Unser Sohn macht Verbotenes

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10 Jahre 1 Woche her #3992 von Itele
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Liebe Landi,

ich finde es großartig, wie viele Menschen auf unser Anliegen reagieren. Wir danken auch dir dafür!!
Ich bin halt eine so typische Glucke, die sich eingebildet hat, sie könne die Kinder auf sicheren Bahnen führen. Das wird mir noch lange schwer fallen, der Wahrheit ins Auge zu blicken. Doch Gott sei Dank bin ich eine Kämpferin!
Ich bin froh, dass du mir von der anderen Familie erzählt hast und dass es auch wichtig ist, seinen Standpunkt klar zu formulieren, auch klar zu sagen, was man gut oder schlecht findet. Schwierig wird es sein, keine Vorwürfe zu machen, aber wir wollen es versuchen.

Liebe Grüße,
Itele

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10 Jahre 1 Woche her #3993 von Timil
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Liebe Itele,
Wenn du so schreibst, kommen mir meine eigenen stürmischen Jugenjahre in den Sinn; als ich rauchte, war ich im selben Alter wie euer Sohn und mein Innenleben so richtig chaotisch und Vollgas Richtung Absturz... Die Haltung meiner Eltern kannte ich in und auswendig und ich rauchte trotzdem. Als die Tatsache zum Gespräch wurde erinnere ich mich an das Gesicht meines Vaters, da war so viel Betroffenheit darin und er sagte einfach, ok. du hast geraucht und jetzt hörst du auf damit. Keine Diskussion, keine Vorwürfe einfach dieser Satz im Raum. Das hatte ich nicht erwartet und der Satz wirkte....
Ich glaube, es war noch in derselben Woche, dass ich mit meiner Clique zusammensass. Meine 15 Jährige heroinabhängige „Freundin“ hielt ihrem zweijährigen Sohn die Zigarette in den Mund und war stolz darauf, dass er einen Lungenzug nahm... Das war das erste und einzige Mal, dass ich sie mit ihrem Kind als MUTTER sah und nicht als Freundin, mit der man cool abhängen konnte und eine Rauchen und sie auch mehr...

Das war für mich ein heilsamer Schock und ich sah den Weg, der vor mir lag, wenn ich so weiterfuhr... Dieses Erlebnis knackte meine harte Schale und ich konnte ja sagen zu drastischen Veränderungen in meinem Leben, die ich dringend brauchte. Und das Rauchen gehörte nicht mehr dazu.
Gott hat da eingegriffen und mich zu Menschen geführt, die um mich gekämpft hatten, als ich keine Hoffnung mehr hatte, die an mich geglaubt haben und mit mir meinen Weg gegangen sind.
Jedes Verbot hätte mich herausgefordert wie ich es knacken könnte, jeder Druck war Herausforderung zu zeigen, dass ich stärker war... und zu Zigaretten wäre ich auch ohne Geld gekommen, da bin ich überzeugt- Euer Sohn sucht die Grenzen und er wünscht sie sich auch, da bin ich überzeugt. Doch Grenzen aufgebaut auf Druck und gesetzt aus Ohnmacht, sind ein Kampf auf verlorenem Posten...

Wie Heinz so treffend schreibt, nicht die Lungen sind das wichtigste, wie sein Herz erreichen, wie wieder eine Vertrauensbasis aufbauen?
Dazu wäre für mich die erste Frage, wie könnt ihr als Eltern selber wieder ins Vertrauen kommen? Wer geht mit euch den Weg? Wo könnt ihr bei und mit Menschen Hoffnung tanken? Sicher, Gott ist letztlich Antwort, doch in gewissen Situationen brauchen wir Unterstützung! Da unbedingt am Ball bleiben! Bis ihr wieder Boden unter den Füssen habt und die Beziehung zu eurem Sohn wieder aufgebaut ist- das kann Geduld und Beharrlichkeit erfordern, doch es lohnt sich!!!

Ich glaube heute, dass ein Teil in mir derart die Grenzen überschritt und provozierte, weil ich meine Mutter stark erleben wollte, weil ich mich klein fühlen wollte, dass es ein Schrei war nach ANGENOMMENSEIN, der Wunsch, das meine Not ans Licht kommen könnte...
Wenn ihr das für euren Sohn werden könnt, ist viel erreicht! Im Vertrauen darauf, dass Gott uns als Eltern eingesetzt hat, und alles ist in uns angelegt, was wir dazu brauchen, um diese Aufgabe auch zu vollenden. Dazu wünsche ich euch viel Mut, Gnade und auch Menschen, die mit euch diesen Weg gehen, die euch beratend zur Seite stehen und euch unterstützen, bei den Entscheidungen, die anfallen!
Herzlich Timil

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9 Jahre 11 Monate her #4146 von Timil
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Liebe Itele,
immer wieder wandern meine Gedanken zu euch, wie ist es weitergegangen? Ist euer Gebetsanliegen noch aktuell? Wünsche euch alles gute, finden von neuen Wegen und das getragen sein in seiner Liebe!
Denke an euch.
Herzlich
Timil

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9 Jahre 11 Monate her #4161 von Itele
Antwort
Liebe Timil,

danke, dass du so lieb an uns denkst! Gerade eben war es wieder schwierig, da mir mein Sohn vorgehalten hat, dass ich nur von der Schule rede. Ja, stimmt sogar, aber ich wollte ihm nur helfen. Muss ich wirklich immer nur zuschauen und abwarten? Hat ein 15-jähriger wirklich schon die volle Freiheit, ob er den halben Tag am Computer spielt oder nicht? Ich weiß manchmal wirklich nicht, wie ich mit diesem Thema umgehen soll.
Ansonsten ging es nach der Beratung eindeutig aufwärts. Unser Sohn hat sich schulisch mehr angestrengt und war insgesamt auch sonst umgänglicher. Sogar die Beziehung zu meinem Mann hat sich eindeutig gebessert. Gott sei Dank!
Bitte bete für mich als Mama, dass ich mir mehr Zeit für meinen Sohn nehmen kann, das ist gar nicht so einfach für mich, aber ich will es wirklich.

Liebe Grüße, sei gesegnet,
Itele

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