Spielgruppenstart

Mehr
9 Jahre 8 Monate her #4531 von Franiel
Frage
Hallo ihr Lieben,
gestern ist unser 3jähriger (im Juni Geburtstag) das erste Mal in die Waldspielgruppe gestartet. Er hat sich wochenlang darauf gefreut und auch von elterlicher Seite waren wir dem sehr positiv aufgeschlossen und der Meinung das diese Spielgruppe für unseren sehr passend ist. Nun hatten wir im Vorfeld einen Elternabend wo alles besprochen wurde, wie es abzulaufen hat etc. Da wurde schon aus Seitens der Spielgruppenleiterinnen geäussert, dass wenn das Kind weine die Eltern sich umdrehen sollten und einfach gehen sollen. Es wurde auch nicht erwünscht, dass die Eltern beim ersten Mal dabei sind. Da ich aber ein sehr aufgeschlossenes Kind habe mit wirklich gutem Urvertrauen war ich trotzdem guter Dinge. Nun war gestern der grosse Tag. Eine Freundin von unserem Kind ist ebenfalls in der Spielgruppe. Am Anfang hatten die Spielgruppenleiterinnen ein wirklich schönes Ritual und wir standen am Anfang auch um die 15 Minuten noch zusammen bis die Kinder in den Wald losziehen sollten. Unser verabschiedete sich auch vorerst von uns Eltern und dann sah er aber, dass seine kleine Freundin sich nicht von ihrem Vater lösen konnte. Somit hat er das Gefühl bekommen irgendetwas stimme nicht und er verlangte, dass ich als Mutter mitgehen solle. Die Leiterinnen meinten ich solle ein Stück mitgehen. Nach 200m übernahm die eine Leiterin einen Jungen, wessen Mutter auch mitlaufen musste. Er fing an zu weinen und zu schreien, als seine Mutter ging und so musste unser auch anfangen zu weinen... Nachdem der andere Junge sich beruhigte widmete sich die Leiterin meinem Jungen und ich sollte gehen. Dabei tobte und schrie mein Kleiner wahnsinnig und ich bin gegangen... wie es mir dabei ging könnt ihr euch sicher vorstellen. 2.5h später holte ich ihn ab. Er war sehr ruhig, in sich gekehrt und äusserte er würde da nicht mehr hingehen. Er trug viele Äste mit sich, sodass ich trotzdem den Anschein hatte dass es ihm trotzdem ein bisschen gefiel. Ich unterhielt mich dann noch eine Weile mit der Leiterin, er war mehr ein Eigenbrötler, schien sich aber im Wald wohlzufühlen. Ich blieb bewusst noch eine Weile bei der Leiterin stehen, damit unser Kleiner sieht, dass ich eine Beziehung zu ihr habe... Sie meinte zu mir, dass sich das von Mal zu Mal normalisiert. Darauf hin äusserte ich nur, dass es mich nicht wundert, da die Beziehung meines Kindes zu den Leiterinnen fehlt. Ich befürchte nun einfach, dass es nächste Woche wieder zu einem Problem werden könnte, ich es aber wahrscheinlich nicht verkrafte mein schreiendes Kind zurückzulassen, da ich das nicht für gut heisse und ich auch die Gründe für sein Verhalten erkenne. Soll ich es dann sein lassen ihn in diese Spielgruppe zu schicken? Mir sind die Leiter sehr sympathisch... aber wenn keine Eingewöhnung möglich ist in dem ich nur ein einziges Mal mein Kind mit in den Wald begleite denke ich bringt es nicht viel wenn sich mein Kind gegen die Spielgruppe wehrt oder? Ich fänds schade. Das Gespräch zu den Leiterinnen wird womöglich nichts bringen, ihrer Meinung nach wird's ja von Mal zu Mal besser. Was meint ihr?

Vielen Dank für eure Ratschläge.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutretten.

Mehr
9 Jahre 8 Monate her #4546 von Bäretatze
Antwort
Ich finde, du liegst mit deinem Empfinden vollkommen richtig. Daher würde ich der Leiterin ganz klar sagen, wie du es siehst. Ich würde sagen, dass du da bleiben wirst, bis dein Kind dich ruhig gehen lässt, notfalls halt den ganzen Morgen. Dann wird es wohl schon von mal zu mal besser, vielleicht einfach langsamer als sie sich das vorstellt... Wenn sie das nicht akzeptiert, würde ich das Kind nicht mehr schicken. Mit 3 Jahren seid ihr ja noch nicht unter Zugzwang, vielleicht sieht es in einem Jahr ja schon ganz anders aus...
Steh zu deinem Kind, und lass dich nicht unter Druck setzen!
Ich wünsche euch alles Gute dabei!

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutretten.

Mehr
9 Jahre 8 Monate her #4547 von bugsconny
Antwort
Hallo zusammen
Wir sind zwar, Gott sei Dank, noch nicht so weit (Sohn erst 2, uf!) aber habe in meinem Umfeld von einigen Mamis gehört, dass der Eintritt in den Kindergarten etwa ähnlich abgelaufen ist, wie oben beschrieben. Mir hat das jeweils fast das Herz zerissen und es waren ja nicht mal meine Kinder..
Wie kann man da reagieren? Hat man das "Recht" beim Kind zu bleiben auch wenn die Kindergärtnerin einem bittet, zu gehen?
Diese Vorstellung finde ich so furchtbar...
Lg, Bugsconny

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutretten.

Mehr
9 Jahre 8 Monate her #4548 von Eviana
Antwort
Liebe Bugsconny,

gerne möchte ich dir etwas Mut machen. Mal schauen, ob mir das gelingt ;) .

