Refresher

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Info 16-01 "Gibt es ein Recht geliebt zu werden?"

Wer kennt ihn nicht, diesen Schmerz: Da bin ich liebenswürdig und nett, und mein Gegenüber zeigt mir die kalte Schulter. Je unreifer Menschen sind, desto ungeschminkter kann eine solche Zurückweisung dann daherkommen.
Viele Kinder werden mit einer gefährlichen Idee infiziert: Wenn ich nett bin zu den Menschen, dann habe ich ein Recht darauf, dass andere auch nett sind zu mir. Das Sprichwort verspricht es ja: «Wie man in den Wald ruft, so kommt es zurück.» Nun ist das Sprichwort nicht einfach falsch, aber eine gefährliche Falle, wenn ich daraus statt einer Wahrscheinlichkeit ein Recht ableite und deshalb Gefahr laufe, frustriert zu sein oder gar in die Bindungsumkehr zu geraten, wenn meine Erwartung sich nicht erfüllt. Nein, es gibt zwar das Gebot zu lieben, aber kein Recht, dass Zuneigung immer erwidert wird.
Wenn dein Kind also nicht von allen Kindern geliebt wird, dann überlege dir gut, ob es nicht wichtig wäre ihm zu sagen, dass es jenen aus dem Weg gehen darf, ja soll, bei denen die Chemie nicht stimmt.
Ich bin überzeugt, dass es wichtig ist, jene feinen Zeichen lesen zu lernen, die sagen: «Ich möchte dich nicht verletzen, aber ich möchte mit dir keinen näheren Kontakt.» Eine solche Botschaft braucht keine Begründung, weil wir selber oft gar nicht wissen, warum das so ist. Kinder schon gar nicht. Wer eine solche Botschaft lesen und akzeptieren kann ohne bittere Gedanken gegen andere oder sich selbst, ist frei, vielleicht sogar frei dennoch zu lieben.

Talk über das Monatsthema 

  

 

Livesendung vom 25. Januar 2016

 

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