Uneinigkeiten mit Schlafsituation

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5 Jahre 4 Monate her #6451 von NoCa
Frage
Liebe Mamas
Ich würde gerne euren Rat erfragen zum Thema Schlafroutine (es geht wohl um noch so einige mehrere Themen befürchte ich:-)
Ich co-schlafe mit meinem 1 jährigen Sohn und meiner 4 jährigen Tochter, meine 9 jährige Tochter schläft neben uns in einem weiteren Bett. Der 1 Jährige schläft nicht alleine ein, sondern braucht meine Brust zum einschlafen. Nuggi oder Flasche akzeptiert er nicht (habe aber auch noch nicht wirklich versucht, ihn daran zu gewöhnen). Die 4 Jährige würde zwar auch noch gerne stillen, aber ich lasse sie nur ab und zu, wenn ich das Gefühl habe, dass sie diese Nähe wirklich braucht. Sie habe ich getragen, gestillt und ge-co-schlafen bis der Kleine kam. Die 9 Jährige jedoch nicht: die schlief in ihrem eignen Bettchen und wurde nicht allzu lange gestillt (weil ich es eben nicht besser wusste). Vor der Geburt der 4 Jährigen habe ich ‚Auf der Suche nach dem verlorenen Glück’ gelesen, was mein Leben als Mutter ziemlich auf den Kopf gestellt hatte.
Zurück: Wir leben in einem Haus, das (noch) keine Trennwände hat und schlafen sozusagen in einem grossen Raum alle in verschiedenen Betten. Mein Mann und ich haben kein eigenes Zimmer. Meistens schlafe ich mit den zwei Kleinen auf einer Matratze, da sie sowieso in der Nacht zu mir kommen. Mein Mann hat sich daran gewöhnt, ist aber nicht sonderlich glücklich darüber. Mir selbst sagt das Co-Schlafen/Familienbett/keine strikte Schlafroutine sehr zu und ich fühle mich wohl damit. Wenn mein Mann z.b. nicht da ist, bin ich oft noch länger mit den Kindern wach, lese Bücher, etc. Mein Mann mag jedoch Ruhe und Routine und es ist ihm am liebsten, wenn die Kinder (v.a. die Kleinen) früh und zur selben Zeit zu Bett gebracht werden. Unsere unterschiedlichen Präferenzen sorgen in letzter Zeit für Unstimmigkeiten. Mein Mann fühlt sich unverstanden und nicht respektiert. Die ältere Tochter stellt sich auf seine Seite und hätte lieber, dass ich die jüngeren Beiden gar nicht mehr stille (da sie ja auch nicht lang gestillt worden sei). Ich verstehe das natürlich, fühle mich aber zwischen den Fronten. Ich will meinen Mann respektieren und nicht, dass sich meine Älteste ausgeschlossen fühlt. Es fällt mir aber ehrlichgesagt sehr schwer, den Wunsch meines Mannes auf eine strikte(re) Abendroutine zu erfüllen. Es erscheint mit als zusätzliche Arbeit und ich selbst bin mit der jetzigen Situation nicht unzufrieden.
Sozusagen: Ich („unschooling“/unerzogen’) vs. mein Mann (alte Schule/erziehen: Kinder zur gleichen Zeit im Bett, dann Zeit für Mann und Frau).
Da diese unterschiedlichen Standpunkte in letzter Zeit nun doch für Konfliktpotenzial gesorgt haben, merke ich, dass ich nun was unternehmen/ändern muss.
Auch ist es so, dass mich meine Älteste ‚umgekehrt spiegelt’ (sagt man das so?), also dass sie meine Unstrukturiertheit/mein vielleicht zu starkes Gelassensein ins Gegenteil ausbalanciert.: Heute Abend (hier ist es Sommer) waren mein Mann und ich mit dem 1 Jährigen bei den Nachbarn, während die 9 Jährige auf die 4 Jährige aufgepasst hatte. Das wollte sie auch und hat sich darauf gefreut. Sie hat die 4 Jährige dann um 6.30 zu Bett gebracht und darauf bestanden, dass diese da bleibe, bis sie eingeschlafen ist. Haha. Die beiden haben im Grunde eine tolle Beziehung, die Ältere verhält sich einfach oft sehr mutterhaft und zwar viel disziplinierter und strikter als ich es tue.
Hat jemand von euch Müttern schon eine ähnliche Situation durchlebt? Habt ihr einen Input für mich?

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5 Jahre 4 Monate her #6452 von Dorothea
Antwort
Liebe NoCa,

schon einige haben deinen Thread gelesen, aber noch niemand hat geantwortet. Ich denke, das liegt daran, dass du die unterschiedlichsten Bedürfnisse so gut auf den Punkt bringst, dass wir alle Seiten und ihre Anliegen verstehen können. Vermutlich gibt es keine Lösung, mit der alle so 100 % glücklich sind.

Ich möchte dich gerne auf einen Vortrag zum Thema «Wie viel Uneinigkeit darf sein?» von Heinz Etter hinweisen. Als ich mir den Vortrag zum ersten Mal anhörte, hat er ziemlich viel in mir ausgelöst. Ich könnte mir vorstellen, dass er dir zu mehr Klarheit verhilft.

Von Herzen wünsche ich dir und deinen Lieben schöne und harmonische Weihnachten. Muss komisch sein, wenn man dieses Fest in der Wärme feiert :) .

Liebe Grüsse
Doro

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