Kindergarten Eingewöhnung

Mehr
9 Jahre 6 Monate her #4663 von Jassi
Frage
Hallo ihr lieben,

wie war bei Euch die Eingewöhnung in den Kindergarten?

Bei uns heißt Eingewöhnung leider 1 Tag mal dabei bleiben und dann aber bitte nur abgeben. Ich finde das schlimm, denn die Kinder können doch so gar keine Vertrauensperson aufbauen.
Meine Tochter gefällte es im Kindergarten daher auch nicht, obwohl sie ein sehr kontaktfreudiges Kind ist und bisher immer auf andere zugegangen ist. Auch hatte sie nie Probleme sich von mir zu verabschieden. Im Gegenteil, wenn wir wo anders waren, dann war ich sofort out. Ich konnte gleich gehen und heim wollte sie auch nicht. Sie war von 1-3 auch 1x die Woche bei einer Tagesmutter und hat sich immer darauf gefreut.
Im Kindi ist das leider anders. Sie sagt, ich soll bleiben und weint auch wenn ich gehe. Das bricht mir fast das Herz. Ich will sie ja nicht abschieben, ihr soll es ja Spaß machen dort zu sein. Ich habe Angst dass wir unsere Bindung dadurch kaputt machen. Es sind nun schon 4 Wochen. Die Erzieherinnen sagen immer nur es ist alles gut. Aber an dem Gesichtsausdruck meiner Tochter sehe ich auch beim Abholen, dass sie sich nicht wohl fühlt.
Ich treffe mich nun seit einer Woche mit einem anderem Mädchen aus dem Kindi und wir laufen gemeinsam hin, dann fällt der Abschied leichter. Aber wenn sie nicht da ist, dann möchte sie nicht da bleiben.

Seither hat sie auch immer Angst dass ich weg gehe. Das war seither nie so. Ich muss alles machen, der Papa darf gerade gar nichts tun. Ich versuche das gern zu machen, aber das ist gerade so anstrengend.... Und bei jeder Kleinigkeit wird, geheult, bebrüllt, getobt und geschlagen und seit kurzem versucht sie auch mich zu beissen.

Wie war das bei Euch?

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutretten.

Mehr
9 Jahre 6 Monate her #4675 von Barbarella
Antwort
Liebe Jassi,
Was du erlebst wiederholt sich leider an so vielen Orten... schön, wenn deine Tochter eine Mutter hat, die sie bewusst begleitet und für sie da ist.
Als bei uns eine schwierige Zeit war mit dem Chindi und meine Kleinste Zuhause bleiben wollte, hiess es auch ihre Tränen aushalten und sie trotzdem schicken.
Wenn sie an die Staatsschule gehen, sind das die Regeln, an die wir uns zu halten haben und manchmal ist der Spielraum sehr klein.
Da hilft es dem Kind nicht, wenn wir innerlich dagegen rebelieren, die Reaktion vom Lehrer oder Kindergärtnerin doof, unangebracht oder schlecht finden. Unsere Kinder sehen immer in unsere Herzen und wissen, wie wir es meinen, egal was wir ihnen sagen.
Daher finde ich es zentral, dass wir die Sachen, die GEGEBEN sind lernen zu akzeptieren und BEJAHEN. Das kann heissen, mit dem Kind zu trauern, dass es vor der Kindergartentüre heisst abschiednehmen, dass wir es lieber anders hätten ABER seufts, es ist halt so. Da können wir nichts ändern. Und ihr zu spüren geben, an eurer Beziehung ändert das nichts, ihr seit auch in dieser Zeit im Herzen verbunden!
Und den Spielraum der da ist, den Weg mit einem Gspänli machen, das Gespräch mit der Lehrein suchen, das machst du ja bereits;-)
Und was immer möglich im Voraus mit den Kindern anschauen, die schwierigen Punkte, wie der Abschied ansprechen ev. eine Hilfe abmachen, zB. etwas das die Verbindung mit dir aufrechterhält, wie ein Stein, dein Taschentuch, einen Ring oder Schmuck von dir. Einfach mit den gegebenen Umständen so positiv umzugehen, wie möglich;-)
So vieles hängt von der inneren Haltung von uns Müttern ab... wenn wir in uns klar sind überträgt sich das (fast immer) auf unsere Kinder! Und oft sind es nicht die schwierigen Umstände, die es schwer machen sondern unsere Einstellung, Haltung denen gegenüber.
Vielleicht kannst du mit dem einen oder anderen Gedanken etwas anfangen, dir und deiner Tochter alles Gute in dieser Zeit und möge sich die Situation bald entspannen, doch jetzt sind ja zuerst noch die Ferien zum Geniessen!
Herzlich Barbara

Ps: und falls du kein JA zu der Situation finden kannst, prüfen, ob ihr eine Alternative in der Umgebung habt. Das hiess es auch bei uns und wir sind glücklich, dass jetzt alle an eine VP Schule gehen dürfen;-)
Folgende Benutzer bedankten sich: Jassi

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutretten.

