Zum aktuellen Infobrief - Strafen

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10 Jahre 2 Monate her #3567 von Luema
Frage
Hallo Ihr lieben!
Ich habe einen kleinen Beitrag zum aktuellen Infobrief. Dies hat sich gerade anfangs dieser Woche ereignet und passt so super! Es zeigt, wie anders sich "strafen" nach VP anfühlt.

Folgendes ereignete sich am Montag:
L8 nervte sich dauernd über ihren Bruder, und der ärgerte sie auch dauernd. Er ärgerte sie wirklich so lange, bis sie explodierte und ihm eine scheuerte. Und das mehrmals. (Nun fragt sich natürlich, warum M5 sowas macht, ich denke, da müssen wir nochmals drüber nachdenken…)
Nun aber zu L8. Zuerst waren wir selbst frustriert, weil trotz allen Gesprächen nichts änderte. Dann erinnerte ich mich ans Kapitel “Strafe”. Wir hatten in der Folge mal wieder ein richtig schönes hübsches Interventionsgespräch. Wir vereinbarten, dass sie ganz laut brüllen dürfe, wenn er zu sehr ärgere. Und wenn sie ihm eine scheuert, sagte SIE SELBST, müsse sie zum Baum mit der Bank hinaufrennen und wieder zurück :-)
Abends dann hat sie plötzlich laut gebrüllt. Ich hatte nicht mitbekommen, dass M5 wieder am ärgern war und sie schon länger “Hör bitte endlich auf” gesagt hatte. Nun aber nach diesem Brüller reagierte ich zuerst reflexartig mti “Hey, nicht so laut!” Und dann gleich mit “ach, ist was passiert?” Dann habe ich erst mal mit M5 geredet...
Über L8 hab ich mich sehr gefreut, bzw einfach darüber, dass sie mit dieser Art Druck, den wir sehr gemeinsam und mit viel “Zusammenhalt” festgelegt hatten, so gut zurecht kommt. Sie hat seit dem Montag nicht ein einziges Mal mehr geschlagen.

Liebe Grüsse
Maria

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10 Jahre 2 Monate her #3568 von Izi
Antwort
So toll deine grosse!

Wie aber kann ich meiner 3 jährigen n helfen ihrer schwester nicht ständig spielsachen aus den händen zu nehmen oder sie zu schlagen! Unsere n ist sehr impulsiv und schnell frustriert. Das endet dann oft in einem riesen gebrúll. Und die kleine j 16 monate brüllt, weil das spielzeug aus der hand gerissen wurde. Weiss dann oft nicht wer und wie trösten!

Habe es mit n schon mal thematisiert und gesagt sie muss j fragen. Das hat dann auch schon mal geklappt und die kleine gibt dann immer ganz lieb alles her, wenn die grosse fragt. Nur oft vergisst sie das fragen und ich glaube oft ist sie auch eifersüchtig. Will einfach das was j hat. Kennt ihr das? Auch versuchen wir die fürsorglichkeit zu wecken, dies gelingt leider auch nicht oft! Wie geht ihr mit solchen situationen um? Strafe würde die grosse nur noch mehr frustrieren. Denke das ist noch zu früh! Was meint ihr?

Lg izi

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10 Jahre 2 Monate her #3569 von Luema
Antwort
Liebe Izi
In dem Alter hilft leider nichts wirklich... es braucht nur immer liebevolle Geduld, dranbleiben, erneut erklären, und erneut Fürsorge wecken... Immer wieder von vorn.
Klar gibts Tricks udn Tipps, aber so wie bei einer 8jährigen, wird es nichts geben, was so definitiv hilft.

