Hierarchie unter Geschwistern

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8 Jahre 1 Monat her #5596 von dirawe
Frage
Wir haben fünf Kinder. Der älteste ist 11 J. , dann kommt ein Mädchen mit 10 J. , ein Junge mit 8. J., ein Mädchen mit 5 j. und ein Junge mit 3 J.
Ich achte in letzter Zeit vermehrt darauf, dass sich die kleineren Geschwister den Grossen gegenüber richtig verhalten, damit die Hierarchie stimmt. Wenn sich alle richtig verhalten, hilft das wirklich für den Frieden unter den Kindern.
Nun habe ich aber eine Frage: Im Moment ist es oft so, dass der Kleinste am Morgen etwas für sich spielt (weil die anderen ja in der Schule und im Kindergarten sind). Er spielt zum Beispiel mit den Autos und ist sehr zufrieden damit. Kaum kommen die grösseren Kinder dazu, wollen sie mitspielen. Die 10 jährige macht das meistens so, dass es keinen Streit gibt. Mit der 5 jährigen kommt es drauf an. Aber v.a. mit den Jungs wird es dann oft schwierig. Es entsteht Streit, weil sie total anders spielen und sehr besitzergreifend sind. V.a. der Älteste hat Mühe. Wenn er nach der Schule noch kurz damit spielt, weil sein 3-jähriger Bruder gerade etwas anderes macht und dieser nach dem Essen wieder mit seinen Spielsachen spielt, dann sagt der Grosse oft: "Ich han vorher demit gspielt. Er macht mir alles kaputt." Ich erkläre ihm dann, dass der 3-jährige am Morgen schon damit gespielt hat. Das ist dann für ihn unverständlich und es gibt viele böse Worte.
Der 11 jährige ist in den Entwicklungsstufen noch nicht so weit. Aber ich finde das sehr schwierig. Momentan gibt es oft solche Probleme.
Auch wenn die Hierarchien stimmen müssen, war dies ja das Spiel des Kleinen. Und wenn dann die Grossen mitspielen wollen, finde ich, dass sie sich ihm anpassen müssen und nicht einfach ihren Willen durchsetzen können. Ist das falsch?

dirawe

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8 Jahre 1 Monat her #5597 von Kiki
Antwort
Liebe Dirawe,

was richtig oder falsch ist, kann ich dir leider nicht sagen, aber ich kann dir erzählen, wie wir das handhaben:

So wie du versuchen auch wir, Im Allgemeinen die Altershierarchie zu achten. Es gibt bei uns aber auch die Situationshierarchie, besonders beim Spielen:

Die meisten Spielsachen müssen unsere Kinder teilen (Lego, Playmobil, Bauklötze, Bücher, Tiere...). Daneben gibt es Spielsachen, die nur einem Kind gehören (Nintendo, Puppe, Spielsachen, die für ein Kind eine besondere Bedeutung haben...). Wir haben uns zusammengesetzt und eine Liste erstellt, welche Sachen "Privatbesitz" sind. Will jemand mit etwas "Privatem" spielen, muss er den jeweiligen Besitzer fragen.

Bei den übrigen Spielsachen ist bei uns massgebend, wer die Verantwortung dafür übernimmt. Also: Wer die Sachen herausholt, darf bestimmen, wer mitspielen darf, ist aber auch verantwortlich, dass alles wieder aufgeräumt wird. Gibt es Streit, den wir nicht lösen können, spielt das verantwortliche Kind wieder alleine.

Das klappt eigentlich recht gut, und vor allem der Kleinste freut sich, dass er auch mal bestimmen darf... ;)

Liebe Grüsse
Kiki
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8 Jahre 1 Monat her #5598 von dirawe
Antwort
Liebe Kiki
Vielen Dank für den guten Tipp!!! Das in einer entspannten Situation in der Familie zu besprechen, hilft sicher auch schon. Ich bin gespannt, was genau sie dann als Privatbesitz deklarieren!
Danke!
Lg Dirawe

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8 Jahre 1 Monat her #5599 von Landi
Antwort
Liebe Kiki
Es fühlt sich für mich nicht ganz richtig an, dass das Kind, welches die Spielsachen hervor nimmt bestimmen darf, wer mitspielt. Ist es nicht so, dass wir die Kinder ermutigen wollen gemeinsam zu spielen, niemanden auszuschliessen? Bei uns z.B. würde das heissen, dass die beiden Mädchen (11+9J) stets alleine spielen würden und ihr kleiner Bruder (6J) konstant ausgeschlossen wird, weil sie ihn grad einfach nicht so mögen (phasenweise). Und so bestehen wir auch mal darauf, dass sie ihn in ihr Spiel integrieren müssen, weil er halt schon gerne mit ihnen spielt und zur Zeit oft traurig ist, weil er keinen Bruder hat. Ich finde es wichtig, dass Kinder lernen auch mit denen zu spielen, die sie nicht unbedingt auswählen würden.
Sehe ich das falsch?
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8 Jahre 1 Monat her #5600 von tiqva
Antwort
Hoi zäme

Ich finde diese Frage sehr schwierig und sehr wichtig, sehr oft stehe ich damit total an. Einerseits finde ich es wichtig, dass ein Kind auch "Nein" sagen und alleine oder mit jemand seiner Wahl spielen darf, auf der anderen Seite finde ich regelmässiges Auslassen ganz traurig.

Und so handle ich mal so, mal so: Mal bestehe ich darauf, dass alle mitspielen dürfen; manchmal schütze ich den Willen des Kindes und trauere mit dem anderen. Ich versuche, situativ zu handeln und mit ihnen über meine Beweggründe zu sprechen, z.B. "D darf alleine spielen"; resp. "Ihr habt nun so oft zusammen gespielt, dieses Mal darf N mitspielen."

Grundsätzlich finde ich, wenn ein Kind allein spielen will, sollte es in sein Zimmer gehen - dieses hat es ja zur Verfügung.

Wie handhaben das andere?
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8 Jahre 1 Monat her #5601 von dirawe
Antwort
Ich versuche auch, die Kinder zu ermuntern, miteinander zu spielen, was sie ja auch sehr oft schön tun. Und wenn sie gerade Lego bauen, verstehe ich auch, wenn sie den Kleinsten nicht dabei haben wollen. Meistens kann man sie durch ein Gespräch schon dazu bringen, dass sie für das "einsame Geschwister" noch ein Rolle finden können. Bei uns wird auch oft gesagt, wenn Jemand alleine spielen will: "dies ist mein Zimmer! Du darfst nicht kommen." Das ist generell sicher ok. Wenn aber gerade in diesem Zimmer alle Playmobil aufgebaut sind und alle damit spielen, dann wird das schwierig. Da muss sich das Kind meiner Meinung nach einen anderen Rückzugsort suchen. Zudem haben bei uns nicht alle Kinder ein eigenes Zimmer.
Ich finde es einfach nicht gut, wenn ein Kind schon längere Zeit etwas selber spielt und dann kommen die anderen und bestimmen plötzlich, wie gespielt wird. Da habe ich große Mühe! Dann finde ich, müssen die anderen zurückstehen.

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