Schöpfungsgemäss

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10 Jahre 1 Monat her #3828 von marlis
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Liebe Landi

Nun, was geschehen ist, ist geschehen und ich konzentriere mich jetzt vor allem darauf, wahrzunehmen, was meine Kinder brauchen.
>
Mir gefällt es, dass du einerseits die Trauer zulässt, darüber, dass in der ersten Zeit manches nicht schöpfungsgemäss lief - aber vor allem gefällt mir, dass du nun nach vorne schaust! Heinz schrieb doch in Maria’s Büchlein, "Nichts ist so fehlertolerant wie Gottes Schöpfung" . Dieser Satz ist so hilfreich!

> Ich hatte mir kürzlich überlegt, was denn jetzt für meine Kinder im Alter von 4-9 Jahren schöpfungsgemäss ist. Ist es Körperkontakt? Ist es das ständige beisein einer Vertrauensperson? Ist es das Lernen durch Leben? Was kommt euch dazu in den Sinn?

Körperkontakt brauchen die Kinder ganz unterschiedlich viel. Manche sind früher "satt" als andere. Kennst du die "5 Sprachen der Liebe"? Diejenigen Kinder, die diese Sprache sprechen, werden wohl immer wieder Körperkontakt suchen.

Vielleicht gehört in diesem Alter auch dazu, dass sie möglichst oft frei spielen dürfen, also Rollenspiele in allen Variationen. Schöpfungsgemäss wäre wohl auch, wenn sie in diesem Alter nach und nach herausfinden können, wo ihre Interessen, ihre Begabungen liegen. Nicht forcieren, aber Gelegenheit bieten, sich denjenigen Tätigkeiten zu widmen, die sie faszinieren. Oder denkst du das kommt erst später? Ich habe den Eindruck, dass das schon sehr früh deutlich werden kann, wo die Interessen liegen.

Erwachsenen oder grössere Kindern bei ihrer Arbeit begleiten gehört wohl ursprünglich auch in dieses Alter. Einfach dabei sein, wo etwas geschieht. An einem Ort mitleben dürfen, wo eben KEIN Kinderprogramm läuft, sondern das reale Leben.

Liebe Grüsse,
Marlis

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10 Jahre 1 Monat her #3835 von Landi
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Ich habe mir noch überlegt, dass es eigentlich auch schöpfungsgemäss wäre, dass Kinder nicht in Klassen eingestuft werden, sondern jedes in seinem Tempo das lernt, was es interessiert. Ich habe seit ein paar Monaten das Privileg meine Kinder nun definitiv zu Hause zu "unterrichten" und daher ist dies ein interessanter Aspekt.
Das mit dem Körperkontakt habe ich deswegen geschrieben, weil mein 4jähriger noch ganz fest danach sucht. Er schläft nicht ohne meine Nähe ein und wenn immer ich mich kurz hinlege oder auf den Couch sitze, ist er gleich zur Stelle und sucht nach meiner Haut am Arm, die er gerne massiert. Oft turnt er auch auf meinem Rücken, wenn ich ein Nickerchen machen will, was wiederum meinen Rücken massiert, so dass ich mich entspannen kann. Für manche Leute mag das komisch wirken und oft ist es mir auch nicht wohl, wenn er in der Öffentlichkeit meine Haut sucht, was ich ihm dann sage. Aber das hat vielleicht mehr mit Persönlichkeit zu tun, als mit schöpfungsgemäss. Oder was meint ihr?
Nicht alleine einschlafen mit 4 ist auch für viele ungewöhnlich, ich möchte aber nun eben gerade nicht auf das hören, was darüber gesagt wird, sondern eben überlegen, ob dies nun wichtig ist für mein Sohn. Bis zu welchem Alter denkt ihr, brauchen die Kinder Einschlafbegleitung?
Das ständige beisein einer nahen Vertrauensperson scheint für meine 7jährige ein wichtiges Bedürfnis zu sein. Aber das wäre ja in einem Grossfamilien-Leben sowieso gegeben.

Lg, Landi.

