Zunge raus strecken - unsicherheit einer fast 5 jährigen

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10 Jahre 3 Monate her #3324 von Luema
Antwort
In dem Falle habe ich grossen Respekt davor, was so ein Kind wohl fühlt. Nimmt es bei einem Menschen Ablehnung wahr? Beim Anderen Herzlichkeit? Beim dritten schon lange verstaute Wut, beim vierten eine Abneigung von der Mama selber....??

Wir wissen nicht, was unsere Kinder zwischen den Zeilen wahrnehmen. Wir können natürlich versuchen, den Kindern die uns wichtigen Mitmenschen nahe zu bringen, indem wir gut über sie reden, selbst herzlich auf sie zugehen und sie einander bekannt machen.
Ob die Kinder darauf eingehen, müssen wir ihnen überlassen. Später können sie lernen, dass man allen Menschen nett begegnen kann, selbst wenn man sie auf den ersten Riecher nicht so mag. Vor 5-7jährig sollte man sich aber wenig Hoffnung machen, dass das auch klappt. Bei einem sehr verletzlichen Kind vielleicht noch später.

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10 Jahre 3 Monate her #3326 von Joyce
Antwort
Liebe luema
Zu deinem letsten satz habe ich eine frage. Es ist so, dass unser sohn 2j schon seit mehr als 1/2 j oft sehr abweisend mir gegenüber reagiert. Er will sich nicht in den arm nehmen lassen, auch sonst fast keine nähe zu mir zulassen und wenn papi da ist, dann darf ich eigentlich nichts an und mit ihm machen, sprich ihm nicht schöpfen, nicht pischälä, nicht den latz anziehen,.... Könnte das bindungsabkehr sein? Und wenn ja, wie muss ich das verstehen und was kann ich dafür tun? Ich wünsche mir sehr, dass sich dies ändern würde, denn manchmal tut mir dieses verhalten auch einfach weh und fällt es mir schwer, es nicht persönlich zu nehmen. Ich habe schon stark gelernt, mein glück nicht von seinem verhalten abhängig zu machen. Doch irgendwie mache ich mir doch schon seit längerem sorgen um unsere beziehung und ich frage mich, was ich falsch gemacht habe. Ich wünsche mir einfach eine intakte und gesunde beziehung. Danke für deine/eure antworten.
Liebe grüsse, joyce

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10 Jahre 3 Monate her #3328 von Vropfi
Antwort
Liebe Joyce
ganz spontan kommt mir unsere Situation vor ca. 2 Jahren in den Sinn. Bei uns war es umgekehrt. Unser R4 damals 2J. wollte sich oft gar nichts machen lassen von Papi und reagierte auch oft abweisend ihm gegenüber. Das kränkte meinen Mann und er zog sich dann meist zurück. Ich ertappte mich immer wieder dabei, dass ich nicht gut fand, wie mein Mann R behandelt. Dann hat mir glaube ich Heinz mal gesagt, dass ich R mit meinem Verhalten zu Papi hinführen könne. Da die Kinder ja Nachahmer sind, und uns sehr gut beobachten, ist die Beziehung entscheidend. Diese Sicht löste eine Barmherzigkeit meinem Mann gegenüber aus und ich begann, mich anders zu verhalten. Ich lobte meinen Mann in Anwesenheit von R oder versuchte meinen Mann einzubeziehen, wenn ich etwas mit R machte. Ich ermunterte R, mit Papi zu gehen, wenn er sich mal wieder weigerte. Mit der Zeit entwickelte sich eine wunderbare Beziehung worüber auch mein Mann staunt. Vor einiger Zeit stand ich am Morgen an Rs Bett und gab ihm einen Kuss. Da sagte er mir: "I wett dä Papi.":-P Wichtig ist, dass dein Kind nicht mit Druck dazu gebracht wird. Wenn dein Mann es eurem Junior vorlebt, wie toll es mit dir zusammen ist, er sich z.B. unbedingt das Essen von dir schöpfen lassen will, wer weiss, ob der Kleine dann nicht auch plötzlich nachahmt?

Ich wünsche dir viel Geduld und lass dich nicht durch seine Ablehnung entmutigen. Lg vropfi

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10 Jahre 3 Monate her #3329 von Luema
Antwort
Liebe Joyce
Das hat mit der Bindungspolarität zu tun, was für einen 2jährigen einfach noch normal ist. Sich an jemanden zu binden, heisst für so ein kleines Kind einfach noch ganz oft, sich dafür aber von dem anderen abzukehren.

Je mehr er Euch als Einheit wahrnehmen kann, ihr Wege sucht, um zu vermitteln, dass es Euch als Gemeinschaft gibt, desto einfacher wird es für das Kind, sich an Euch beide zu binden.


Liebe Grüsse
Maria

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10 Jahre 3 Monate her #3330 von berni
Antwort
R. hat eine Zwillingsschwester und daher hatte ich einen direkten Vergleich wie unterschiedlich Kinder im gleichen Alter auf Menschen reagieren können. R. war als Säugling noch überhaupt nicht scheu. kurz nach Jährig hat sie angefangen zu weinen wenn sie jemand zu lange ansah oder gar anlächelte. seither wird es eher extremer als besser. Sie hat Phasen da kann sie recht gut mit anderen Menschen und phasen da geht gar nichts. auch sprachlich kann sie sich sehr schlecht ausdrücken was die situation nur noch schwieriger für sie macht.
Gerade mit anderen Kinder die sprachlich gewannt sind fällt es ihr schwer den Draht zu finden. leider reagieren viele Kinder nicht sehr nett auf R.’s Unsicherheit weil sie auch häufig mal einfach den anderen Kinder "du dummi" oder "du blödi" sagt da sie keine anderen worte findet im emotionalen stress des streites.

mir tut es so leid zu sehen wie sie leidet auch wenn es mich manchmal auch etwas hässig macht wenn sie soooooooo unfreudlich zu unsern engesten Freunden oder wildfremden Menschen ist - da fällt es mir zu teil schwer voll auf sie ein zu gehen.

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10 Jahre 3 Monate her #3340 von Joyce
Antwort
Herzlichen dank euch beiden für die schnelle und ermutigende antwort! Das forum ist für mich etwas wertvolles geworden!

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