Brücke zu den Lehrpersonen schlagen

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5 Jahre 3 Wochen her #6498 von toka
Frage
Ich bin mit meiner Tochter 14 Jahre alt erst seit kurzem Vertrauenspädagogisch unterwegs und habe unglaubliche Veränderungen bei ihr und mir erfahren dürfen. Wir sind beide Hochsensibel, bei ihr zeigt es sich stark in ihrer Introvertiertheit im Aussen (Sobald wir zur Haustüre heraus gehen). Gerade in der Schule, sei dies im Unterricht oder in der Pause, ist sie so scheu und unsicher, dass sie sich kaum zu bewegen oder zu äussern getraut. Also in einer permanenten Stresssituation ist. Diese entlädt sich meistens, wenn sie zu Hause wieder ankommt.
Jetzt hat sie von den Lehrpersonen ein ungenügend erhalten im beteiligt sich aktiv am Unterricht, da sie nie aufstreckt, obwohl sie die Antwort kennt. Sie ist aktiv, im Geiste konzentriert dabei, stört den Unterricht in keiner Weise, erledigt ihre Arbeiten zuverlässig und weiss, wenn sie aufgerufen wird meist jede Antwort korrekt und die Lehrpersonen staunen nur so über ihr Wissen. Ich habe gerade das Buch lernen und Reifen im Vertrauen von Heinz gelesen und möchte ausprobieren eine Brücke zu den Lehrpersonen zu schlagen. Mit dem Klassenlehrer bin ich in regem Austausch und ich glaube ich konnte bei ihm die Fürsorglichkeit für unsere Tochter ansprechen. Mein Problem jedoch ist, dass sie die Bezirksschule im Aargau besucht, dass heisst, sie hat den Klassenlehrer gerade mal 3 Lektionen pro Woche und in jedem Fach eine neue Lehrperson. Jetzt würde ich gerne im Zeichnungsunterricht einen Besuch machen. Ich habe meine Tochter darauf angesprochen. Sie bat mich es nicht zu tun, da die anderen Schüler danach auf sie wütend werden, da ich als ihre Mutter den Unterricht, wo sie gamen, Serien schauen, laut Musikhören können...... stören würde uns sie nicht mehr frei sind den Unterricht so zu führen, wie sie dies normalerweise tun. Der Lehrer hat sich vor der Besuchswoche ausdrücklich bei den Schülern entschuldigt, dass in dieser Besuchsstunde kein iPad herumliegen darf, und der Unterricht vorbildlich sein müsse, danach könnten sie wieder chillen im Zeichnungsunterricht.
Meine Frage nun: Ich spüre in dieser Situation die Gleichaltrigenorientierung meiner Tochter. Ihre Angst ausgelacht und verstossen zu werden. Ich möchte das von ihr erst seit kurzem erworbene Vertrauen nicht wieder verlieren. Soll ich einen Besuch machen oder nicht? Soll ich mit dem Klassenlehrer Kontakt aufnehmen diesbezüglich. Wie schaffe ich die Brücke zu schlagen, um meiner Tochter Mut zu machen sich so zu zeigen wie sie ist, nämlich grossartig mit vielen tollen Qualitäten?
Ich freue mich auf eure Inputs.

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5 Jahre 2 Wochen her #6502 von admin
Antwort
Liebe Toka
Ich würde auf keinen Fall einen Unterricht dieser Art besuchen. Es wäre für alle Beteiligten nur peinlich, offenbar. Keine gute Voraussetzung für ein solches Bridging. Was hältst du von einem Brief? Bitte ihn um ein Gespräch. Vielleicht sogar eine Videokonferenz per WhatsApp oder Skype. Da kommt man sich fast so nahe wie persönlich und der Aufwand ist gering. lg Heinz
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5 Jahre 2 Wochen her #6503 von toka
Antwort
Lieber Heinz

Vielen Dank für deine schnelle Antwort. Ich werde versuchen vor allem über den Klassenlehrer die Brücke zu schlagen.

Ich hatte ein gutes Gespräch am Mittag mit meiner Tochter über die Gleichaltrigenorientierung und sie war danach offen für einen Besuch von mir im Zeichnungsunterricht, allerdings mit Voranmeldung von meiner Seite.

Ich werde es dennoch lassen, da ich gemerkt habe, dass das vorhandene Zeitfenster für einen Besuch gar nicht passt. Würdest du in meinem Falle die Art der Führung des Zeichnungslehrers in Frage stellen und als Mutter reagieren? Mit ihm direkt thematisieren oder über die Klassenlehrperson? Oder sogar zu Gunsten der Beziehung zur Tochter lassen? Ich gebe offen zu, dass meine Angst hier meine Tochter dadurch unbeliebt zu machen mitschwingt. Beim Klassenlehrer habe ich einen guten Zugang gefunden und er scheint an deiner Pädagogik sehr interessiert zu sein.

Wie schaffe ich es nicht Anklagend die Zeichnungslehrperson zu konfrontieren?

Was ist hier meine Aufgabe als Mutter? Begleite ich sie mehr im Reifen, mit einer solchen Situation umzugehen, oder setze ich mich an ihrer Seite für sie ein, soweit sie dies nicht selber schafft?

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5 Jahre 2 Wochen her #6505 von admin
Antwort
Wenn irgend möglich, würde ich eher die Tochter unterstützen sich in der Situation zu bewegen. Es wird nicht das letzte Mal sein, dass sie mit Leuten zu tun hat, die ihren Job gerade nicht zufriedenstellend machen. Vielleicht könnte sie sich sogar fragen, was sie dazu beitragen könnte die Situation in der Zeichnungsstunde zu verbessern. Sei das für sie selber, dass sie sich abschottet vom mühsamen Treiben oder dass sie Einfluss nimmt auf die Klasse.

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