Fixe Zeiten für Elektronik Konsum

Lieber Heinz,

unsere Familie hat damit nur kurze Erfahrungen gemacht. Als unsere Kinder noch sehr klein waren, hatten wir fixe Fernsehtage bzw. -zeiten (und fixe "süsse Tage" usw.). Solange das Tagesprogramm ausschliesslich von mir bestimmt wurde, haben sich diese festen Zeiten bewährt. Es gab keine Diskussionen um Medienzeit oder Nicht-Medienzeit. Ich erinnere mich gerne an diese ruhige und "freie" Zeit.

Seit die Kinder älter sind, ist eine zuverlässige Planung bei uns nicht mehr möglich. Manchmal fragt die Nachbarin spontan, ob eines unserer Kinder ihre Kleinen hüten könnte, oder Freunde und Kinder stehen vor der Tür, oder es muss für die Schule kurzfristig etwas erledigt werden, oder das Wetter ist einfach zu schön, um drinnen zu sein... oder... oder... Ich glaube, dass fixe Zeiten unsere Kinder im Moment fast dazu zwingen würden, auf gewisse andere wichtige und schöne Dinge zu verzichten (nach dem Motto: Ich muss die Zeit jetzt ja beziehen, sonst ist sie weg).

Bei uns ist seit längerem der Medienplaner mit einer Wochen-Medienzeit im Einsatz. Wenn die Kids fernsehen, Nintendo oder am Computer spielen möchten, holen sie bei mir in der Küche das Nintendo oder die Computer-Maus sowie eine Eieruhr, stellen die geplante Zeit auf dem Medienplaner ein und los geht's... Unserem Ältesten (13) stehen 6 Stunden zur Verfügung, der Zehnjährigen 5 Stunden, bei den Kleinen ist es weniger. Es gibt selten eine Woche, in der die gesamte Medienzeit eingesetzt wird.

Liebe Grüsse
Kiki

Wir haben fürs Fernsehen fixe Zeiten: Donnerstag Abend ist KIKA-Abend. Da dürfen sie von 19.00 bis 20.05 Kika schauen. Samstag ist Sportschau angesagt, die schauen wir in der Regel zusammen. Ausser spezielle Fussballspiele gibt es nicht mehr Fernsehen. Ab und zu mal eine DVD...
Fürs Gamen hat unser Sohn auch eine Wochenzeit zur Verfügung, er ist 12, und hat 90 Minuten pro Woche zur Verfügung. Ausserdem darf er einen 30 minütigen DOK-Film pro Woche auf dem Ipad schauen. Bei den Mädchen ist das kein Thema.

So ähnlich wie es Menschen gibt, die während der Wintermonate ihren Führerschein abgeben, verhält sich eine Nachbarin:

Während der Wintermonate leiht sie jeweils Nintendos und ein paar Spiele in der Ludothek aus. Im Sommer sind ihre Kinder "Nintendo-frei".

Das ist cool!
Bei uns machen Handy und Tablet während unserer Ferien auch Ferien. Das heisst, unser Wohnwagen ist gamefreie Zone Der PC kommt nur mit um an Regentagen mal einen DVD zu schauen, und am Abend "unsere kleine Farm".
Damit haben wir super Erfahrungen gemacht!

Ich habe zu diesem Thema noch eine Frage...

Unsere Kinder haben auch eine fixe Zeit pro Woche für Spiele am Bildschirm, so ähnlich wie es Kiki mit ihrem Giraffen dargestellt hat. Wenn sie an einem Tag 20min machen, geht die Klammer nach oben und wenn sie ganz oben angekommen ist, gibt es nichts mehr, bis die neue Woche beginnt. Das klappt eigentlich sehr gut.

Das Problem ist nur, dass jedes Kind noch jedem Kind zuschauen will. Also, wenn jedes Kind 20min spielt, dann sitzt es danach nochmals 40min vor dem Bildschirm, weil es den andern beiden noch zuschauen will. Das ist mir dann aber doch etwas zu viel. Wie klärt ihr dieses Problem?

Ich habe mit meinen Kindern darüber gesprochen, dass ich es zuviel finde und dass sie entweder nicht zuschauen sollen, oder dann diese Zeit auch mit der Klammer markieren. Aber ich fide es so unübersichtlich und ich möchte ja nicht immer kontrollieren.

Hat da jemand einen guten Umgang gefunden damit?

Danke!
Lg, Landi.