Nuggi
13 Jahre 2 Wochen her #763
von Zibi
Frage
J. (5), unser 2. Kind hat wieder den Nuggi als seinen Tröster erwählt. Er hatte ihn schon mal ganz weggetan, aber seit er im zweiten Kindi ist, hat er zu Hause wieder den Nuggi. Für ihn ist es so wichtig, dass er mein kleinstes Baby ist. Als J. I. (2) kam, war es am Anfang für ihn sehr schwer und ich musste J. (5) immer versichern, dass er mein Baby ist. Offensichtlich fühlt sich J. (5) am meisten geliebt und getröstet, wenn er sich klein macht. Was soll ich jetzt konkret tun? Geht die Nuggiphase von alleine wieder vorbei? Kann ich ihm einen anderen Zufluchtsort anbieten, an dem er sich geliebt und sicher fühlt? Aber welchen? Die Kindergärtnerinnen meinen, dass er noch sehr "kindlich und unreif" wäre. Ich habe aber so das dumpfe Gefühl, dass er seine geistig-intellektuelle Entwicklung bewusst verbirgt, damit er klein sein kann.
Danke für Eure Antworten,
Lydia
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- Heinz Etter
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13 Jahre 2 Wochen her #764
von Heinz Etter
Antwort
Liebe Lydia
Auch dieses Problem kennen viele Mütter. Der Platz in diesem Forum reicht nicht aus, um das Problem eingehend zu diskutieren. Deshalb nur kurz ein paar Denkansätze:
J. will nicht in erster Linie klein sein, sondern geliebt. Aus Gründen, die du dir leicht ausdenken kannst, ist er zum Schluss gekommen, dass jene geliebt werden, die klein sind. Was liegt also näher, als ihn vom Gegenteil zu überzeugen? Ignoriere einstweilen den Nuggi. Er ist nur der Ausdruck eines Problems, nicht das Problem selber.
Das könnte zum Beispiel so geschiehen:
"J, komm ich möchte mit dir das und das tun. Weisst du, I ist dafür noch zu klein." Führe mit ihm Gespräche, in denen du ihn bewusst als Grossen ansprichst und ihm bewusst machst, was er alles mit dir tun kann, weil er schon so gross ist. Gib ihm immer wieder etwa die Gelegenheit etwas für I zu tun, damit er sich mehr und mehr als grosser Bruder fühlen kann und nicht mehr als Konkurrent um die Gunst der Mutter.
Sollte sich dadurch das Problem mit dem Nuggi nich von selber lösen, dann würde ich mit ihm abmachen: "Der Nuggi darf nur noch im Bett sein. Wenn du ihn unbedingt brauchst, dann leg dich zu ihm ins Bett. Lass ihn aber nachher wieder dort, wenn du aufstehst." Wie gesagt, fang nicht damit an, das wäre schade. Du würdest dich um ein Erfolgserlebnis bringen. Wäre doch schön, wenn du mit ihm diesen Weg gehen könntest: Vom "Baby" zum grossen Bruder.
lg Heinz
Auch dieses Problem kennen viele Mütter. Der Platz in diesem Forum reicht nicht aus, um das Problem eingehend zu diskutieren. Deshalb nur kurz ein paar Denkansätze:
J. will nicht in erster Linie klein sein, sondern geliebt. Aus Gründen, die du dir leicht ausdenken kannst, ist er zum Schluss gekommen, dass jene geliebt werden, die klein sind. Was liegt also näher, als ihn vom Gegenteil zu überzeugen? Ignoriere einstweilen den Nuggi. Er ist nur der Ausdruck eines Problems, nicht das Problem selber.
Das könnte zum Beispiel so geschiehen:
"J, komm ich möchte mit dir das und das tun. Weisst du, I ist dafür noch zu klein." Führe mit ihm Gespräche, in denen du ihn bewusst als Grossen ansprichst und ihm bewusst machst, was er alles mit dir tun kann, weil er schon so gross ist. Gib ihm immer wieder etwa die Gelegenheit etwas für I zu tun, damit er sich mehr und mehr als grosser Bruder fühlen kann und nicht mehr als Konkurrent um die Gunst der Mutter.
Sollte sich dadurch das Problem mit dem Nuggi nich von selber lösen, dann würde ich mit ihm abmachen: "Der Nuggi darf nur noch im Bett sein. Wenn du ihn unbedingt brauchst, dann leg dich zu ihm ins Bett. Lass ihn aber nachher wieder dort, wenn du aufstehst." Wie gesagt, fang nicht damit an, das wäre schade. Du würdest dich um ein Erfolgserlebnis bringen. Wäre doch schön, wenn du mit ihm diesen Weg gehen könntest: Vom "Baby" zum grossen Bruder.
lg Heinz
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13 Jahre 2 Wochen her #769
von Zibi
Antwort
Lieber Heinz,
Plan A hat nicht funktioniert, dafür aber Plan B. Der Schlüssel war Dein Satz: J möchte vor allem geliebt sein. Ich habe also zum Hl. Geist gebetet: Zeige mir, was ich mit J tun kann, damit er sich geliebt fühlt. Herausgekommen ist Folgendes: Ich habe J ein Schatzkästli gegeben für seinen Nuggi. Dann gab ich ihm noch wertvolle Aufkleber, um sein Kästchen zu schmücken. Das Schatzkästli hat seinen festen Platz neben dem Kopfkissen. J fühlte sich so glücklich und geliebt!
Er ist ganz verändert. Wenn er mittags heimkam, hat er als erstes immer nach seinem Nuggi verlangt, nun setzt er sich zu mir und erzählt, was er im Kindi gemacht hat und wir haben so eine schöne Gemeinschaft. Das habe ich mir schon so lange gewünscht! Monatelang kam die Antwort: Weiss nicht mehr, was ich im Kindi gemacht habe, schon vergessen!
Auch I, seinem kleinen Bruder, gegenüber ist er nun viel liebevoller und selbstbewusster. Er kann ihm auch seinen Nuggi holen, ohne dass er selber nach einem Nuggi verlangt. Denn seine Schätze sind sicher in seinem Kästli!
Dankare Grüsse, Lydia
Plan A hat nicht funktioniert, dafür aber Plan B. Der Schlüssel war Dein Satz: J möchte vor allem geliebt sein. Ich habe also zum Hl. Geist gebetet: Zeige mir, was ich mit J tun kann, damit er sich geliebt fühlt. Herausgekommen ist Folgendes: Ich habe J ein Schatzkästli gegeben für seinen Nuggi. Dann gab ich ihm noch wertvolle Aufkleber, um sein Kästchen zu schmücken. Das Schatzkästli hat seinen festen Platz neben dem Kopfkissen. J fühlte sich so glücklich und geliebt!
Er ist ganz verändert. Wenn er mittags heimkam, hat er als erstes immer nach seinem Nuggi verlangt, nun setzt er sich zu mir und erzählt, was er im Kindi gemacht hat und wir haben so eine schöne Gemeinschaft. Das habe ich mir schon so lange gewünscht! Monatelang kam die Antwort: Weiss nicht mehr, was ich im Kindi gemacht habe, schon vergessen!
Auch I, seinem kleinen Bruder, gegenüber ist er nun viel liebevoller und selbstbewusster. Er kann ihm auch seinen Nuggi holen, ohne dass er selber nach einem Nuggi verlangt. Denn seine Schätze sind sicher in seinem Kästli!
Dankare Grüsse, Lydia
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