Liebe Grüsse
Maria

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10 Jahre 2 Monate her #3573 von Heinz Etter
Antwort
Liebe Izi
Manmal muss man ganz woanders anfangen: Wo wird mein Kind dauernd mit Frust angefüllt, der sich dann so ungünstig entlädt?
Weiss mein Kind, dass es seine Frustration zeigen darf (solange dabei niemand unter die Räder kommt?
Schläft es genug?
Hat es genug Mamizeit, wo es sich wichtig fühlt. Es möchte in diesem Alter gerne dazugehören. Beziehst du es in die Betreuung der Kleinen ein?
Vielleicht erzählst du morgen Abend etwas darüber.
Lg Heinz

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10 Jahre 2 Monate her #3576 von Izi
Antwort
Ja, das mit der geduld ist so eine sache! Die fehlt mir manchmal! Ich übe mich darin mein frust frühzeitig erkennen und rauslassen ohne den kids zu schaden:-) meine 3 j hat einfach so
extrem ihre eigene pläne und will oft alles selber machen und wenns dann nicht klappt, ist es ein riesen frust! Helfen darf ich auch nicht sie will alleine. Da kann ich ihr frust leider nicht frühzeitig stoppen. Schlaf hat sie genügend. Ich versuche sie auch miteinzubeziehen, nur will sie oft gar nicht! Sie môchte mich am liebsten alleine für sich! Ich nehme mir auch immer zeit in ihrer zimmerstunde noch etwas mit ihr zu spielen. Sage dann mami hat noch zeit für ein puzzle welches wollen wir machen? Das geniesst sie dann sehr! Manchmal legen wir uns auch zuammen hin und machen ein mittagsschläfchen. Es ist einfach oft schwierig wenn beide wach sind. Sie brauchen mich beide noch so sehr, dass ich manchmal nicht weiss wo zuerst! Ich muss üben gelassener zu reagieren und wenn ich kann mich nicht stressen lassen... nicht immer so einfach:-) bleibe dran und freue mich, dass meine kids immer reifer werden:-D

Lg izi

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10 Jahre 2 Monate her #3577 von Luema
Antwort
Liebe Izi
Es ist ein kleines bisschen verflixt:
Menschen, die sich gewohnt sind, Kinder nicht gleichwürdig zu behandeln, auf sie eher herunterzusehen, die eher von "der autoritären Ecke her" kommen, neigen oft dazu, dem Kind eher zu wenig Mamizeit zu geben, es hat dann schnell einen "Mangel" und reagiert daraus mit viel Frust.

Menschen, die jedoch unbedingt die Bedürfnisse der Kinder erkennen und erfüllen möchten, neigen manchmal zum Gegenteil: Nämlich zu einem schlechten Gewissen, wenn das Erfüllen der Bedürfnisse einfach überhaupt gar nicht geht. Es geht ja nicht immer. Zum Glück! Kein Mensch ist der Nabel der Welt und Zweitgeborene haben es oft schnell einfacher, vermutlich weil sie das von Anfang an kapieren. Ich mache die Erfahrung, dass dann manchmal Mamis mehr leiden, als vermutlich die Kinder.

Und oft wäre es einfacher, wir wüssten von Anfang an, wer von welchem Hintergrund her kommt, je nachdem würden nämlich Antworten ziemlich unterschiedlich ausfallen. :-)

So wie du gerade auf mich wirkst, möchte ich dich eher ermutigen, das schlechte Gewissen von dir fernzuhalten. Auch hier ist die Haltung das Wesentliche, die das Kind spürt. Wenn du grundsätzlich genügend für deine Grosse da sein WILLST, wird sie es schadlos überleben wenn du es nicht KANNST. Da bin ich ganz sicher. So, wie du sie beschreibst, ist sie ganz in ihrer Gestaltungskraft und das ist ein Zeichen dafür, dass sie nicht zu kurz kommt. Auch wenn sie mal kurzfristig dieses Gefühl hat, weil sie warten muss. Mir hat es immer geholfen, dann zu sagen: Ich versteh deinen Frust, und es geht jetzt nicht anders. Ich habe das mehr mir selbst gesagt als dem Kind. ;-)

Ich wünsche dir viel Kraft für die anstrengende Zeit. ich fand mein Mamidasein nie so anstrengend wie als ich zwei Kinder zwischen 1 und 3 Jahren hatte. Heute hab ich von aussen gesehen so ein viel aktiveres Leben und finde es einfacher als damals... :-)

Liebe Grüsse
Maria

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