Mehr
9 Jahre 6 Monate her #4676 von Jassi
Antwort
Liebe Barbara,
vielen Dank für deine Antwort.
Ja, ich weiß, dass ich meine Einstellung dazu ändern muss... Und das ist wahrscheinlich der einzige Weg zum Erfolg.
Es fällt mir nur sehr schwer. Vielleicht sage ich mir einfach täglich, dass es das Richtige ist und es ihr gefällt.

Hast du noch einen Tipp für unser folgendes Problem:
Meine Tochter wollte noch nie gerne ins Bad. Hände waschen, Zähne putzen, um ziehen... immer ein Theater. Nun seit dem Kini ist es noch schlimmer. Sie schreit und schlägt um sich. Egal was ich mache... versuche es spielerisch mit einem Stofftier, mal ruhig, mal mach es alleine ich komm dann und helf dir, mal mache ich es bei mir und warte ab ob sie es von sich aus mach. Nichts bei jeder Gelegenheit wird geflüchtet und an Ausreden mangelt es auch nicht.
Ich dachte schon, am Besten wäre es wenn ich die Situation mal ein paar Tage meide, aber das geht ja bei der Körperpflege nicht. Ich kann sie ja nicht eine Woche auf Waschen verzichten lassen.

LG
Jassi

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutretten.

Mehr
9 Jahre 6 Monate her #4677 von Barbarella
Antwort
Liebe Jassi,
Oft geht es ja um unsere Herzenshaltung…
Bei mir hilft es in solchen Situationen, wenn ich beginne zu verstehen, warum es so ist und wie es mein Kind erlebt.
Denn das ändern der Einstellung geht manchmal gar nicht so leicht… als erstes ist es zentral hinzuschauen, wie ist es? Was ist gut, was nicht? Gerade auch die Punkte sehen und wahrnehmen, die uns nicht gefallen, die wir gerne anders hätten und FÜHLEN, was macht das mit uns? Wenn wir es nicht verändern können, annehmen und erst dann können sich unsere Gefühle auch umwandeln, so dass wir authentisch sein können.
Mit deiner Tochter kann das heissen, sehen, dass es ihr teilweise nicht wohl ist, sie mühe hat abschied zu nehmen darüber miteinander trauern… seufz, gell das hätten wir gerne anders, ihr helfen, ihren Frust, den sie im Chindi erlebt auszudrücken. UND es ist so, da müssen wir durch!

Wenn sie die Unstimmigkeit, den Frust erlebt muss der raus, entweder gelingt es uns das zu begleiten oder der Frust zeigt sich in Klammer, Gebrüll, Schlagen…
Und es gibt sicher auch Punkte, die ihr am Chindi gefallen, was sei gerne hat, wo sie begeistert ist, und ihre Aufmerksamkeit auch auf diese lenken. Dass das sowohl, das ist nicht optimal, das fällt ihr schwer als auch das ist gut und läss, in ihrem Herzen ankommt!

Hast du schon mit dem Waschen eine Intervention, ein Join up gemacht? Dass ihr zusammen eine Lösung findet, der deine Tochter zustimmen kann? Im Bewusstsein, das Waschen ist ein Problem, doch ihr zwei steht auf der selben Seite…. auch da, unsere Kinder sehen unser Herz ;)
lg Barbara
Folgende Benutzer bedankten sich: Jassi

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutretten.

Mehr
9 Jahre 5 Monate her #4723 von Barbarella
Antwort
Liebe Jassi,
Dein Beitrag liegt schon einige Zeit zurück, wie hat sich die Situation bei euch entwickelt? Wie geht es dir und deinem Mädchen?
Für heute einfach ein lieber Gruss ;)
Barbara

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutretten.

Ladezeit der Seite: 0.053 Sekunden

Suchen

Spenden

Betrag eingeben

JSN Educare is designed by JoomlaShine.com | powered by JSN Sun Framework