Reaktion auf Kind im Alpha

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10 Jahre 9 Monate her #2683 von Kiki
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Liebe Maria,

danke auch für diesen Rat!

Bald fahren wir in die Ferien. Da wird es massenhaft solche Gelegenheiten geben ;-). Ich werde sie nutzen!

Liebe Grüsse
Kiki
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10 Jahre 9 Monate her #2697 von Joyce
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Liebe kiki, ich kenne dieses verhalten meiner mutter gegenüber von mir selber, als ich ein kind/ teenie war. Rückblickend erkenne ich 2 gründe dafür. 1. war dies der fall, wenn ich ein schlechtes gewissen meiner mutter gegenüber hatte, weil ich aus meiner sicht zuwenig im haushalt mithalf. So wollte ich wieder gutmachung leisten. Der 2. grund war, wenn ich spürte, dass meine mutter traurig war oder sich überfordert fühlte. So wollte ich ihr helfen und ihr gutes tun, tat es teilweise auch aus einem gewissen verantwortungsgefühl ihr gegenüber, was sicher nicht gesund war, doch meine damalige strategie, um mit meiner not, die die traurigkeit meiner mutter in mir auslöste, fertig zu werden. Vielleicht typisch älteste. Könnte eines dieser verhalten vielleicht auf deine tochter zutreffen in einer ähnlichen art und weise? Liebe grüsse, joyce

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10 Jahre 9 Monate her #2698 von Kiki
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Liebe Joyce,

in meiner Kindheit war es ganz ähnlich. Ich wollte meiner Mutter nicht zur Last fallen, weil ich fühlte, dass ich unerwünscht und eine Last war. Bei meiner Tochter wird es ähnlich sein. Sie musste schon viel Ablehnung von mir spüren :-( .

Darum bemühe ich mich sehr, an der Wurzel ihres Verhaltens zu arbeiten: sie bedingungslos anzunehmen - wie Jesus mich annimmt - und 2. Meilen zu gehen... Aber es wird wohl noch dauern, bis sie das wirklich glauben und sich sicher fühlen kann.

Gleichzeitig versuche ich, sicher zu führen. Manchmal gelingt es aber auch nicht:

Im Moment geniessen wir die Ferien, und ich arbeite oft zusammen mit meiner Tochter in der Küche. Das macht uns beiden Spass, und ich bin im Alpha. Ich muss aber immer darauf achten, die Führung nicht zu verlieren. Gestern zum Beispiel sagte ich: "Schau, es fehlen noch zwei Messer und die Ovomaltine." Sofort bestimmte meine Tochter: "Du holst die Ovo und ich die Messer." ...und ich habe die Ovomaltine geholt :-( . Für heute habe ich mir vorgenommen, ihre Entscheidung zu "legitimieren": "Schau, es fehlen noch... Was wirst du holen?" oder selbst zu bestimmen: "Du holst... und ich...!"

Danke, liebe Joyce, für dein Mitdenken.
Kiki

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10 Jahre 9 Monate her #2699 von Luema
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Ich glaube, das ist eine riesige Herausforderung.
Täusche ich mich, oder lese ich doch recht viel Druck für dich aus deinen Sätzen raus?
Entspannung und Gelassenheit ist auch in diesem Thema wichtig. Sei zu dir grosszügig, manchmal kann man solche Momente auch mit einem Scherz entschärfen. Und wenn es doch vorkommt... dann kommt es halt vor. Das Wichtige ist deine Bewusstheit im Umgang mit dem Thema. Später kannst du sie dann noch ganz gezielt coachen. Denn solche ALphas geraten ja noch ganz gern ins Helfersyndrom. Meine Tochter jedenfalls wird da vermutlich noch ein paar Lebenslektionen lernen müssen, und ich stell mich jetzt schon darauf ein, sie als Teenie bewusst mit dem Thema zu konfrontieren.

Zudem frag ich mich grad noch: Gibts für sie einen Grund, in dieser Angelegenheit jemanden zu imitieren?

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10 Jahre 9 Monate her #2700 von Kiki
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Liebe Maria,

Du hast ein gutes Gespür für Situationen!

"Zudem frag ich mich grad noch: Gibts für sie einen Grund, in dieser Angelegenheit jemanden zu imitieren?"

Diese Frage stellst Du zu Recht! Bis vor kurzem konnte ich nicht glauben, dass mich jemand einfach so liebt. Ich verwechselte Liebe mit "Anerkennung gegen Leistung" :-( . Auch wenn sich mein Wissen und Fühlen inzwischen geändert hat, bin ich immer noch eine "Chrampferin".

Ein Grund mehr, meine Tochter bedingungslos zu lieben und 2. Meilen zu gehen... ;-) .

Danke für Dein Mitdenken!
Kiki
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10 Jahre 9 Monate her #2701 von Luema
Antwort
Zur Ergänzung, Kiki und ich hatten per Mail weiter"geplaudert". Sie erlaubt ausdrücklich, dass ich einen Teil meiner Mail an sie hier reinkopiere, damit alle etwas von unserer "Unterhaltung" haben.

Das Alpha hat ja mehrere Gesichter und auch Facetten. Eins ist das Bestimmen, beherrschen der Beziehung durch die Rolle im Alpha. Das Andere ist noch das Sich wertvoll und wichtig fühlen dadurch, dass man hilft. Man fühlt sich selbst zu wenig wertvoll, einfach in sich selbst, um glücklich zu sein. So braucht man jemanden, der Hilfe benötigt, und geht darin auf, dieser Person zu Helfen. Das muss sich nicht auf EINE Person beziehen, kann auch eine Lebenshaltung sein. Überall einspringen, überall helfen, überall für alle da sein, jeden freiwilligen-Job besetzen und dann jede Anerkennung und jedes Lob und Danke einsaugen, aufsaugen.
Es ist etwas, was aus erlebtem Mangel heraus entstanden ist, Mangel an bedingungsloser Liebe.

Hilft man von Herzen aus Liebe, zeigt es sich dadurch, dass man auch gut nein sagen kann. Sehr, sehr viele Menschen helfen aber unbewusst darum, weil sie sich dann wertvoll fühlen.

Es ist etwas sehr Heikles, weil es einen auslaugt mit der Zeit, und weil manche Helfer sich auf eine Person fixieren um der zu helfen, und die dadurch in ihrer Hilflosigkeit gefangen gehalten wird. Es ist eine Art Missbrauch: Ich benutze jemanden "hilfebedürftiges", um mich selbst aufzuwerten.

Dieses "Helfersynrom" ist in christlichen Kreisen extrem weit verbreitet, und wird da sogar noch gefördert. Keiner merkt, dass der Betroffene daran untergeht und sich eine Sucht entwickelt... immer noch mehr Danke und noch mehr Anerkennung, denn das eigentliche schmerzhafte Loch kann die Anerkennung eben nicht stopfen, die Wunde die durch Mangel entstanden ist, nicht heilen.

Das geht eben nur, indem Betroffene das erkennen, ganz bewusst aufhören zu helfen, und mit der schmerzenden Wunde zu Jesus gehen und sich dort die benötigte Liebe, Anerkennung und das Gefühl, wertvoll zu sein, holen...

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