Theater am Esstisch

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10 Jahre 2 Monate her #3570 von Karin
Frage
Hallo miteinander,

bin neu hier, und komme auch grad mit einem Problem :-/ ... Habt Ihr Tipps für mich?

Folgendes:
Schon lange gibt’s praktisch jeden Zmittag & Znacht Theater, weil’s den Kindern (M8, J6, J3) nicht schmeckt. Angeblich. Denn ich hab den Eindruck, das hat sich so eingeschliffen, und "gehört" nun zum Essen dazu, dieses ausrufen und rum mäkeln.
Die Kinder würden sich von Weissbrot (mit Nutella ;-) , das hab’ ich doch soeben hier gelesen), "blutter" Pasta, Käse- und Wurstbrot, Pommes und Chicken Nuggets ernähren, wenn sie dürften. Das sind denn auch die einzigen "Menu’s", die kein Theater auslösen.
Meine Idee ist, den Kindern klar zu sagen, es gibt, was es gibt. Entweder esst ihr’s, oder dann halt nicht.
Mein Mann allerdings findet, sie sollen wenigstens probieren, dann dürfen sie von ihm aus halt ein Butterbrötli essen.
Logo, dass die Kinder ganz schnell raus hatten, dass sie nicht umkommen, wenn sie mittags bloss herumstochern; abends ist ja Papi wieder da, und "dann dürfen wir essen, was wir möchten!".
Ich habe so einfach keine Lust mehr, zu kochen und am Familientisch gemeinsam zu essen!
Was soll ich tun??

Ah, übrigens hatten wir vor längerer Zeit bereits mal eine "Gemüse-Probier-Liste" gemeinsam gestaltet. Idee war: Jedes Mal, wenn ein bestimmtes Gemüse o.ä. probiert wurde, durften sie entsprechend ein Kreuzli, Häkli oder so machen. Wenn bei einem Gemüse 10 Kreuzli waren, durften sie’s ab da ablehnen. Vorher gibt’s aber kein Ausrufen! Hat leider kaum geklappt, und ich war’s irgendwann müde, sie immer wieder auf die Liste hin zu weisen...

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10 Jahre 2 Monate her #3572 von Landi
Antwort
Liebe Karin und herzlich willkommen!

Oh, wie kenn’ ich das! Musste grad schmunzeln, denn meine drei Kinder sind ziemlich im ähnlichen Alter wie deine und wir haben auch fast jeden Mittag ein Gemötzel. Ich kann dir kurz sagen, wie ich es handhabe.

Ich koche, was ich koche, wenn ein Kind mithelfen möchte beim Kochen, darf es natürlich auch mitreden. Dann haben wir beschlossen, dass jeder als erstes eine kleine oder grosse Portion Salat isst, wie er/sie wünscht, und danach darf man von dem nehmen, was man will (was auf dem Tisch steht). Wenn jemand überhaupt nichts davon mag, gibt es bei uns nur eine Alternative: Brot (ohne Aufstrich) oder Früchte. Das sind Dinge, die wir immer haben und die gesund sind und auch sättigen. Natürlich ermutigen wir die Kinder immer wieder, doch von allem zu probieren.

Auf diese Weise hat es etwas Ruhe gegeben. Es kommt aber trotzdem noch oft vor, dass ausgerufen wird und jemand meint, sie verhungere jetzt dann gleich. Dann traure ich meist mit den Kindern mit, dass es jetzt einfach nichts hat, was sie mögen und schlage vielleicht auch vor, am nächsten Tag mit mir mitzukochen und dann das Essen zu wählen...

Interessant war letzte Woche, als ich zwei Menüs zur Auswahl hatte und mich dann für das weniger beliebte entschied. Meine Tochter fragte mich, warum ich mich dafür entschieden hätte. Ich gab ihr zur Antwort: "Weisst du, ich frage mich jeweils, ob ich heute ein Gemotze am Tisch ertragen kann oder nicht und dann entscheide ich." "Dann magst du es heute ertragen?" fragte sie. "Ja, ich denke schon." Als wir dann alle am Tisch sassen, gab es aber kein Gemotze, die Kinder gaben sich alle Mühe und probierten sogar vom Broccoli!

