Schlagen

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7 Jahre 5 Monate her #5900 von Sola
Frage
Mein Kleiner 19 Monate hat das hauen entdeckt. Es ist meines Erachtens kein Frust hauen. Er findet die Reaktion spannend und sagt dann selber nein. Ich halte die Hand fest uns sage das ich das nicht will und es mir weh tut. Darauf lässt er es sein um es kurze Zeit später wieder zu testen. Vermehrt auch wenn ich möchte das wir runterfahren oder im Familienbett sind dreht er nochmals auf und hüpft übt turnt und schlägt. Das kann Abend auch länger gehen und dann werde ich je nach Verfassung auch mal innerlich wütend wenn ich mit aller Gesuld versuche ihn in den Schlaf zu begleiten und dann noch zum Teil schmerzhafte Klatscher bekomm. Es ist nicht böse gemeint von ihm schon klar aber ich möchte verstehen was dahinter steckt, warum macht er das und wie soll ich dem begegnen? Hidden preview placeholder
Mein Kleiner 19 Monate hat das hauen entdeckt. Es ist meines Erachtens kein Frust hauen. Er findet die Reaktion spannend und sagt dann selber nein. Ich halte die Hand fest uns sage das ich das nicht will und es mir weh tut. Darauf lässt er es sein um es kurze Zeit später wieder zu testen. Vermehrt auch wenn ich möchte das wir runterfahren oder im Familienbett sind dreht er nochmals auf und hüpft übt turnt und schlägt. Das kann Abend auch länger gehen und dann werde ich je nach Verfassung auch mal innerlich wütend wenn ich mit aller Gesuld versuche ihn in den Schlaf zu begleiten und dann noch zum Teil schmerzhafte Klatscher bekomm. Es ist nicht böse gemeint von ihm schon klar aber ich möchte verstehen was dahinter steckt, warum macht er das und wie soll ich dem begegnen?

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7 Jahre 5 Monate her #5903 von Momira
Antwort
Liebe Sola

Gell, die Zeit mit kleinen Kindern ist manchmal so anstrengend. Grad wenn man nach einem langen Tag einen ruhigen Abschluss machen möchte und das Kind überhaupt nicht mitmacht. Auch wenn du bereit bist, ihn in den Schlaf zu begleiten. Das kann schon frustrieren.

Wenn du sagst, „er meint das nicht böse“, hast du ganz sicher recht. Kleine Kinder leben dermassen im jetzt. Sie haben auch keine Möglichkeit ihre Gefühle zu kontrolliern. (höchstens wenn er jedes Mal bestraft würde wenn er haut. Dann würde er es vielleicht weniger machen, aber aus Angst. Eure Beziehung und seine Entwicklung würden Schaden nehmen. Ich schreib das in Klammern, weil das eigentlich gar kein gangbarer Weg ist).

Ein „nein“ oder „hör auf“. Bringt auch nicht wirklich etwas. Er wird abgehärtet gegen dieses alarmierende „nein“ und wird vielleicht mit der Zeit überhaupt nicht mehr drauf reagieren. (dieses alarmierende „stopp“ oder „nein“ müssen wir wohl aufbewahren für wichtige Momente, z. B. wenn das Kind auf die Strasse rennen will…)
Wenn wir so kleinen Kindern sagen, dass es uns weh tut, dann wird es sie in vielen Fällen auch nicht berühren, denn sie können sich noch nicht in andere reinfühlen.

Ich denk halt, es ist ein Ausprobieren wie du das zu Bett gehen gestalten kannst. Ich glaube, du fühlst das richtig, wenn denkst in den Schlaf begleiten wäre gut. Schau einfach wie du ihm Sicherheit geben kannst, wie du das Hauen umgehen kannst. Wie du die Mami sein kannst, die ihr Kind ruhig führt. Ist es zu früh zum ins Bett gehen oder ist es für ihn besser, wenn du nur im Raum bist aber nicht im Bett? Oder was kannst du sonst noch ändern? Manchmal gilt es auch einfach eine unbefriedigende Situation eine Weile auszuhalten. Auf jeden Fall ist es gut, wenn du dich schon drauf einstellst, dass er wieder wild herumturnt und du das schon voraussiehst. Du kannst es dann gelassener nehmen. “aha, du bist wieder ein bisschen wild..“ Und alles was wir als Mütter gelassener nehmen können, beunruhigt die Kinder auch weniger.

Kannst du damit etwas anfangen?

