Brustverweigerung

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9 Jahre 11 Monate her #4265 von Joyce
Frage
Hallo zusammen
Unsere tochter ist jetzt 9 monate. Bis anhin war sie fast voll gestillt. An brei hatte sie kein interesse und vom tisch hat sie die weicheren sachen gegessen oder auch nur damit gespielt. Sprich haupternährung ist/war mm. Vor 2d hat sie mich in die brustwarze gebissen. Ich habe im reflex recht vehement gesagt, dass dies nicht gehe. Da hat sie zu schreien begonnen und sich nicht mehr beruhigen lassen. Habe dann noch weitere 5x versucht sie anzusetzen, doch jedes mal hat sie wieder gebissen anstatt vakuum gemacht. Sie ist dann schluchzend in meinem arm eingeschlafen. Und seither verweigert sie die brust. Sie dreht sich weg, als ob die brust das schlimmste wäre, was ihr passieren könnte. Doch sie ist so unruhig, findet fast den schlaf nicht ohne stillen und scheint auch ein riesen saugbedürfnis zu haben. Sie nuckelt den ganzen tag am daumen. Vorher tat sie dies einfach wenn sie müde war. Ich möchte nicht aufhören zu stillen, doch was kann ich machen? Schoppen hat sie nie gehabt und ist für mich auch keine alternative. Aber ich kann sie ja auch nicht verhungern/dursten lassen.... Habt ihr ratschläge?
Lg, joyce

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9 Jahre 11 Monate her #4266 von Joyce
Antwort
Ich muss vielleicht noch sagen, ich schaffte es heute sie 2x kurz anzusetzen. Sprich sie hatte etwas flüssigkeit, doch längst nicht soviel wie bis anhin. Die anderen male als ich es versuchte stemmte sie sich richtig von mir weg und begann zu weinen. Auch beim einschlafen trank sie nicht, wie dies sonst üblich wäre. :-(

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9 Jahre 11 Monate her #4272 von Luema
Antwort
Liebe Joyce
Häufig reagieren BAbys auf heftige Reaktionen der Mama so, wie du es beschreibst. Und noch häufiger reagieren Mamas bei Beissereien so wie du reagiert hast (einschiesslich ich... es ist wirklich etwas furchtbar mühsames, dieses Beissen...)

Das Problem ist, dass dein Baby nicht zwingend den Link machen kann zwischen dem Biss und deiner Reaktion. Es ist gut möglich, dass aus seiner Sicht deine Reaktion ganz urplötzlich und unvorhersehbar und schlichtweg unbegreiflich kam. Und nun ist die Kleine logischerweise verunsichert und verletzt.

Wichtig ist nun, dass du nirgends Stress hast. Sag alle Termine ab und verbringe die Zeit mit der Kleinen. Das STillen sollte dann ganz spielerisch erfolgen. OFt hilft es, mit dem BAby gemeinsam ein Bad zu nehmen. Da fühlt sich die Kleine wohl und sieht dann die Brust und ihr spielt zusammen... und beim Kuscheln im Bad ist das Stillen dann oft auch ganz naheliegend. Lege sie auch beim Mittagsschlaf wenns geht nackt neben die nackte Brust, lass sie sie einfach immer mal wieder ganz ungezwungen sehen auch wenn es gar nicht zwingend ums Stillen geht. Versuche auch nicht lange, sie zu überreden zum STillen, lieber häufig und kurz probieren. Wenn sie sich wehrt, akzeptiere das und versuche bald wieder.

Trage sie oft und hab sie nah bei dir, so oft sie das will. Trage sie vielleicht auch eher mal vorn statt auf dem Rücken. Beim Tragen lässt sich auch manches Baby plötzlich zum Stillen verleiten.

Und: Wenns geht, gib ihr Flüssigkeit nun aus einem Becher, gib keinen Schoppen!

Mehr Tipps könntest du auch von einer Stillberaterin IBCLC oder LLL erhalten. LLL-Beraterinnen beraten auch telefonisch.

Zudem ist das Forum stillen-und-tragen.de ein Profiforum für solche Fälle wie deinen. Da bekommst du sehr schnell sehr kompetente Tipps von wirklich ausgebildeten Stillberaterinnen.

Verlier nicht den Mut, das wird!

