Reaktion auf Kind im Alpha

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10 Jahre 9 Monate her #2674 von Kiki
Frage
Hallo!

Meine Tochter neigt dazu, ins Alpha zu geraten.

Ihre "Befehle" weise ich dann jeweils möglichst liebevoll zurück und bemühe mich, klar zu führen, zweite Meilen zu gehen, wo es geht, und sie zusammen mit mir arbeiten zu lassen.

Wie soll ich mich nun aber verhalten, wenn sie sich mir gegenüber sehr fürsorglich verhält? Manchmal verteidigt sie z. B. das Essen für mich: "Nein, du darfst jetzt keinen Salat mehr haben, der gehört Mama." Ich reagiere in der Regel so, dass ich schmunzelnd bemerke: "Danke, dass du mein Essen verteidigst, aber es hat genug, und ich schaff das schon selbst."

Es gibt auch Tage, an denen sie mich mit Liebesdiensten überhäuft, von sich aus Arbeiten (allein) im Haushalt erledigt und mich damit überrascht. Das hinterlässt bei mir zwiespältige Gefühle. Einerseits freue ich mich sehr über diesen Dienst, habe dabei andererseits aber auch das Gefühl, dass sie es aus einer Alpha-Position heraus macht. Ich denke, dass meine Reaktion dann auch jeweils etwas "komisch" ausfällt. Ich sage zwar: "Danke, dieser Spiegel ist ja blitzblank.", aber es kommt nicht aus vollem Herzen.

Nehme ich das falsch wahr? Oder welche Reaktion würdet ihr mir in solchen Situationen konkret raten?

Kiki

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10 Jahre 9 Monate her #2677 von tea4two
Antwort
Könnte es nicht auch einfach sein, dass Hilfsbereitschaft die liebessprache deiner Tochter ist, und sie dir auf diese Art versucht, ihre Zuneigung auszudrücken?
In dem Falle fände ich es nämlich sehr schlimm, wenn du das dann aus einem Missverständnis heraus zu korrigieren versuchtest.

Deine Bedenken verstehe ich schon auch, aber persönlich denke ich eher, dass sie ganz aufrichtig dienen will...

Zur restlichen Situation kann ich dir leider keinen Patenten Rat geben :(

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10 Jahre 9 Monate her #2679 von Kiki
Antwort
Liebe Tea4two

danke für deine Antwort. Schon als ich den Eintrag schrieb, dachte ich bei mir, das Beispiel sei nicht deutlich genug... Sorry.

Es geht mehr um diese sehr fürsorglichen Situationen, wenn sie z. B. beim Essen sagt: "Bleib nur sitzen, ich fülle dein Glas neu..." oder "Du trägst so schwer, komm ich helfe dir." Es kommt mir dann immer so vor, als ob sie mich bemuttert.

Ich bin mir bewusst, dass ich das Problem nicht bei den Symptomen lösen kann, sondern an der Wurzel, sprich Beziehung, packen muss. Ich weiss nur manchmal nicht, wie ich auf diese auffällige Fürsorge reagieren soll, ob ich sie dankbar annehmen oder dankend ablehnen soll.

Was meinst du?
Kiki

PS: Falls du von den fünf Liebessprachen sprichst, denke ich, ihre Sprache liegt eher im Bereich Zweisamkeit und Geschenke, aber vielleicht hast du auch recht?! Auf jeden Fall ist es besser, von deiner Variante auszugehen ;-) .

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10 Jahre 9 Monate her #2680 von tea4two
Antwort
Hihihi, kann es sein dass du von meiner Tochter sprichst?? ;) klingt grad sehr ähnlich.
Ich verstehe deine Angst, bezw dein Unbehagen. Aber persönlich würde ich diese Fürsorge dankend annehmen. Evt darauf hinweisen, dass ein kleines Geschwister vielleicht auch froh drum wäre, wenn sie sein Glas füllt?

Wichtig finde ich, dass du für dich definierst, was zu deiner Rolle als Mutter gehört, unlösbar, sozusagen, und du das selbst ausfüllst. Und welche Dienste du als Mutter vollbringst, weil du dazu in der Lage bist, die aber durchaus auch ein anderes hilfsbereites Familienmitglied ausführen kann. Zb: Gläser nachfüllen kann sie in meinen Augen, ohne dass du deine Rolle aufgeben musst. Auch dein Glas. Hingegen Kinder ins Bett bringen, das ist bei uns ganz klar Aufgabe der Eltern, und nur in Notfällen, wo ich grad zig arme zuwenig habe, lässt sich der mittlere da mal vom Schwesterchen bemuttern. DAS ist Teil meiner ganz persönlichen Rolle, und das lasse ich mir auch nicht einfach so aus der Hand nehmen. Freiwillige Hilfe und Fürsorge hingegen finde ich lobenswert.

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10 Jahre 9 Monate her #2681 von Kiki
Antwort
Danke, liebe Tea4two, für die geniale Idee, die Fürsorge auf ein Geschwister "abzulenken"!

Bin gespannt, wie meine Tochter darauf reagiert ;-) .

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10 Jahre 9 Monate her #2682 von Luema
Antwort
So wie du es beschreibst, denk ich, du reagierst ganz gut.
Was noch helfen kann: Bringe dein Kind immer mal wieder in Situationen, wo es von dir abhängig ist, weil es echt selbst nicht weiss, wie das geht.

Ein Beispiel habe ich selbst mit einem Kind im Alpha erlebt: Es war bei mir zu besuch und ich hatte sofort eine gute Beziehung. Ich nahm sie in dem für sie fremden Dorf mit zum EInkaufen, kochte mit ihr etc. Sie kannte sich in nichts aus hier, und war total von mir abhängig. Anfangs wollte sie alles haargenau im Voraus gesagt und bescrieben bekommen, mit der Zeit entspannte sie sich seh rund schien es zu geniessen, nciht alles wissen zu müssen.

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