Wickeln und Anziehen

Unsere Tochter ist 17 Monate alt. Sie hilft bereits kräftig beim An- und Ausziehen mit, und auch Wickeln macht ihr normalerweise Freude.
Manchmal kommt es aber vor, dass sie mitten im An- oder Ausziehen nicht mehr weiter machen will, sich aus meinen Armen windet und davon rennt. Ich sage ihr dann ernst, dass ich jetzt nicht spielen will sondern ihr helfen möchte beim Anziehen. Ein Mal, als sie nicht reagiert hat, habe ich sie dann einfach genommen und sie zum Anziehen gezwungen. Das hat bei mir ungute Gefühle hinterlassen. Seit ich das VP-Buch gelesen habe, habe ich "geschmeckt", dass es auch anders gehen könnte. Und ich will herausfinden wie!
Anfang Woche kam es also wieder vor. Ich erklärte ihr, dass ich jetzt in ein anderes Zimmer gehe und etwas arbeite, bis sie bereit sei zum Anziehen. Sie durfte dann auch nicht aus dem Zimmer, weil "blutti Maitli" nicht aus dem Zimmer dürfen. Nach 1,5h im Body im Schlafzimmer war sie schlussendlich bereit fürs Anziehen. Gestern nochmals das selbe - aber es dauerte "nur" noch 30min...
Erkältet hat sie sich zum Glück nicht....
Hat mir jemand Tipps, ob wir auf dem richtigen Weg sind, oder was uns noch helfen könnte?

Liebe Katrin,

schon wieder eine mitschreibende Mami mehr ! Herzlich willkommen im Forum!

"Erkältet hat sie sich zum Glück nicht..."
Kälte setzt zwar die Immunabwehr des Körpers etwas herab, aber krank wird man davon eigentlich nicht. Ich glaube, in dieser Beziehung machen wir Mütter uns eher zu viele Gedanken.

Die Frage ist, wäre es für dich denn grundsätzlich okay, wenn deine Bohne so halb bekleidet ’rumsaust?

Falls es für dich grundsätzlich stimmt, kannst du ihr die Entscheidung, ob oder wann sie sich anziehen möchte, getrost überlassen. Trau ihr zu, dass sie es merkt, ob oder wann sie friert (Bedürfnislage). Das nimmt auf beiden Seiten Druck heraus. Wir handhaben es in unserer Familie so, und es stimmt für uns alle.

Wenn du das aber nicht willst oder die Situation es nicht zulässt, könntest du deine Tochter einfach anziehen - so sanft wie möglich. Wichtig ist, dass du einerseits wirklich entschlossen bist und andererseits nicht feindlich auftrittst. Also z. B. so (mit Bedauern im Herzen und in der Stimme): "Ja, ich verstehe, dass es dir jetzt stinkt, Kleider anzuziehen. Ohne kannst du dich viel besser bewegen, aber das muss jetzt sein."

"Sie durfte dann auch nicht aus dem Zimmer..."
Von einer Trennung als Druckmittel würde ich dir abraten.

Liebs Grüessli
Nurith

Etwas habe ich gemerkt: Ich habe die "Persönliche Sprache" vernachlässigt. Statt darauf zu bestehen, dass "blutti Meitli" nicht aus dem Zimmer dürfen sage ich nächstes Mal eher Folgendes: "Mir ist wichtig, dass du angezogen bist, wenn du dich frei in der Wohnung bewegst. Solange du nicht angezogen bist, möchte ich, dass du in deinem Zimmer bleibst."

muss grad grinsen
unser großer hat das anziehen immer gehasst und wollte auch partout zuhause nicht angezogen sein....... seit er groß genug ist zieht er immer alles aus bis auf den body und ist dann quitschvergnügt..... ich hab beschlossen dass ich ihm zutraue dass er weiss wenn er kalt bekommt und sich dann auch meldet. er ist nie krank und wenns ihm zu kalt wird geht er unter die decke oder ich darf ihn problemlos anziehen bis er sich dann wieder auszieht
er lässt sich aber dann auch problemlos anziehen wenn z.b. besuch kommt und ich ihm einfach sag dass ich dass nicht will dass er nur im body springt.......
ich hab mich da einfach entspannt weil ich denke ganz ehrlich ich wills ja auch bequem haben und kleidung schränkt ihn anscheinend ein ...........

*auch mitgrins* Das erste was unsere Tochter am Morgen macht, ist ihren Pischi ausziehen. Danach ist sie - wenn wir zuhause sind - meist mehrere Stunden ohne Kleider unterwegs und ist total glücklich und geniesst das blut sein offenichtlich (und das obwohl unsere Wohnung nicht allzu warm ist). Nur wenn ich lüfte wirds ihr zu kalt:-)