dem Baby alles aus der Hand reissen

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9 Jahre 3 Monate her #4795 von mari
Frage
Wir hatten das Thema schon oft hier und trotzdem muss ich wieder fragen...

Wir stecken gerade in einem frustrierenden Kreislauf drin…

Unsere Grosse E (bald drei) nimmt der kleinen Schwester D (9 Monate) das was sie in der Hand hält mit zuverlässiger Regelmässigkeit weg.
Egal, ob es etwas ist, was sie wirklich haben möchte oder nicht.
Manchmal geht sie auch nur kurz bei ihr vorbei um sie im Gesicht zu kratzen.
Sie macht das auch, wenn D. im Triptrap sitzt oder bei mir auf dem Schoss - also nicht nur dann, wenn sie ihr räumlich in den Weg kommt.

Das macht mich sooooo wütend. Ich könnte jeweils zurückkratzen. Und gleichzeitig fühle ich mich da gerade sehr sehr hilflos…

D. würde soooo gerne in Ruhe spielen, aber E. kann sie einfach nicht in Ruhe lassen. Bis jetzt hatte ich D. einfach den ganzen Tag auf dem Rücken, aber langsam aber sicher geht das nicht mehr…

Das Thema kennen wir schon seit der Geburt unserer zweiten Tochter. Die Grosse liebt sie heiss und innig und schaut oft sehr fürsorglich für sie (fängt an zu singen sobald die Kleine weint, teilt ihr Essen, …) und dann gabs eben immer auch diese „Attacken“. Oft konnten wir sie dann wieder in die Fürsorglichkeit lenken. Im Moment geht das meist nicht. Wohl einfach auch deswegen, weil es mich so hilflos und wütend macht... :(

Ich sehe es als Not der Grossen, gerade auch weil es so zusammenhanglos vorkommt. Aber wie kann ich der begegnen?

Bin gerade ratlos… Bräuchte viel mehr Geduld als ich im Moment habe...

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9 Jahre 3 Monate her #4796 von Luema
Antwort
Hallo Mari
Grundsätzlich denke ich siehst du die Problematik ganz gut und gehst sie auch richtig an - Fürsorge wecken, das Bedürfnis des Kindes hinter seinen Attacken sehen. Das braucht viel Geduld und immer wieder den Willen, dem Kind eine neue Chance zu geben.
Du könntest mit deinem Kind auch immer wieder versuchen, einzuüben, den Frust so rauszulassen, dass dabei niemandem weh getan wird.

Ein Gedanke noch:
Du denkst dass deine Tochter sich nicht zur Fürsorge bewegen lässt weil du ungeduldig reagierst. Möglicherweise ist jedoch deine Ungeduld nur ein Ausdruck deines eigenen inneren Ungleichgewichts, und die Attacken deiner Tochter lediglich Ausdruck davon, dass sie dich und dein Ungleichgewicht wahrnimmt und es sie frustriert/verunsichert.

Meine FRage die du dir selbst beantworten musst, wäre somit als erstes nur:
Was brauchst DU, damit es Dir wieder besser geht? Womit könntest du selbst für dich für ein inneres Gleichgewicht sorgen? Es kann sein, dass sich allein damit alles wieder in Harmonie auflöst :-)

Liebe Grüsse
Maria
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9 Jahre 3 Monate her #4798 von mari
Antwort
Liebe Maria

Ou ja, da spricht du etwas an... So hatte ich das noch nie gesehen.
Mich dünkt, allein der Gedanke in die Richtung, tut uns schon gut...

Nur lässt sich da nicht von heute auf morgen etwas ändern:-(
Finds eine grosse Herausforderung nebst zwei kleinen so bedürfnisstarken Kindern überhaupt noch eine Insel für mich (und auch für meinen Mann!) zu finden.

Kinder sind so gnadenlose Spiegel... Manchmal wärs (im Moment) einfacher und verlockend am Verhalten ein bisschen zu schrüüble...

Danke Maria!

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9 Jahre 3 Monate her #4799 von Luema
Antwort
Das stimmt, nicht immer lässt sich was ändern. Allein die Erklärung an das Kind: "Mami hats grad etwas schwierig, aber keine Angst, Mami findet da schon einen Ausweg!" kann Entlastung und Ruhe bringen. Auch kleine Kinder verstehen da schon viel und es beruhigt sie mehr, wenn etwas zwar schwierig aber für alle klar ist, als wenn es unausgesprochen unter der Oberfläche schwelt.

Alles Liebe wünscht
Maria

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9 Jahre 1 Monat her #4903 von Miza
Antwort
Hallo zusammen!

Ich bin neu hier :) habe das buch "erziehen im vertrauen" in der ss meines ersten kindes gelesen. Nun ist sie 2 1/4 j und der junge 1 j. Ich werde mir das buch nochmal zu gemüte führen.

Die letzten paar tage habe ich sehr ausführlich in diesem forum gestöbert. Vieles erscheint mir logisch, aber von der umsetzung bin ich weeeeit entfernt :( und doch weiss ich, dass es für mich der richtige weg ist.

Das mädchen, gut 2j reisst dem jungen 1j oft die sachen aus der hand. Sie schlägt auch schonmal. Allzu oft nehme ich ihr das spielzeug postwendend wieder aus der hand und gebe es j1 wieder. im gleichen moment merke ich, dass das von mir genauso falsch ist :unsure:

Hier meine frage: verstehe ich das richtig, alles was ich tun kann, ist zu sagen "ohje, schau jetzt weint dein bruder. Wollen wir ihn zusammen trösten?" Nicht mehr?? Kein: "ich möchte nicht, dass du das tust" oder"das finde ich nicht in Ordnung" oderso?

Und allgemein bei streitereien unter geschwistern: wenn möglich, nicht eingreifen, richtig?

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9 Jahre 1 Monat her #4904 von mari
Antwort
Liebe Miza

Ich freue mich, dass du den Weg ins Forum gefunden hast. In diesem Sinne, willkommen! :)

Oh ja gell, wenn die Kinder streiten, löst das so schnell auch bei uns Eltern starke Gefühle aus. Was du beschreibst, dass du deiner Tochter die Sache dann auch direkt aus der Hand reisst, passiert mir auch immer mal wieder. Und ich erschrecke dann jeweils darüber, dass ich von meiner Tochter erwarte, dass sie ihre Gefühle "unter Kontrolle" hat und mir das selber nicht gelingt :(

Nebst dem Fürsorglichkeit wecken, ist es mir jeweils schon auch wichtig, dass D1 die Sache von ihrer grossen Schwester zurückbekommt. Wenn ich ihr Zeit gebe, schafft sie es inzwischen manchmal selber, das Spielzeug zurückzugeben.
Und ja, ich greife oft ein, wenn ich das Gefühl habe, die Mädchen kommen alleine nicht weiter. Sie können Vieles noch nicht alleine regeln. Ich sehe mich da in einer schützenden Rolle - beiden Mädchen gegenüber.

alles Liebe dir und deinen beiden Kleinen, Mari
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