Hierarchie fördern

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7 Jahre 11 Monate her #5678 von NoCa
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Liebe Landi
Vielen lieben Dank für deine berührende und hilfreiche Antwort! Danke, dass du dir Zeit genommen hast und dein Herzblut mitspricht! Wenn ich mir deinen Zugang besser überlege, fällt es mir gar nicht so schwer, dieses Verhalten als Vertrauensbeweis zu betrachten (naja, wem sonst sollte sie denn vertrauen ausser der Mama? -- aber Gott hat uns einander ja nicht umsonst gegeben!) Ich denke mir auch, dass ich ihr helfen kann, ehrlich und dirket und sein mir gegenüber und keine Angst haben zu müssen, dass ihre (kindliche) Ehrlichkeit auf Ablehnung stösst. Je mehr ich in solchen Situation Frieden und Ruhe bewahren kann, desto besser kann ich damit umgehen und meiner Tochter helfen (nicht persönlich nehmen, nicht 'hässig' werden, nicht abblocken, nicht mit rauer Disziplin kontern, etc.). Ja, es ist schon so, ich selbst reagiere und vor allem fühle ähnlich wie meine Tochter, wenn ich frustriert bin und auch bei meinem Mann sehe ich das Verhalten bei eigener Frustration andere zu beschuldigen. Wir sind in diesem Sinne ja alle im gleichen Boot und das ist demütigend (in einem guten Sinne). Als praktischer Schritt fange ich bei mir seblst an: zu üben Trauer über den Frust zu empfinden statt Wut und Rache.....

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7 Jahre 6 Monate her - 7 Jahre 6 Monate her #5853 von Marion
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Guten Morgen,

gerne würde ich wissen, was ihr über Folgendes denkt:

Ich komme oft in Situationen, wo es nicht unbedingt ein Richtig oder Falsch gibt. Zum Beispiel wünscht sich ein Kind mehr Ruhe, die anderen spielen aber sehr schön zusammen, was halt nicht lautlos geht. Manchmal kann man solchen Situationen ausweichen, indem die Kinder in verschiedene Zimmer gehen, manchmal aber auch nicht, z. B. wenn am Esstisch kindliche Unterhaltungen geführt werden oder wenn die Geschwister im Auto singen.

Meist versuchte ich dann, beide Parteien zu ermutigen, zur Lösung des Problems beizutragen, indem sie Liebe und Nachsicht walten lassen. Bis anhin handhabte ich es aber auch oft so, dass ich die sensibleren Kinder eher in ihren Bedürfnissen unterstützte (in Anlehnung an Römer 14,21: "...und tust nichts, woran sich dein Bruder stösst."). Ich dachte, dass die "Stärkeren" auf die "Schwächeren/Sensiblen" Rücksicht nehmen sollten.

In letzter Zeit hinterfrage ich mein Verhalten aber immer mehr. Ist es nicht auch so, dass ich dadurch den Sensibleren die Möglichkeit verwehre, einen Umgang mit ihren Schwächen zu finden? Bzw. raube ich ihnen mit meiner "Abschirmung" die Möglichkeit, sich auch selbst zu motivieren, zur Lösung des Problems beizutragen? Oder noch krasser ausgedrückt: Fördere ich den Egoismus in den "Schwächeren"?

Wenn ich einen Menschen liebe, nehme ich ihn mit seinen Schwächen und Schwierigkeiten an. Bei meinen Kindern habe ich aber manchmal das Gefühl, dass sie Rücksicht einfordern. Wo wäre es angebracht, sie eher darin zu stärken, ihre Schwächen anzugehen, sich in Toleranz zu üben?

Konnte ich das so formulieren, dass jemand meine widerstreitenden Gedanken nachvollziehen kann? Falls ja, freue ich mich auf eure Berichte...

Liebe Grüsse
Marion
Last edit: 7 Jahre 6 Monate her by Marion.

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7 Jahre 6 Monate her #5854 von Marion
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PS: Vielleicht wundert ihr euch, weshalb ich im Thema "Hierarchie fördern" poste. Mein sensibelstes Kind ist gleichzeitig mein ältestes, was meine Unsicherheit noch verstärkt.

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