Weinerlich

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9 Jahre 10 Monate her #4341 von NiMa
Frage
Unser Sohn 4,5 ist momentan einerseits sehr unsicher und sehr "weinerlich". Das heisst, wenn ihn ein Fussball am Bein trifft, weint er. Fällt er beim rennen hin, weint er. Kommt er mit dem Kopf an den Kasten, weint er. Wir - mein Mann und ich - haben keinen Plan, wie wir damit umgehen sollen. Soll man da mittrauern? Sagen, dass das doch nicht schlimm ist und kein Grund zum Weinen? Oder???

Ein Nachbarsmädchen (6) fragt sich, warum er immer so viel und schnell weint. Und das ist auch unsere Frage. Wo haben wir wie falsch gehandelt?

Danke für eure Antworten.

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9 Jahre 10 Monate her - 9 Jahre 10 Monate her #4343 von Kiki
Antwort
Guten Morgen, liebe NiMa, und herzlich willkommen im Forum :silly: !

Meine jüngste Tochter war und ist auch ein Kind, das sehr schnell weint. Früher stresste mich ihr Geschrei extrem, und ich wollte, dass sie sofort damit aufhört. Aber ihr Weinen wurde nur schlimmer und vor allem länger, wenn ich von ihr verlangte, dass sie sich beherrschen solle, oder wenn ich ihr sagte, dass dies kein Grund zum Weinen sei.

Heute verstehe ich, dass zum Umstand, über den sie weinte, noch der Kummer dazu kam, von ihrer Mutter nicht verstanden zu werden :( . Inzwischen ist unsere Tochter 7 und weint immer noch schnell - auch wenn ihre "Weinkrämpfe" massiv weniger und vor allem kürzer geworden sind. Wenn ich sie mit einem "Komm zu mir!" in den Arm nehme, beruhigt sie sich jeweils sehr schnell wieder. Am schnellsten geht's, wenn ich sie wirklich von Herzen verstehe: "Gell, das tut weh..." Das geht natürlich nur, wenn ich ihren Schmerz auch wirklich nachvollziehen kann. Auf alle Fälle geniesse ich es heute, dass ich in solchen Situationen für sie da sein darf.

Manchmal weinen meine Kinder aus einem scheinbar kleinen Anlass übermässig stark. Sie scheinen geradezu nach etwas zu suchen, worüber sie weinen können. Wenn ich sie dann etwas auf den Schoss nehme, erfahre ich meist den tieferliegenden Grund für ihren Kummer.

Wie fühlt sich die Frage des Nachbarmädchens für dich an? Empfindest du seine Frage wertend? Meine Kids kommen manchmal aus der Schule und erzählen, dass sie oder andere ausgelacht wurden, weil sie weinten. In den Augen vieler Menschen ist Weinen peinlich oder "etwas für Schwestern". Ich möchte nicht, dass meine Kinder diese Meinung übernehmen. Darum sprechen wir darüber, dass Weinen etwas Gesundes und Reinigendes für Körper und Seele ist, und ich erzähle ihnen Geschichten von starken weinenden Männern aus der Bibel (Jesus, Petrus, David)...

Liebe Grüsse
Kiki
Last edit: 9 Jahre 10 Monate her by Kiki.

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9 Jahre 10 Monate her #4355 von Luema
Antwort
Huhu :)
Tapfer sein, kann ein Kind so langsam langsam (mit Betonung auf Langsam ;) ) ab 5jährig. Vorher ist das Geschehene schlichtweg alleserfüllend, das Kind kann gar nicht noch was anderes zulassen...

Mein Junge war auch so weinerlich, jetzt mit bald 6 kann er ab und zu sogar dann, wenn man nach dem Schmerz was sieht (0,5mm langer kratzer oder so....) tapfer bleiben. Bis dahin musste ich einfach akzeptieren und trösten, und im Nachhinein halt manchmal besprechen, dass man SO laut ja nicht weinen muss wegen einem Kratzerchen.

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