Drei-Königs-Tag

Hallo zusammen

Ich weiss, ich bin etwas spät... Aber nachdem es bei uns letztes Jahr Tränen gegeben hat, weil natürlich nicht jeder ein König im Brötchen hat, würde es mich mal interessieren, wie ihr diesen Tag zelebriert.
Nur mal so vorweg, was meine Idee für morgen ist: Ich werde den Kindern die Geschichte, wie sie in der Bibel steht, erzählen (es waren ja nicht unbedingt drei und auch keine Könige) und Gewicht darauf legen, dass sie nicht regiert, sondern Jesus ihre Opfer gebracht hätten. Und dass wir es ihnen besonders an diesem Tag gleich tun wollen - wer den König hat kann versuchen ein Vorbild darin sein.

Und was habt ihr für Ideen für morgen? Ich bin gespannt auf eure Berichte...

Lg, Landi.

Na ja, wir gehen dieses Mal wohl völlig am Sinn des Drei-König-Tages vorbei.
Die Kinder sind im Moment beide nicht in der Stimmung zum "Verlieren". So habe ich mit ihnen besprochen, ob sie überhaupt einen Kuchen wollen und wie wirs machen sollen, damits nicht grad schon vor dem ersten KiGa-Tag ein Drama gibt. Nun hats in unserem Kuchen zwei Könige, die Stücke sind gekennzeichnet und beide werden eine Krone haben.
Da ich am Nami eh noch arbeite und wir nicht viel Zeit zusammen haben werden, spielts irgendwie auch nicht so eine Rolle, mir gings vorallem um einen friedlichen Start nach den Ferien.
Deine Idee ist aber sehr schön, ich hoffe, ich kann mir das merken für nächstes Jahr!

Liebe Landi,

vor zwei Jahren habe ich mir zwei kleine Tütchen mit Myrrhe und Weihrauch beschafft. Diese beiden Königsgeschenke werden zusammen mit einem Goldring und einem gebastelten Stern in vier gleiche Kartonschächtelchen versenkt werden.

Morgen werden unsere Kinder die Geschichte der Sterndeuter hören und jedes wird eine Schachtel auswählen. Geplant ist, dass wir über die recht unterschiedlichen Bedeutungen der Gegenstände und über die schönen und dunklen Seiten der Geschichte nachdenken werden.

Unsere Kinder bekommen dann - je nach Gegenstand, den sie gewählt haben - eine Tagesaufgabe:

Das "Sternen-Kind" wird einem Menschen den Weg weisen, sprich: es darf einem oder mehreren Menschen seiner Wahl einen Kalender mit Bibelversen schenken. Anfangs Jahr sind sie immer noch begehrt .

Nach Rücksprache mit seinen Geschwistern wird das "Gold-Kind" den Zehnten der Kinder weiterleiten, also einen Brief schreiben, das Geld einpacken oder auch einen Einzahlungsschein ausfüllen.

Wer die Myrrhe gewählt hat, darf versuchen, den Schmerz eines Menschen zu lindern. Das "Myrrhe-Kind" darf sich überlegen, wen es wie erfreuen könnte.

Last but not least: Das "Weihrauch-Kind" darf etwas Weihrauch verbrennen (besonders begehrt bei den Jungs). Dabei danken wir Jesus, dass er sein sündloses Leben für uns hingegeben hat.

Den Brauch des Königskuchens kennen wir in unserer Familie nicht.

Herzlichst
Eviana

Liebe Landi,

wie du siehst, gehe ich "Neid- und Konkurrenz-Situationen" aus dem Weg bzw. beuge vor, wenn ich kann. Seit ich die kooperativen Spiele kenne auch beim Spielen...

Gleichzeitig wäre es aber auch wünschenswert, dass die Kinder lernen, mit Trauernden zu trauern und sich mit Freuenden zu freuen.

Mit deiner Idee, dass die Könige anbeteten und nicht angebetet wurden, versuchst du eigentlich, die bevorzugte Stellung für einen Tag durch eine dienende Stellung zu ersetzen. Die Idee gefällt mir sehr gut! Je nachdem, wie das gehandhabt wird, rutschen die Kinder sonst manchmal vielleicht wirklich in eine unangebrachte Stellung.

Eine andere Möglichkeit wäre, die Stellung der übrigen Kinder zu verändern, sie aktiv in die Gestaltung des Tages für einen König einzubeziehen. "Heute verwöhnen wir eure Schwester/euren Bruder zusammen!" So wird es ganz praktisch, dass für andere etwas zu tun oder für andere zu verzichten, eine "würdevolle Freude" ist. Das "Königskind" dürfte in diesem Fall auch nicht bestimmen, sondern würde "nur" verwöhnt werden...

Nochmals herzliche Grüsse
Eviana

Liebe Eviane

Danke für deine Tollen Ideen! Für mich hat es auch nicht wirklich Sinn gemacht,
dass der König regieren soll. Mal schauen was unsere Kinder davon halten, wenn wir
es heute so machen, dass wir dem König etwas zuliebe tun.
Sie kennen diesen Brauch ja schon 14J.und 12J.anders.

Auch der obere Brauch gefällt mir sehr gut, doch der Drei-Königskuchen ist
bei uns schon Tradition.

Bei uns darf sich der König ein Mittagessen wünschen. Und da sowieso alle Kartoffelstock wollten, gabs auch keine grossen Enttäuschungen...