Tagesplan gegen Hausaufgabendiskussion

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4 Jahre 4 Monate her #6602 von godlovedchild
Frage
...nachdem unser Zweitklässler häufig bockt , wenn es ums Üben/ Lernen oder die Hausaufgaben geht, und wir aktuell probieren, wie er mit etwas mehr Lust ans Schulische geht, lasse ich ihn nun selbst bestimmen, wann er die Hausaufgaben machen will. Er nennt mit dann eine Uhrzeit.

Wir hatten nun aber Diktatüben und dazu brauchte er mich. D.h. seine Zeitflexibilität hing an meiner und der der Restfamilie.

Er konnte sich nun also nicht x-beliebig eine Zeit raussuchen , weil seine anderen Geschwister natürlich auch Bedürfnisse haben und ausserdem stand am späten Nachmittag bis in den Abend hinein seine Pfadfinderstunde in der Kirchengemeinde an. Also da hatte er auch eine Begrenzung in der Zeitauswahl,- wenn er denn zur Pfadfinderstunde gehen wollte, - und das wollte er.

Mein bisheriges Verhalten war wie folgt: Die 3 Kinder spielten in ihrem Zimmer , ich rief über das Videobabyphone den Zweitklässler zum Üben zu mir ins Erdgeschoss.

2 Fehler:
1. kein direktes Join-up, ich nahm die Spielsituation des Kindes nicht auf und brachte dann mein Anliegen des Diktatübens nahe...
2. Ich sprach das Kind aus der Ferne ohne wirklichen Kontakt an und riss ihn so aus der Spielsituation.
... er konnte also nur mega bocken.

Mir ist nun eine Lösung eingefallen wie ich das Zeitauswahl-Gestaltungsproblem lösen könnte:

Ich habe mir einen Terminkalender gekauft.

Mit einer Doppelseite, die die ganze Woche darstellt. Und zwar so, dass jeder Tag eine Spalte hat mit Uhrzeitaufteilung im 30 min Takt.
Mir war es wichtig, dass mein Zweitklässler eine Hilfestellung und eine visuelle Übersicht bekommt, durch die er eine gute Übersicht des Tages bekommt. So weiss er: aha, da beginnt meine Pfadfinderstunde- ich muss also vorher meine Diktatlernzeit legen.
Nun hat aber meine Mama ja auch Dinge zu tun- die würden da auch drin stehen ( Mama muss den anderen Bruder z.B. zum Turnen fahren und ist von dann bis dann weg - das kann er in dem Kalender in der Zeitplanung des Tages sehen)- also weiss er , da hat meine Mama dann keine Zeit.
Somit werden alle Bedürfnisse gesehen und es gibt keine Diskussionen und der Schüler kann sich gut darauf einstellen.

Warum ein Kalender mit einer Woche auf beiden Seiten? Weil manchmal gibt es auch Klassenarbeiten, für die der Junge üben muss. Und die sind ggf in der gleichen Woche. So sieht er die anstehende Klassenarbeit frühzeitig und man kann frühzeitig üben... wrde die Klassenarbeit erst 3 Seiten weiter hinten stehen, wäre das sonst zu weit aus dem Blickfeld des Kindes.

Da wir mehrere Kinder haben, die dann alle mal in die Schule gehen, ist das so eine gute Möglichkeit, die Zeit für mich zu strukturieren, aber auch für die Kinder, dass sie wissen , Mama ist nicht endlos für meine Belange da( und ich sollte diese nicht durch Rumgebocke wegen den Hausaufgaben vergeuden), aber ich kann mit ihr Zeiten planen und sie wird mir beim Lernen helfen. Und: Ich muss als Kind dann auch nicht ewig lernen.

Mal sehn ob ich einen solchen Zeitplaner im Laufe des Älterwerdens auch noch jedem Kind einzeln gebe. Aktuell wird es ein Zeitplaner , der im Wohnzimmer liegt und als visuelle Möglichkeit der Selbstbestimmung des Schulkindes gelten soll... und vielleicht tut mir das auch gut , denn dann kann ich dem nächstjüngeren Sohn auch zeigen: Schau, jetzt steht da " Mama lernt mit dem Schulkind" und du beschäftigst dich nun mal alleine.... so dass ich nicht immer an mich den Anspruch stelle, alle Kinder gleichzeitig beschäftigen zu müssen.

Mal sehen wie es klappt. Ich berichte

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