Kindersitz im Auto

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10 Jahre 3 Monate her #3376 von Julian
Frage
Hallo zusammen!
Ich habe jetzt das Buch „Erziehen im Vertrauen“ gelesen und es begeistert mich. Einige Sachen sind sehr inspirierend und neu, andere machen wir ganz automatisch schon so.
Unser Sohn ist jetzt 21 Monate alt. Immer wieder, wenn wir ihn im Kindersitz im Auto anschnallen möchten, weht er sich mit allen Kräften. Aber hin und wieder ist es für ihn auch gar kein Problem.
Was würdet ihr uns gemäß der Vertrauenspädagogik vorschlagen? Vielen Dank im voraus für alle Gedanken!
Grüße Julian

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10 Jahre 3 Monate her #3377 von Luema
Antwort
Hallo Julian
Herzlich willkommen!

In diesem Fall kann dein Kind ja noch nicht wirklich abschätzen, warum das genau nötig ist, dass ihr weggeht und auch nicht, warum er in den Sitz muss. Ich würde daher relativ entschieden und bestimmt die Sache einfach durchziehen, mit der Erwartung, dass das Kind kooperieren wird. Mit dieser Haltung machst du die Sache so einfach wie möglich und verringerst am ehesten allfälligen Widerstand. Evtl. lässt sich dein Kind ablenken indem ein geliebtes Spielzeug im Auto wartet.

Wenn es sich dennoch nicht kooperativ verhält, ist wichtig, dass du Verständnis zeigst dafür, dass es gerad einen anderen Plan hatte. Dass du also eher Mitleid hast mit seinem Frust, statt selbst frustriert zu werden.

Solche Situationen eignen sich gut dazu, selbst einzuüben, in jeder Situation auf der Seite des Kindes zu bleiben.

Liebe Grüsse
Maria

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10 Jahre 3 Monate her #3380 von Marion
Antwort
Lieber Julian,

du könntest deinen Sohn auch bei der nächsten Auto-Innenreinigung mithelfen lassen. Wenn ihr beide dann mit euren Lappen durchs Auto wedelt ;-), und die Welt so richtig in Ordnung ist, könnte sich dein Sohn auch mal ohne Sitz "wie Mama und Papa" anschnallen. Wenn du ihn dann sachte mit einer Hand nach vorne drückst, wird sich der Gurt um seinen Hals legen. So bekommst du die Gelegenheit, deinen Sohn mit vielen Aaahs und Ooohs in der Stimme spüren zu lassen, dass der Gurt ohne Sitz gefährlich ist: "Schau mal, wo dieser freche Gurt durchläuft. Hey, der würgt dich ja, anstatt dich zu halten. Gut, dass dein Sitz dich auf der richtigen Höhe hält. Und gut, dass wir so einen tollen Sitz haben, der dich festhält, wenn das Auto bremst." Vielleicht rutscht dein Sohn mit dem Oberkörper auch ganz unten durch?! Auf jeden Fall wird er spüren können, dass es ohne Sitz nicht geht.

Bei meinen Kids hat es immer wunderbar funktioniert - egal ob bei Messern, heissen Platten, Scheren oder anderen gefährlichen Gegenständen - wenn sie meine Sorge um sie und die Gefahr in etwas abgeschwächter Form selbst spüren konnten.

Statt "Kindersitz" haben wir den Sitz immer "Sicherheitssitz" oder nur "Sitz" genannt, weil wir verhindern wollten, dass die Kids sich irgendwann "zu alt" dafür fühlten.

Für denn Fall, dass das nichts an der Situation ändert, hast du von Maria ja schon erschöpfend Tipps bekommen, wie du sicher führen kannst, ohne das Kind anzufeinden.

Viele Grüsse
Marion
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10 Jahre 2 Monate her #3513 von Julian
Antwort
So, nun ist einige Zeit vergangen und ich wollte euch doch noch von unserer Lösung berichten.
Die Vorschläge waren gut. Allerdings ist es bei unserem Sohn so, dass er liebend gerne auf dem Fahrersitz steht und selber lenkt. (Während das Auto parkt)

Nun machen wir es so, dass wir schon im Haus, wenn wir die Jacke etc anziehen, ihm erklären, dass wir jetzt wegfahren, wohin wir fahren... und dass er in seinen bequemen tollen Sitz mit der schöne Aussicht... sitzen darf. Je früher man ihn quasi "Vorwarnt" desto besser.

Seit wir das so machen ist es viel einfacher geworden, zu 80% lässt er sich problemlos in den Sitz setzen. Manchmal wehrt er sich trotzdem, weil er ans Lenkrad will. Je nach Zeit probieren wir ihn dann noch etwas am Lenkrad spielen zu lassen oder machen mit ihm aus, dass er das später darf.

Ich muss sagen, unser knapp zweijähriger Bub versteht so viel und ist sehr kooperativ, wenn er weiss, was wir wollen... Hätte ich nicht gedacht.

Gruß
Julian

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