Ich wünsche euch viel Kraft für eure Essenszeiten!

Lg, Landi.

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10 Jahre 2 Monate her #3574 von lara
Antwort
Bei uns gibt es einen Unterschied von "das hani nid so gärn" und "das chani nid ässe, das widersteit mir". So ist die Regel alle nehmen von allem, auch wenn man es nicht so mag (muss ja nicht viel sein). Aber alle haben eine Liste mit Dingen (höchstens mal drei, so überlegen sie wirklich was da draufgehört)die ihnen wirklich widerstehen, von dem müssen sie nicht nehmen (zwischendurch mal versuchen aber schon). Unsere Älteste hat da z.B. Reis, Tomaten und Pilze drauf, der Jüngste Zwiebeln und Zuchini.

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10 Jahre 2 Monate her #3575 von Luema
Antwort
Das Herummäkeln haben wir hier auch, muss aber sagen, es gibt wirklich Kinder die fast nichts mögen. Es hat wohl auch mit der Sensibilität zu tun, und je sensibler ein Kind, desto mehr sind es auch die Geschmacksnerven, und es spürt dann jeden kleinsten Bitterstoff im Gemüse...

Bei uns läuft es so:
Ich koche und schöpfe NUR WENIG. Von allem. Ausser eben die Dinge, von denen ich weiss, dass es ein Kind würgt... Lachs bei der Tochter, Rüebli beim Sohn.

Dann ist mir wichtig, dass sie wenigstens ein kleines Stückli probieren. Und sei es so gross wie ein Fingernagel.
Wem gar nichts schmeckt, der darf ein leeres Brot und einen Apfel. Ein LEERES Brot, das ist mir wichtig, denn sonst wählen sie immer Brot.
Es passiert sozusagen nie, dass sie dann auf Brot und Apfel umsteigen möchten.

Abends dürfen sie jedoch immer Brot mit etwas drauf essen, wenn sie möchten. Das ist die Hauptspeise am Abend, Salat oder Resten vom Mittag sind nur Beilage. So sind sie vor dem Ins-Bett-Gehen sicher satt.

Mir helfen diese klaren Regeln wohl am allermeisten. Denn ich bin selbst schon auch sehr frustriert, wenn ich koche und dann immer genölt wird. Es verleidet mir das Kochen auch klar, und das zeige ich auch. Wir über nun, dass die Kinder das "ich mag das nicht", etwas freundlicher gestalten und zuerst probieren, bevor sie jammern. Je besser sie sich in meine Lage einfühlen können, desto einfacher wird das... aber diese Empathie ist ja halt eine FRage des Alters.

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10 Jahre 2 Monate her #3578 von Perle
Antwort
Hoi zäme!wie mir das aber bekannt vorkommt...

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10 Jahre 2 Monate her #3579 von Perle
Antwort
Hoppla,wo ist mein text jetzt? O.k.dann halt nochmal von vorne...ein bub von uns isst gemüse nur in form von suppe,früchte nur in form von saft.leider!schade für ihn!wir haben aufgehört,uns zu stressen mit der probiererei.der andere bub isst mittlerweile fast alles,was man ihm vorsetzt.ich weiss nicht genau,woran das liegt.meinem mann und mir ist es wichtig,dass wir am tisch das essen geniessen können,austausch und eine positive familienkultur pflegen können.wer nicht will,muss nicht essen.aber man bleibt am tisch.alternativ gibt brot,ohne aufstrich.seit wir das einführten,ist es uns wohl als eltern.da muss man wahrscheinlich selber rausfinden,was passt.da kommt mir noch was in den sinn zum thema gemotze. Das kennen wir auch.mein mann pflegt dann die kinder zu fragen ob sie heute denn noch keine komplimente verteilt hätten? Er hilft ihnen dann darüber nachzudenken und es zu formulieren. Das hat bei uns zumindest geholfen...es liebs grüessli

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