Gehorcht überhaupt nicht

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9 Jahre 7 Monate her #4562 von june
Frage
Hallo, wir stehen momentan ziemlich an mit unserem Ältesten (4). Hab schon mal von ihm berichtet betr. Schimpfwörter, was sich jedoch sehr beruhigt hat.
Nun haben wir aber folgendes Problem. M(4) hört oft überhabt nicht auf mich oder macht sogar bewusst das Gegenteil (meine Wahrnehmung). Er kommt dann so in einen Sog, dass ich ihn kaum stoppen kann und er einen Mist nach dem Andern anstellt inkl.dem kleineren Bruder (2) alles wegnehmen und verstecken oder die kleine Schwester (2Monate) erschrecken, wecken... Ich komme in solchen Situationen nicht an ihn ran und fange dann manchmal an zu drohen und schimpfen, was ich eigentlich gar nicht will. Gerade wenn es während der Stillzeiten beginnt, fühle ich mich oft hilflos, wenn er auf meine Aufforderungen nicht hört und dann eskaliert es meist und endet in Strafen, Drohungen ect. eben so wie ich es eigentlich gar nicht möchte... :(
Er selbst weiss nicht, warum er das macht oder kann es nicht sagen. Sagt manchmal auch einfach, er fände das lustig... Ist das Gegenwillen? Beziehungsumkehr? Eifersucht auf die kleine Schwester, welche fast den ganzen Tag bei mir im Tragetuch ist?
M(4) ist sehr sensibel+sehr zurückhaltend Fremdem gegenüber. Er hat aber in der letzten Zeit einen grossen Schritt gemacht und möchte jetzt vieles alleine machen. Kann sein Verhalten auch mit seiner Entwicklung zusammen hängen? Bin froh um eure Gedanken, Anregungen und Ratschläge.
Lieber Gruss June

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9 Jahre 7 Monate her #4566 von HannahMama
Antwort
Liebe June!
Ich kann Dir leider gar keinen Tipp geben und schreibe Dir trotzdem. Ich habe bis jetzt 'nur' eine Tochter (2 1/2) und das zweite brüte ich gerade aus :-)
Genau vor solchen Zukunftsscenarien graut mir, weil ich ja jetzt schon mit nur einem oft so an meine Grenzen kommen :-( Ich bin sehr gespannt, was die Anderen hier schreiben und möchte Dir nur noch schnell sagen, dass ich es so schön finde, dass Du versuchst den Weg mit Deinen Kindern ohne Drohen, Schimpfen, Bestrafungen.... zu gehen! Ich wünsche Dir viel Energie, viele ermutigende Erlebnisse und ein paar hilfreiche Tipps hier im Forum.

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9 Jahre 7 Monate her - 9 Jahre 7 Monate her #4567 von bugsconny
Antwort
Wow, gratuliere zum kleinen Bauchbewohner! Freu mich für dich/euch.
Last edit: 9 Jahre 7 Monate her by bugsconny.

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9 Jahre 7 Monate her #4570 von Perle
Antwort
Liebe june, was du beschreibst habe ich ähnlich erlebt. Bei uns ist der erstgeborene auch sehr sensibel und hat die aufmerksamkeit gerne auf sich und dementsprechend hat er bei den geburten seiner geschwister reagiert. Gerade beim stillen waren seine reaktionen oft übermässig. Wie oft habe ich innerlich nur noch beten können. Eins habe ich für mich gelernt: jch kann nicht erziehen und stillen gleichzeit. Das überfordert alle! Ich musste lernen loszulassen. dann machen die grosse dann halt eine riesen unodnung, dann geht halt mal was kaputt, dann geraten die halt mal in einen streit. aber sie werden es überleben, ich bin ja nicht abwesend und für notfälle immer sofort zur stelle.Also habe ich v.a. Vorgesorgt: ich überlegte mir vor dem stillen jeweils mit was die grösseren sich gut einen moment selbst beschäftigen können und erklärte ihnen,dass ich jetzt die kleine stillen werde und schloss die türe.bei kuzem gebrüll war ich nicht aufgestanden, nur wenn ich das gefühl hatte, dass sich der eine verletzt hatte. Ansonsten habe ich versucht loszulassen und damit eine priorität zu setzen: jetzt ist das kleine dran. Zur entschärfung der eifersucht bemühte ich mich im anschluss oder im vorfeld mir kurz zeit mit den grösseren zu nehmen. Ich "versuchte" es. Nat. Ist das nicht immer und nicht überall möglich.was mir auch half war eine putzfrau od.die hilfe von den eltern, weil das schonte meine nerfen erheblich, so dass ich belastbarer war für die schwierigeren momente. Was mir auch noch in den sinn kommt und das bin ich immer noch am lernen: ich darf nicht zuviel gleichzeitig an den kindern "umeschrüble". Lieber weniger von ihnen fordern, dafür dranbleiben. Bei aufforderungen ihnen in die augen schauen (mich manchmal auch zu ihnen bücken, sie evtl. Packen,damit man sichergehen kann,dass sie mich gehört haben) und dann das wenige auch durchziehen. Irgendwie scheint das bei uns der schlüssel geworden zu sein. (Ich weiss gerade nicht wie sehr vp-mässig meine auführungen hier sind) bestimmt haben andere noch bessere ideen... Liebs grüessli und viel erfolg!

