Offene Türen

Liebe Wegbegleiter,

Mein großer Sohn 6 Jahre lässt immer alle Türen auf... Er mag es zum eine nicht, wenn er ausgeschlossen ist und zum anderen ist es Nachlässigkeit...

Für mich artet das in Stress mit meinem kleinen Sohn 17 Monate aus... Der sprintet immer gleich hinterher...

Bei offener Haustüre ist das nicht ohne... Auf der einen Seite unseres Heimes gibt es einen Schwimmteich, auf der anderen Seite eine Baustelle...

Gutes Zureden nützt nichts... Er macht die Tür einfach nie zu... Das macht mich am Ende eines Tages manchmal richtig wütend... Immer muss ich hinterher hechten...
Und natürlich weint der Kleine.. Weil ich ihm die Tour vermassele...
Was kann ich tun...?
Da ist jetzt auch schon richtig viel Gegenwillen dabei..
Lg und danke!

Liebe Maira
Ja, es gibt's sie immer wieder mal. Diese verfahrenen Situationen, in denen wir sagen: "...immer macht er...immer muss ich...". Das macht hässig und müde!!
Gäbe es auch die Möglichkeit ganz anders zu reagieren ausser mit gut zureden oder schimpfen? (Ich selber blieb oft in diesen zwei Reaktionsmöglichkeiten hängen...manchmal brauchte ich jemanden, der von aussen mal über die Situation schaute....)
Könntest du zum Beispiel in einem guten Moment (wo diese Türe grad nicht Thema ist) zu deinem Grossen sagen: "Sohn, jetzt brauche ich grad mal deine Hilfe: Wir montieren zusammen wieder das Türabsperrgitter. Es ist so gefährlich wenn dein Bruder da rausrennt. Der hat einfach noch keine Ahnung von Gefahren. Wir müssen dann einander immer dran erinnern, das Absperrgitter zu schliessen...." oder irgend etwas anderes. Wo der Fokus nicht auf dem falschen Verhalten von deinem Grossen liegt, sondern darauf, dass er der Grosse ist und sein Bruder der Kleine.
Vielleicht hast du oder sonst jemand im Forum eine andere Idee als das mit dem Absperrgitter.

Es könnte sein, dass dein Sohn sich grad zu fest dran gewöhnt hat, ermahnt zu werden und halt gar nicht mehr hinhört...wer kennt das nicht...

Vielleicht haben bei euch auch grad die Sommerferien angefangen. Und manchmal ist eine Unterbrechung des Alltagstrotts auch grad die Möglichkeit aus festgefahrenen Mustern auszubrechen.

Wünsche dir viel Freude an deinen Jungs!!

Momira

Liebe maira,

dass dein sohn sich ausgeschlossen fühlt, kann ich irgendwie nachvollziehen. Könntest du es anders sicherstellen, dass er dich nahe halten kann? Z. B. das fenster offen lassen? Immer wieder bei ihm vorbeischauen? Oder deine arbeit nach draussen mitnehmen?

Teiche und baustellen sind natürlich nicht zu unterschätzen. Unser nachbar hat auch einen teich. Ein nachbarskind ist kürzlich fast darin ertrunken. Wir haben jetzt einen zaun. Mega entlastend... So kann man die kleinen unbeschwert sausen und alle türen offen stehen lassen.

Vielleicht könntest du auch den kleinen schützen, indem du ihn entweder im auge behältst, im tuch trägst oder ins laufgitter setzt. Ich hatte in der küche ein reisebett, in dem die ganz kleinen spielten, während ich kochte, bügelte usw. Wenn ich draussen nicht auf sie aufpassen konnte, stellte ich das laufgitter in den garten. Kommt halt sehr auf die gegenheiten drauf an.

Könntest du auch die haustüre mit dem schlüssel abschliessen und den grossen zeitweise im haus behalten? Wenn meine kinder lange nach draussen wollen, ist es meistens wegen des sandhaufens. Denn kann man nach drinnen verlegen. Nicht erschrecken! Kennst du den super sand? Der macht kaum schmutz und beschäftigt die kinder stundenlang. Toll wäre natürlich auch, wenn dein grosser dir bei deiner arbeit helfen könnte (geht halt nicht immer, gell) und ihr danach gemeinsam raus könntet.

Ganz viele gute ideen wünscht dir
sara rebekka