Aufklärung / Weihnacht

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1 Jahr 4 Monate her #6771 von Jane
Frage
Salue zäme
Wir wollen unseren Kindern erklären, wie Frau und Mann miteinander umgehen und es dann Nachwuchs gibt. Wir wissen nicht recht, ob wir beim Körperbau beginnen sollen, oder den Akt kurz erklären sollen, einfach damit sie verstehen, wie es zu Kinder kommt. Schliesslich soll es dazu führen, dass sie begreifen, was sie tun oder nicht tun können, um eine Schwangerschaft ausserhalb der Ehe zu vermeiden.
Danke für einen Hinweis.
LG Fam. Lesug

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1 Jahr 4 Monate her #6772 von moika
Antwort
Liebe Fam. L Es ist wunderbar, dass ihr euren Kindern die Fortpflanzung selber erklären wollt, und es weder der Schule, noch dem Internet, noch ihren Gespänli überlassen wollt. Es könnte sehr belastend werden, irgendwelche Informationen von aussen zu erhalten, die nicht dem entsprechen, was es ist und was ihr moralisch vertreten wollt.
M. E. kann man nicht genug früh beginnen damit. Die Frage ist natürlich wie, oder was ist dabei zu beachten. Am 14.11.22 hat übrigens schon mal jemand eine ähnliche Frage gestellt. Dabei wurde von Fränzi eine gute Buchempfehlung gemacht! www.vertrauenspaedagogik.ch/index.php/fo...nager/1159-buch#6769
Als Anregung für euch Eltern, vielleicht habt ihr das ja schon gemacht, betrachtet Begebenheiten im Zoo, auf dem Bauernhof, am See oder bei Bekannten, die Haustiere mit Jungen haben. Da kann gleich auf die Begattung aufmerksam gemacht werden. Schon bei einem Spaziergang mit Blick auf Hunde können diese Verhalten betrachtet und erklärt werden. Was ist z. B. „läufig“, wann oder wie oft im Jahr geschieht das, was macht ein Hundebesitzer, wenn er eben keine Jungen will und sein Tier nicht kastriert hat? Solche Gelegenheiten am Schopf packen und entsprechende Erklärungen abgeben. Die Tragzeit von Tieren ermitteln und nach dem Werfen wieder einen Blick dorthin zulassen. So ist das auch immer mit Freude verbunden. Entwickelt euer eigenes Gespür dafür, wie viel ihr dann wovon erklärt. Am besten gemeinsam als Eltern. Kinder reagieren verschieden darauf. Die einen werden sehr interessiert sein daran.
Mir selbst hat ein wahrheitsgetreuer Biologie- und Anatomieunterricht am meisten geholfen. Allerdings war ich dort bereits 17 Jahre alt. Ich meine, dass gerade ein solch nüchterner Unterricht weit früher erfolgen darf, Geschlechter spezifisch, wenn es um die Zeugung geht.

Weihnacht steht vor der Tür. Ich liebe die Geschichte von Maria und Josef. Sie zeigt einen weiteren Aspekt. Viele mögen sagen „uralt“, wirklich? Und doch hat sich Mensch nicht verändert. Ist diese Begebenheit für die Würde und Ehrbarkeit seines Wesens nicht immer noch von grosser Bedeutung?