Alles Gute!
Liebe Grüsse
Maria

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9 Jahre 11 Monate her #4274 von Timil
Antwort
Liebe Joyce,
Wie ist es bei euch weitergegangen? Immer wieder wandern meine Gedanken zu euch…
Noch zwei Gedanken ergänzend zum Beitrag von Maria. Den Stress wegnehmen ist sicher das eine, auch natürliche der Umgebungswechsel mit dem Stillen zB. im Bad könnten sicher Entspannung schenken.
Doch was tun mit der überflüssigen Milch, dass der Milchfluss nicht zurückgeht?
Aus verschiedenen Gründen half mir damals zwischendurch für ein paar Tage das Abpumpen. Könnte das auch bei euch überbrücken?
mit neuen Monaten geht das Trinken ja meistens gut aus einem Becher, sonst gibt es auch einen Schopppenaufsatz, der wie ein kleiner Löffel ist und ganz gezielt das München trifft. So dass keine Saugverwirrung entstehen kann oder der Schoppen danach bevorzugt wird.
Hoffe, diese Verweigerung ist bald vorbei und ihr wieder am entspannten Freuen aneinander auch beim Stillen;-)
lg Timil

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9 Jahre 11 Monate her - 9 Jahre 11 Monate her #4275 von Mira
Antwort
Liebe Joyce,
Phu, das tönt intensiv, was du schreibst und ich kann dir so gut nachfühlen.
Als mein Sohn geboren war hatte ich fast keine Milch und die Hebamme hat das über eine Woche nicht gemerkt; wir sind knapp am Kinderspital vorbei… am Schluss hat mein Sohn die Brust nur gebissen und angeschrieen, sich dagegen gesträubt und an Trinken war nicht mehr zu denken.
Als sich dann zeigte dass er gewichtsmässig in den kritischen Bereich abgenommen hatte, ich ihm schlicht nicht genüg zu essen gegeben hatte, durch die Übermüdung teilweise auch nervlich am Anschlag und alles andere als Geduldig mit seinem Schreien kam eine ganz schlimme Spirale noch dazu, das Gefühl Unfähig zu sein, versagt zu haben, ihn verletzt zu haben.
Sein wegdrehen von der Brust, das nicht geben können, was jetzt dran war das tat so weh.

An Stillen war in den nächsten Tagen nicht zu denken, da half nur das Abpumpen zum überbrücken und den Milchfluss anregen. Zum Glück bekam ich da eine neue Stillberaterin zur Seite, meine Mutter unterstütze mich wo sie konnte und so durfte Entspannung einkehren. Doch ich versehe seit jener Zeit jede Mutter, die in einer solchen Situation auf das Stillen verzichtet!!! Es war eine der intensivsten Wochen, die ich erlebt habe… schlicht krass… doch wir haben es gemeinsam geschafft den Frustkreisel wieder zu verlassen danach erwartete uns eine friedliche Stillzeit!

Ich wollte dir einfach sagen, ich kann dir so gut nachfühlen und mein Herz ist ganz weit für dich.
Auch wenn es vielleicht anders scheint, in Gottes Augen bist du total kostbar und egal wie euer Alltag im Moment aussieht, er liebt dich über alles! Ich wünsche dir Mut dranzubleiben! Gott steht zu dir und geht mit dir durch diese Zeit!

Vielleicht findet ihr eine Entlastung für dich, es lohnt sich teilweise Unterstützung zu wünschen und in Anspruch zu neuen, damit eine Kehrtwende möglich wird und damit einen Neuanfang.

Dir und deiner Tochter alles Liebe!

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Last edit: 9 Jahre 11 Monate her by Mira.

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9 Jahre 11 Monate her #4280 von Joyce
Antwort
Danke euch allen für eure mitfühlenden worte, tipps und an uns denken. Das tut sooo gut. Danke. Gestern war echt ein heavy tag, habe sie kaum mehr an die brust locken können. Wir konnten dann viel stress rausnehmen und ich hab sie viel getragen und auch mit der brust spielen lassen. Am aben hat sie dann weinend die brust genommen, sie hatte sicher auch durst. Heute morgen gings besser. Zwar nicht wie gewohnt im liegen und schlafzimmer, aber in der stube. Danke jesus. Ja ich hoffe auf besserung und wir bleiben dran!

Konnte mich auch nochmals bei ihr entschuldigen und mir ebenso selber vergeben. Ich war/bin schon immer wieder in gefahr, mich als versagerin zu fühlen, so wie du es beschreibst mira. Danke für dein ehrliches berichten. Das hat mir sehr gut getan.

Ja so bleiben wir dran und geben nicht auf! Danke wenn ihr weiter an uns denkt. So wetvoll!

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