Ermutigung, Geschwisterstreit..

Wir waren heute als Familie an einem schönen Plätzchen zum bräteln. Als wir das Feurer machten, fragte mich meine Tochter (fast 5 jährig), ob sie diesen Stock ins Feuer werfen kann. Ich sagte ihr, dass sie doch einen anderen nehem soll weil dieser ihr Bruder (fast 8 jährig) gespitzt hat und wir ihn vielleicht später nochmals brauchen werden.. Zu spät, der Stock war schon zerkleinert und bereit für ins Feuer. Sie warf ihn aber nicht rein weil unser Sohn sofort laut zu weinen began und vor Wut und Trauer auf und ab hüpfte. Sie wurde ganz still und sagte nichts. Als mein Mann sie dann irgendwann aufforderte, doch etwas zu sagen oder zu tun, brannten bei ihr auch die Sicherungen durch und sie entferne sich weinend von uns. Phu, zwei weinende Kinder, nicht gerade das was wir uns für diesen Ausflug gewünscht hatten..
Aber ich glaube, aufgrund der aktuellen Situation (Wegen dem Coronavirus, Schulen zu, das Leben etwas entschleunigt..) konnte ich ganz ruhig bleiben. Ich hatte keinen Anschlusstermin, also alle Zeit der Welt. Wir waren im Wald, das Geschrei unserer Kinder störte niemanden und ich konnte einfach mit unserem Sohn über seinen verlorenen Stock trauern bis er irgendwann den Ausgang aus seinem Frust und seiner Wut fand. Er wollte dann, dass ich von ihm und dem Rest des Stockes ein Foto mache und dann war für ihn die Welt soweit wieder ok. In der Zwischenzeit hatte mein Mann unsere Tochter zu uns geholt und sie sass immer noch weinend da. Ich nahm sie in die Arme und erklärte ihr, dass der Stock ihrem Bruder ganz wichtig war und er fest traurig war, dass er jetzt kaput sei. Sie sagte, sie habe das doch nicht gewusst und fand dann auch aus ihrer Krise. Dann haben wir gegessen und normalerweise wäre da jetzt auch Schluss. Aber heute hat mir der Heilige Geist gesagt, ich soll meinen Kindern helfen, sich wieder zu versöhnen. Nach dem Essen nahm ich meine Tochter zu mir und sagte ihr, ob sie eine Idee hätte, was sie ihrem Bruder Gutes tun könnte damit es wieder ganz gut zwischen ihnen sei und damit er merke, dass sie den Stock eigentlich nicht wirklich kaputt machen wollte. Z.B. ein paar Blümchen sammeln? Sie war sofort einverstanden und flitzte los. Wenig später hörte ich sie, wie sie die Blümchen ihrem Bruder brachte und sagte, dass sie die für ihn gesammelt habe und dass sie sein Stock nicht kaputt machen wollte. Er sagte versöhnlich es sei schon ok. Dann hörte ich sie noch sagen, dass es ihr wirklich Leid tue. Ich habe mich so gefreut. Aber das Schönste war, dass die beiden danach den ganzen restlichen Tag total als Team agierten. Sie hatten zusammen Holz zur Feuerstelle geschleppt, sind zusammen rumgeklettert und haben friedlich zusammen gespielt. Mein Mamiherz musste fast weinen vor lauter Freude. Und ja, wir alle, inklusive mir, haben heute was wichtiges gelernt. Denn sowas habe ich mit meinen Kindern noch nie erlebt.

Lasst uns die Changen in der momentanen Situation sehen