Viele gelassene und ruhige Abende wünscht dir

Momira
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7 Jahre 5 Monate her #5908 von Sola
Antwort
Ja es hilft mir wenn ich das wilde so bejahe schon. Nun ist heute aber eine neue Dimension dazugekommen. Waren heute im Kinderturnen und da hat er den wenigen Monate jüngeren Kindern Klatscher verteilt. Ich verstehe das nicht. Wir hauen ihn nicht und er hat auch nur 1-2 mal von anderen eine eingefangen. Das fand ich als Mami gar nicht schön als er für ihn aus dem nichts eine kassiert hat. Deshalb möchte ich auch nicht das er das macht. Macht mich gerade richtig traurig und ich frage mich wie es dazu kommen konnte.

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7 Jahre 5 Monate her #5909 von Sara Rebekka
Antwort
liebe sola, liebe momira,

für mich stimmte es nie, wenn meine kinder schlugen - besonders wenn sie mich schlugen. wenn sie frustriert waren, konnte ich das zwar verstehen und auch irgendwie annehmen, aber sonst gar nicht. in mir sträubte sich immer etwas, es fühlte sich für mich nicht stimmig an. hängt es irgendwie mit hierarchie zusammen?

ich versuchte deshalb jeweils, konsequent meine eigene grenze bzw. diejenige des geschlagenen dritten zu ziehen.

meine kinder traten in gewissen phasen zum beispiel beim wickeln, dann drehte ich sie auf der wickelkommode so um, dass der kopf zu mir schaute und die füsse von mir weg. beim kuscheln könnte man das kind ebenfalls drehen oder sich selbst anders hinlegen/-setzen. beim geschichtenvorlesen könnte ich als mutter aufstehen, sobald das kind tritt. schlägt oder tritt es andere kinder, würde ich den gemeinsamen spielplatz verlassen. nicht in einer feindlichen, aber innerlich überzeugten haltung, dass schlagen nicht okay ist: "schau, es geht nicht, dass du andere schlägst und ihnen wehtust. wir gehen besser nach hause. du kannst es dann morgen wieder versuchen, ob es ohne geht."

solange es kein frustschlagen ist, wäre auch eine andere variante denkbar: das "wir-hauen-uns-spiel": "ach, du hast lust das hauenspiel zu spielen? ich mache auch mit..." dann kann man das kind "dosiert" spüren lassen, dass hauen eben wirklich kein spass ist. bei einem meiner kinder war das nötig, aber nur einmal...

liebe grüsse
sara rebekka

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7 Jahre 5 Monate her #5910 von Eviana
Antwort
Also eine Gratwanderung zwischen "Annahme, Liebe, Verständnis bzw. keine Anklage" und "Führen, Frust lenken bzw. eigene Grenzen setzen" ;)

Ich würde gerne verstehen, warum der Kleine schlägt. Frust? Eine Form von Übermut, Spiel, Gegenwillen...?

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7 Jahre 5 Monate her #5911 von Momira
Antwort
Liebe Sola
Du musst einfach wissen, dass sich dein Sohn nicht aussergewöhnlich verhält, wenn er schlägt. Kinder in diesem Alter können einfach ihre Gefühle noch nicht kontrollieren. Aber für mich ist es auch ähnlich wie für Sara Rebekka. Ich hab auch kein gutes Gefühl, wenn mich das Kind schlägt. Ich finde es auch gut, wenn man das elegant zu umschiffen probiert, so wie Sara Rebekka ein paar Beispiele gibt. Aber Schimpfen oder Konsequenzen nützen der Entwicklung des Kindes gar nichts.

Wenn er andere Kinder schlägt, ist das fürs Mami sehr unangenehm. Aber die kleinen Kinder brauchen eigentlich noch gar keinen Kontakt zu andern Kindern. Das ist mehr ein Bedürfnis von uns Müttern. Auch dort probierst du am besten Situationen zu vermeiden, wo er andere schlagen könnte. Als Mami fühlt man sich da manchmal ziemlich an den Pranger gestellt. Aber es ist wichtig, dass wir uns bewusst sind, dass unsere Kinder nur uns haben. Dass wir nicht das Gesicht wahren wollen vor den andern Müttern und darum unser Kind bestrafen.

Unser ältester Sohn war als kleiner Junge sehr grob zu andern Kindern. Im Kindergottesdienst hat man ihn als Zweijährigen bei den grossen Kindern eingeteilt, weil er in seiner Kleinkindergruppe immer wieder Kinder zum Weinen brachte. Im Kindergarten und in der ersten Klasse hatten wir immer wieder mit der Lehrperson Gespräche, weil er grob war. Heute ist er 24 Jahre alt. Ein wunderbarer junger Mann, als Jungschileiter bei Kindern und Eltern beliebt, hat einen grossen Freundeskreis, er liebt und lebt das Leben in vollen Zügen! :lol: :silly:

Ich wünsche dir ganz viel Freude an deinem wunderbaren Sohn! :)

Momira

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