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10 Jahre 1 Monat her #3838 von Luema
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4 jährig, das geht ja noch unter Kleinkind :-) Das finde ich gar nicht weiter seltsam.

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10 Jahre 1 Monat her #3842 von holbox
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Hallo Landi

Ich kenne das mit der "Haut suchen" von unserem bald 4 Jährigen auch :-). Lange wars chnüble, was ich ihm langsam abgewöhnt habe. Jetzt streichelt er eher. Aber er sucht auch sofort meine Nähe wenn ich ausruhe oder am Mittag bei der Mittagsruhe will er kuscheln und das gaaanz nach :-)
Das mit der Einschlafbegleitung finde ich total normal. Das machen wir auch mit beiden Jungs. Ich kenne viele welche das machen. Ich finds grad das Gegenteil - ich finds seltsam, wenn das Kind alleine einschlafen muss. Das ist doch fast der wichtigste Zeitpunkt vom Tag. Wenn ein Kind alleine einschlafen WILL, dann find ichs vollkommen ok. Und das gibt es ja auch...

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10 Jahre 1 Monat her #3844 von Jodo
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Liebe landi liebe Holbox

Es tut soooo gut das zu lesen - ich bin nicht allein es gibt noch Mamis dene es auch so geht und es ist normal - juhuuu als ich eure Zeilen gerade las machte mich das gerade sehr glücklich !
Danke für eure Offenheit
Unser vierjähriger sucht auch viel meinen "Bauch" bzw haut wenn er nähe sucht Vorallem beim einschlafen - liege ich nach wievor neben ihm und er kuschelt Sicht an mich und sucht haut Kontakt ( das mit dem grüble habe ich noch nicht ganz Geschafft in streicheln umzugewöhnen aber es ist schon viel besser ) zum einschlafen brauchen es beide Kids das wir mit ihnen hinliegen und oft kommen noch fragen von B 4 und kuscheln nahe dann schläft er ein
Finde es auch wichtig das wenn Kinder das Bedürfniss haben das man sich die zeit nimmt und hier auf sie eingeht
Ich bin überzeugt das wenn sie genug nähe hatten sie freiwillig und gerne sicher und gefestigt allein einschlafen können und auch bereit für ihr Zimmer und eigenes Bett sind .
( haben noch familienbett und es stimmt für uns alle Voll und ganz)

Der Gedanke mit dem " keine Klassen - Kids ihrem Tempo entsprechend lernen"
Beschäftigt mich auch sehr und wünschte ich mir sehr für meine Kinder mal doch gibt es das wohl in der Art hier in der ch weniger oder? Finde den Gedanken auch sehr schöpfungsgemäss

Danke für all die guten Gedanken
Habt mut bzw lasst uns zusammen mut haben weiter unseren weg zugehen egal was gesagt und erwartet wird ....

Viel segen und Gottes nähe auf eurem weg als Mamis
Grüässli jodo

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10 Jahre 1 Monat her #3846 von Luema
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Mein Sohn hat bis 3,5jährig einschlafgestillt. Ich dachte immer, wenn das so leicht geht, warum denn ändern?

Nachdem ich aber bei der ersten Tochter wirklich schlechte Erfahrungen gemacht habe mit dem "Chnüble" (ich bin manchmal fast durchgedreht...) habe ich das dem Mittleren nie erlaubt. Ich dachte, besser nicht beginnen damit...

übrigens hatte ich gerade heute eine Weiterbildung zum Thema Tragehilfen udn wir hatten eine Artgerecht-Coach dabei. Die beschäftigen sich mit der "artgerechten Lebensweise" von Babys und versuchen Familien darin zu coachen, dies zu leben. Sie hat kurz erwähnt, wie artgerecht es wäre, wenn Babys wirklich auf ganz vielen Schultern getragen würden, von Nachbarn, Omas, Tanten, Geschwistern etc...
Das finde ich ein ganz schöner Gedanke. WIE VIELE überforderungsgefühle könnten wir Mamas uns sparen, könnten wir wirklich schöpfungsgemäss oder eben artgerecht leben...

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