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9 Jahre 7 Monate her #4576 von schbananas
Antwort
Auch ich hatte damit sehr zu kämpfen, als mein Grosser 4 war. Es war phasenweise sehr schlimm, meist, kurz bevor er einen Entwicklungssprung machte.
Ich habe auch versucht ihn zu Stillzeiten zu beschäftigen (was nicht immer möglich ist, wenn man nach Bedarf stillt), das ging gut, anfangs. :)
Meine Wut habe ich kontrolliert, indem ich erstmal alles materielle losgelassen habe. Sachen wo mein Herz dran hing wurden weggepackt.
Mich gefragt habe, WAS IST WICHTIG IN 10 JAHREN? und hin und wieder habe ich auf 10 gezählt.
Auch eine kleine Postkarte mit positiven Sätzen hat mir sehr geholfen.

Was aber am Besten half, war viel mit dem Grossen schmusen, Extrazeit verbringen mit Dingen die er liebt und beim Verteilen von Sachen wie Gummibärchen auch mal ihm ganz privat ein Tütchen geben ohne das er teilen muss, quasi zu freien Verfügung.
Bei uns gibt es sowas kleines (immer nur Minipacks) meist Nachmittags zu Kaffee und Kuchen Zeit.
Manchmal habe ich ihn auch nach seiner " Untat" mal gefragt, wie es ihm jetzt geht.Immer im Körperkontakt. Ob er sich wohl fühlt oder ob er sich eher schlecht fühlt (denen geht es wie uns nach dem Schimpfen, man fühlt sich schlechter nicht besser). Er hat zu 99 % gesagt es geht ihm nicht gut und dann haben wir überlegt, was wir brauchen um uns besser zu fühlen. Meist war das ein Schmuser.

Was gar nicht geholfen hat, war aggressiv werden. Das ist wie Öl ins Feuer giessen.
Er macht auch Heute noch viel kaputt, oft sogar absichtlich. Aber es ist kein Vergleich mehr mit damals.
Ich habe auch gemerkt das ich besser sagen soll: Leise sein! Statt: Sei nicht so laut!
Bei letzterem Satz hat er nur So laut gehört und war dann erst richtig laut. Und leise sein sage ich auch immer leise, damit er hinhören muss, wenn ich laut rufe bin ich nicht besser als er.

Es ist sehr schwer immer alles richtig zu machen, richtig zu reagieren, zu sprechen, anstrengend ist es anfangs auch. Ins schimpfen komme ich auch noch oft genug, je nachdem wie anstrengend es gleich morgens schon war.

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8 Jahre 7 Monate her #5254 von Miza
Antwort
Hallo zusammen

Ich muss jetzt mal wieder schreiben. Weiss aber überhaupt nicht, wo anfangen. Ich habe das gefühl (das habe ich schon seit monaten...), dass ich so ziemlich alles falsch mache. Ihr werdet mich jetzt vielleicht mit sätzen, wie: das kennen wir doch alle, das wird dann schon wieder besser, wir Mütter sind eben auch nur Menschen etc. aufmuntern wollen. Aber das hilft leider nicht.

Also, ich fang mal irgendwo an: ich habe 2 kinder. Girl 3j und boy 1,5j. Ja, sie sind nah beieinander. Bis vor ein paar Monaten lief, in meinen Augen, soweit alles "normal". Man hat mal bessere, mal schlechtere Tage. Aber eben; in einem "normalen " rahmen. Dann änderte sich dieses "normal" zu: ich habe für nichts mehr nerven. Wenn der boy 1,5 das immer gleiche kästchen ausräumte, dass er aber nicht durfte, schrie ich ihn schon beim zweiten mal ohne vorwarnung an... oder girl 3 klettert auf den tisch, sie weiss genau, dass sie das nicht darf. ich sage ihr anständig, sie möchte sich doch bitte auf die bank setzen. Worauf sie mich mit einem ich-wusste-genau-dass-du-das-sagen-würdest-grinsen anschaut und belustigt sitzen bleibt. (Gehört wohl eher in den "grenzen testen-thread?) Nach mehreren ermahnungen pack ich sie dann grober, als ich das geplant hatte und schimpfe. Worauf sie natürlich anfängt bitterlich zu weinen. Ich weiss, ich mache es falsch.

Und ja, ich bin auch gläubig und bete natürlich auch um hilfe, führung, selbstbeherrschung...

Ich bin immer wieder sehr entmutigt und habe das gefühl, nicht aus diesem immer-gleichen-sog raus zu kommen...

Um jede hilfe dankbar!
Liebe grüsse

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