Mein Kind verschliesst sich

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6 Jahre 5 Monate her #6176 von Bila
Frage
Guten Tag
Mein Sohn, bald 9 Jahre alt, verschliesst sich oft. Er ist in seinem Schneckenhaus gefangen und kommt nicht mehr raus. Es sind vor allem in Situationen die für ihn neu sind oder es für ihn zu viele Leute hat, oder es ihm zu laut ist. Und auch wenn er Druck spürt ist er wie versteinert. Im privaten Umfeld ist es nicht ein grosses Problem, aber in der Schule ist es ein grosses Thema.
Was kann mein Sohn machen, damit er selber wieder aus dem Schneckenhau kommt? Und was kann sein Umfeld tun, ihn da raus zu holen?
Herzlichen Dank für eure Antworten
Liebe Grüsse
Bila

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6 Jahre 5 Monate her #6177 von Bäretatze
Antwort
Liebe Bila,

Offenbar ist dein Sohn sehr sensibel. Hochsensibel vielleicht? Ich habe ein hochsensibles Kind und mir hat es sehr geholfen, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Plötzlich konnte ich vieles verstehen und einordnen und auch gegen Aussen erklären.

Zu deiner Frage: Versuche einfach immer wieder die Bindung zu ihm aufzubauen. Suche den Augenkontakt mit ihm, ein Nicken und Lächeln von ihm. Das sind die einfachsten Zeichen von Bindung. Wenn es für ihn mit dem Augenkontakt schwierig ist, geht vielleicht Körperkontakt, eine Hand auf der Schulter, usw. Das ist weniger intensiv und trotzdem entsteht ein Kontakt. Bei sehr sensiblen Kindern müssen wir das immer wieder auffrischen, bei jedem Kontakt, und dabei sehr einfühlsam vorgehen. Betone Gemeinsamkeiten und hilf ihm so, an dir festzuhalten. Denn wenn er an der Bindung zu dir festhalten kann, wird er es auch im Umfeld einfacher haben.

Liebe Grüsse, Bäretatze
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6 Jahre 4 Monate her #6184 von Bila
Antwort
Liebe Bäretatze
Herzlichen Dank für deine Antwort. Ja, ich denke auch dass mein Sohn sensibel ist. Hochsensibel weiss ich nicht so recht. Ich habe mal ein Buch darüber gelesen und es passte nicht viel zu ihm.
Dann ist also die Bindung das A und O!
Müsste er dann nicht in der Schule eine Bindung zu den Lehrer haben? Das grösste Problem liegt ja in der Schule. Die Lehrer wissen nicht mehr was sie mit meinem Sohn machen müssen und so haben sie mir empfohlen ihn in die Psychomotorik zu schicken. Dort ist er jetzt schon 9 Monate und lernt dort wie er selber in Situationen in denen er im Schneckenhaus ist wieder heraus kommt. Ein wenig hat es geholfen, aber die Lehrer sind noch nicht zufrieden. Das macht mich sehr traurig.
Liebe Grüsse
Bila

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6 Jahre 4 Monate her #6185 von moika
Antwort
Liebe Bila
Wie ist die Beziehung deines Sohnes zur Psychomotorikperson? Geht er gerne dort hin?
Hast du herausgefunden, was ihn in der Schule unter Druck bringt?
Könntest du einer oder zwei Lehrpersonen den Tipp geben, wenn sie ihn zu etwas auffordern möchten, dass sie sich in seine Nähe setzen (nicht gegenüber, eher daneben) und erst auf ein kleines Zeichen warten, das ihnen sagt, `` jetzt bin ich bereit zu kommunizieren" (also ohne ihn dabei anschauen, aber geduldig sein), um dann ihre Frage an ihn zu richten - und ihn wieder nicht anschauen dabei. Erst wenn die Frage gestellt ist, kurz herüber schauen, um zu wissen, ob sie angekommen ist. Dann wieder Zeit geben und ihn reagieren lassen.
Gerne wüsste ich von dir, was geschieht, wenn sie so vorgehen.
Liebe Grüsse Moika

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6 Jahre 4 Monate her #6186 von Bila
Antwort
Hoi Moika
danke für deine Antwort.
die Beziehung zu Psychomotorikperson ist gut. Er spricht viel mit ihr und geht auch gerne dorthin.
In der Schule ist der Druck sehr gross. Er hat mühe wenn es so laut in der Klasse ist und wenn er was erzählen soll und alle hören zu. In Situationen die neu für ihn sind und er nicht weiss was und wo er hin muss. Bei ihm muss auch alles perfekt sein oder so wie er das eben will.
ich finde den Tipp von dir super! ich frage mich nur ob die Lehrer so viel Zeit haben im Unterricht, denn es sind ja noch 20 andere Kinder da und auch viele laute Kinder die ganz schön herausfordern!
wir hatten ein Gespräch mit einer Lehrperson, der Psychomotorikperson, mein Sohn und ich. Mein Sohn hat sich so verschlosen, er brachte kein Wort heraus. Als ich ihn beim nach Hause laufen gefragt habe warum er nichts gesagt habe war seine Antwort: es haben mich 6 Augen angestarrt!!
gerne aber würde ich diesen Tipp einer Lehrperson weiter geben und dir dann auch erzählen ob es geklapppt hat.
Liebe Grüsse
Bila

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6 Jahre 4 Monate her #6187 von moika
Antwort
Liebe Bila
Denke nicht an die lehrpersonen. Es schadet ihnen gar nicht, wenn es mal anders läuft als sonst. Auch sie dürfen noch hinzulernen! Denke an dein Kind. Es ist verunsichert und hat Angst. In der Klasse sollte es wohl viel ruhiger sein, davon würden auch andere Kinder profitieren. Warst du schon auf Schulbesuch (Turnstunden auch)? Vorher anmelden und darum bitten.... es gibt dir in den Stunden ein Bild, was genau wie abläuft, und dein Kind merkt, diese Situation ist dir überhaupt nicht egal. Du willst, dass es ihm gut geht. Dein beobachten dürfte ihm angenehm sein.
Situationen wie die, dass er selbst reden sollte und alle sind dann plötzlich ganz ruhig, sind zu vermeiden. Das sollte nicht erzwungen werden.
Ich denke, dass er seine Umgebung anders wahrnimmt und erlebt wie viele andere. Zur identitätsentwicklung benötigt er Hilfe - spezifische Hilfe.
Wie ist seine sprachliche entwicklung / Verständnis?
Wie verhält sich dein Sohn bei Veränderungen?
Sei herzlich gegrüsst und viel gelingen bei den Gesprächen! Moika

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