Vielleicht erinnerst du dich an den Eintrag vom ersten Besuchstag meines Sohnes im Kindergarten?! Er wollte mich damals kaum loslassen.

Etwa ein halbes Jahr bevor unser Jüngster L. in den Kindergarten kam, spazierten wir immer wieder Mal am Kindergarten vorbei, und ich sagte zu meinem Sohn: "Schau, da wirst du in den Kindergarten kommen, und das ist deine Kindergärtnerin." Manchmal kamen wir auch ins Gespräch mit einem der Kinder und sehr oft auch mit der Kindergärtnerin. So konnten wir eine "Vertrauensbrücke" zur Kindergärtnerin bauen, wie im Infobrief 11-05 "Vertrauen ist ansteckend" beschrieben, und unser Sohn liebte seine Kindergärtnerin schon lange vor dem ersten Kindergartentag. In grösseren Gemeinden weiss man leider oft nicht so früh, in welchen Kindergarten das Kind eingeteilt wird, aber meist bleibt doch noch etwas Zeit.

Wie Heinz empfiehlt, gaben wir unserem Jüngsten beim Abschied am ersten Tag etwas in die Hand, woran er sich festhalten konnte: einen Schlüsselanhänger mit Plüschdino (er liebt Dinos): "Schau, der kleine Drache bleibt bei dir. Ihr esst jetzt den Znüni, dann spielt ihr zusammen und dann hole ich euch wieder ab." Was soll ich sagen? Mein Weggehen wurde kaum registriert... :lol:

Am zweiten Morgen begleitete ich L. in den Kindergarten. Als er seine Kindergärtnerin sah, stürmte er auf sie zu, rief: "Guten Morgen, Frau ..." und umarmte sie :cheer: . Inzwischen sind zwei Wochen vergangen, und alles läuft problemlos.

Alle unsere Kinder begleitete ich immer so lange in den Kindergarten, wie sie es wünschten - manchmal bis in die Mittelstufe ;) . Ich empfand den Weg immer als besonders wertvolle Zeit, um mit den Kindern auszutauschen, sie zu segnen... Es brauchte etwas Mut, die abschätzigen Blicke anderer Eltern auszuhalten :dry: , aber heute sind unsere drei Grossen (zwischen 8 und 12) enorm selbständig. Sie reisen selbständig mit öffentlichen Verkehrsmitteln und wissen sich auch im Haushalt gut zu helfen.

Liebs Grüessli
Eviana

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutretten.

Mehr
9 Jahre 8 Monate her #4549 von bugsconny
Antwort
Liebe Eviana

Vielen Dank für deinen Bericht. Ja, der hat mir allerdings Mut gemacht. Merci viel Mal!

Lg

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutretten.

Mehr
9 Jahre 8 Monate her #4551 von Franiel
Antwort
Ich muss berichten. Nachdem ich gestern mein Kind in der ersten MuKi-Turnstunde sehr klammernd erleben musste und es nicht wirklich dem Wesen meines Kindes entsprach hatte ich mich fest entschlossen, dass ich mich der Entscheidung meines Kindes am nächsten Spielgruppentag nicht widersetzen werde. Und ich mein Kind in einer neuen Situation und bei einem unvertrauten Umfeld sicher nicht wieder weinend zurücklassen werde. Gestern Nachmittag bin ich gemeinsam mit meinem Kind und seiner kleinen Freundin und dessen Mutter in den Wald gegangen, wo die Spielgruppe stattfindet. Somit habe ich mir schoneinmal den Platz zeigen lassen und wollte meinem Kind damit vermitteln, dass ich wirklich überzeugt von dieser Spielgruppe bin. Er hat sich sehr wohl gefühlt in diesem Waldstück. Dennoch stand für ihn weiterhin fest, er geht nicht in diese Spielgruppe. Nachdem ich dann den Beitrag von Bärentatze gelesen habe, habe ich sofort das Telefon in die Hand genommen und die Spielgruppenleiterin, welche sich meinem Kind widmete, angerufen. Das Telefonat lief wirklich gut. Ich habe ihr meine Bedenken geäussert, dass er womöglich nicht alleine mit in die Spielgruppe gehen wird. Und das ich ihn in einer anderen Gruppensituation eben sehr ängstlich erleben musste. Es stellte sich heraus, dass alle anderen Kinder der Waldspielgruppe, bis auf meinem Kind und seiner Freundin, die Gruppenleiterinnen und auch die Umgebung wo die Gruppe stattfindet bekannt war vor der ersten Stunde. Die Leiterin möchte auf jeden Fall eine Lösung finden, wo wir nun mein Kind sachte in die Gruppensituation einführen werden und auch eine Beziehung zu ihr und meinem Kind aufgebaut werden kann, wo ich mich als Mutter im Hintergrund halten kann. Es wird von Mal zu Mal entschieden wie weit ich die Gruppe begleiten werde und ich bin gespannt, ob sich mein Kind überhaupt noch nach der Situation von letztem Dienstag von mir lösen kann. Wird's nichts mit dieser Waldspielgruppe, werden wir das in einem Jahr nocheinmal angehen. Da ich mein Kind sowieso nicht mit knapp 4 in der Kindergarten schicken möchte.
Es ist verrückt, auch wenn man sehr mit der Vertrauenspädagogik vertraut ist begeht man solche "Fehler". Sie sind sicher da um draus zu lernen und für mich ist es einfach auch der erste Mal, dass ich mich mit externen Personen über die Betreuung von meinem Kind auseinander setze.

Vielen Dank für eure Inputs!

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutretten.

Ladezeit der Seite: 0.094 Sekunden

Suchen

Spenden

Betrag eingeben

JSN Educare is designed by JoomlaShine.com | powered by JSN Sun Framework