Maria war eine junge Jungfrau und dem Josef versprochen worden, also eigentlich verlobt. Sehr gottesfürchtig, d. h. sie liebte Gott und sein Wort. Eines Tages, als die Zeit erfüllt war, kommt ein Engel von Gott gesandt, zu ihr in die Kammer. Sein Gruss war ganz aussergewöhnlich, Luk 1. … Du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus (der Herr ist Rettung) geben. … Sein Reich wird kein Ende haben. Maria fragt, wie kann das sein, ich weiss von keinem Mann. Damit meinte sie, ich hatte nie engeren (Körper-) Kontakt mit einem Mann. Der Engel (übrigens derselbe, welcher auch zu Zacharia gesprochen hatte) erklärte: Der Hl. Geist wird über dich kommen, die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Also eine Zeugung durch das Wunder des Geistes Gottes. Bei Gott ist nichts unmöglich. Was antwortet Maria? Ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe nach deinem Wort. Kurz, sie akzeptierte Gottes Entscheidung, sie liess geschehen, was ER mit ihr vorhatte. Sie weiss um Seine Heiligkeit, und dass er nicht nur der Allmächtige und Souveräne ist, sondern dass er auch das Beste für sie und andere will. Eine ganz feine Haltung. Sie denkt nicht einen Moment darüber nach, was werden meine Verwandten, Nachbarn sagen, wenn ich dicker werde? Was werden meine Eltern tun? Wie werde ich damit fertig werden? Sie rennt danach auch nicht zu Josef, um ihm eine wichtige Mitteilung zu machen. Ihr erster Gang ist zu ihrer Verwandte, die plötzlich, unter Vorankündigung, im höheren Alter schwanger wurde.
Wie verhält sich Josef nun? Er hört eines Tages davon, dass seine Versprochene schwanger sei. Im Matth-Evangelium steht, dass er sie nicht der öffentlichen Schande preisgeben wollte. Was ist diese Schande im Judentum? Er ist nicht der Kindsvater, sie hat mit einem anderen Mann geschlafen, denkt er. Also heiratet dieser entweder seine Maria oder sie wird gesteinigt, mitsamt dem unehrenhaften Mann. 5. M. 22, 23f Josef ist also in einem grossen Konflikt. Seine Liebe zu Maria beweist er damit, dass er davon gehen will. Er sucht nicht das Gespräch. Es tut ihm ungemein weh. Er überlässt es seiner Verlobten, die Dinge zu erledigen, weil er sie keiner Bestrafung, schon gar nicht dem Tod, aussetzen will. Von ihm heisst es, dass er gerecht ist. Was bedeutet im Judentum gerecht sein?
Dass er die ganze Zeit nie mit ihr geschlafen hatte zeigt, wie sehr er sie ehrte und noch mehr, wie fest er das Wort Gottes achtete. Da greift Gott ein und lässt ihm im Traum seine Botschaft zukommen. Als ihm aus Jesaja 7, 14 zitiert wird, versteht er sofort. Bestimmt hat ihn das überwältigt. Diese Geschichte geht aber noch weiter. Als er sie geehelicht hatte, tastete er sie immer noch nicht an. Erst als sie geboren hatte, vollzog er die Ehe. Wir sind weder Josef noch Maria. Doch die respektvolle Haltung ist etwas sehr Kostbares. Immerhin ist der Mensch Ebenbild Gottes. Eine unglaubliche Berufung.

Wir bestehen nicht nur aus Körper. Der Seele und dem Geist Sorge tragen geht weit über das Sichtbare hinaus. Daher wollte ich euch diese Geschichte nicht vorenthalten. Wenn ihr sie schon erzählen konntet, umso schöner. Manchmal müssen wir solch wunderbare Dinge ein paar Mal erzählen.
Nebenbei, dieses Kind war der Erstgeborene der beiden…
Frohes Fest und freut euch über das was ihr seid in seiner Gegenwart!

Ist euch damit geholfen?
Herzliche Grüsse Monika

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1 Jahr 3 Monate her #6775 von Jane
Antwort
Vielen Dank Monika
Unsere Tochter hat diese Geschichte sehr fasziniert. Sie sagte gleich, es ist doch gut wenn man nicht einfach einen Mann sieht, der einem gefällt, sondern den Heiligen Gott, der einem hilft im Alltag.
Unser Sohn meinte, das sei ganz speziell von Josef. Ob er das auch mal so halten könne, wisse er nicht.
Wir gingen ja immer wieder mal in den Zoo und gaben diesen oder jenen Hinweis... Sie werden älter und wir wollen ihnen vertrauen. So schnell werden sie diese Geschichte nicht vergessen. Besten Dank dafür.
Alles Gute im Neuen Jahr! Fam. Lesug

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