse, wenn man für sein Kind im Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienst einen Termin brauche. Diese Problematik soll uns beschäftigen, nicht Sinn oder Unsinn der aktuellen Politik. Resilienz und Resilienzforschung ist in aller Munde. Was genau bedeutet Resilienz?

Fragen wir den Duden: «psychische Widerstandskraft; Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen».

Wir sind uns sicher einig, dass Resilienz sinnvolles und wichtiges Entwicklungsziel wäre. Gleichzeitig wollen wir aber auch, dass unsere Kinder sensibel sind. Am besten wäre also eine Pädagogik, die Kinder gleichzeitig sensibel und resilient macht. Wir wollen ja nicht, dass unsere Kinder im Frustkreisel vorschnell in der Adaption landen, einfach alles hinnehmen und sich arrangieren. Sie sollen aber auch nicht gleich in Wut und Verzweiflung geraten, wenn etwas nicht funktioniert oder wenn ihnen etwas versagt bleibt. Wir wollen sie vielmehr als Kämpfer gegen das Ungemach der Zeit erleben, die phantasievoll neue Wege beschreiten. Die Frage bleibt, ob die Erziehung damit etwas zu tun hat, oder ob das nicht einfach Charakter-bedingt ist. Du kennst vielleicht die Lehre mit den vier Temperamenten. Wir können sie gut anhand dieser Situation unterscheiden:

Stelle dir vor, jemand geht auf einem Weg spazieren, der durch einen umgestürzten Baum versperrt ist. Der Sanguiniker wird darüber hinwegklettern, ohne sich gross Gedanken zu machen. Der Phlegmatiker wird sich hinsetzen und geduldig warten, bis ein Choleriker des Weges kommt, der den Baum wegräumt. Wäre er ein Melancholiker würde er darüber grübeln, warum ausgerechnet dann, wenn er spazieren geht, ein Baum auf den Weg stürzt. Zugegeben, es gibt modernere Typenlehren als diese, die auf die alten Griechen zurückgeht. Die Frage bleibt, haben wir als Eltern und Lehrkräfte Einfluss auf solche Eigenschaften? Haben unsere Nachkommen selber eine Wahl, ob sie so oder anders reagieren?

Wir treffen uns auf Zoom. Mit diesem Link (https://zoom.us/j/93840708145?pwd=MWUwUFg3NGVjMlFHN3laeXh1S3dzZz09) kannst du dich am 8. Mai 2021 einwählen. Wir starten um 9 Uhr und die Diskussion dauert bis ca 10.30 Uhr. Zu gegebener Zeit bist du eigeladen selber Fragen zu stellen.
Falls der Link nicht funktioniert findest du uns auf Zoom im Meeting: 938 4070 8145 mit dem Kenncode: 465689

 

Podcast des Monats


Hier der versprochene Podcast von der Online-Frühlingstagung.

 

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Info 12-04 "Grenzen setzen - aber wie? Teil 1"

Diskutieren oder entscheiden

"Nein, kein Guetzli vor dem Essen. Das verdirbt dir nur den Appetit."
"Aber Mami, das sind Apéro Snacks, schau, sie fördern den Appetit sogar. Lies selber."
"Das ist mir egal, ich habe nein gesagt und fertig."

Kennst du diese Situation? Du möchtest gerne das Einverständnis deines Kindes, anstatt ein Verbot auszusprechen. Du möchtest dein Kind überzeugen. Dagegen ist nichts einzuwenden. Weil es dir aber nicht gelingt, schiebst du dann das Verbot hinterher und vielleicht sogar noch mit einem leicht genervten Unterton. Dieses Vorgehen ist heikel, denn damit frustrierst du dein Kind unnötigerweise. Du erweckst den Eindruck, dass man über ein Thema diskutieren könne und wechselst dann während des Games die Regeln, weil die Argumente des Kindes besser sind als deine. Entscheide und begründe deinen Entscheid – oder diskutiere mit deinem Kind und versuche, es zu überzeugen, dann aber ziehe es durch. Du verlierst dein Gesicht dabei nicht.

"Ok, wenn das so ist… Lass mich auch eines probieren."

Kinder haben kein Problem, wenn wir als Eltern klar sagen, was wir wollen und was nicht – im Gegenteil. Sie geniessen es, wenn Eltern klar führen. Es fällt ihnen dann auch viel leichter, die Vergeblichkeit des Widerstandes zu fühlen. Es ist schön, aber nicht immer zwingend oder möglich, zu begründen, warum wir so denken.

„Ich möchte keine Gewaltspiele auf dem PC."
"Hallo, alle meine Kollegen spielen das!!"
"Es tut mir leid, wenn ich bei diesem Thema bis jetzt zu wenig klar war. Hattest du dafür Auslagen?"
"Ja, ..."
"Ok, das lege ich für dich aus. Du bist es mir wert."
"Ja, aber…"
"Schau, ich erkläre dir das gerne, aber jetzt musst du zuerst einmal deinen Frust verdauen. Frag mich, wenn du soweit bist."

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