Leben mit hochsensiblen Kindern

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10 Jahre 1 Monat her #3954 von Bäretatze
Frage
Nach dem das Thema hier im Forum angestossen wurde, habe ich mich etwas genauer damit auseinandergesetzt. Und endlich, endlich gefunden, was meine Tochter so speziell, anders und oft für mich auch anstrengend macht...
Oh wie wäre vieles sicher einfacher oder wenigstens einordnerbar gewesen, wenn wir das früher gewusst hätten, mittlerweile wird sie ja bald 13.

Nun, lieber spät als nie, lerne ich, auf was ich achten sollte, und wie man mit solchen Kindern am besten umgehen kann, was wichtig ist, was man vermeiden sollte usw. Einiges habe ich schon intuitiv gemacht, anderes habe ich richtig gemacht, weil es gar nicht anders möglich war. Und vieles habe ich sicher auch falsch gemacht. Der Satz "Mach nöd sones Züg..." viel schon sehr oft, einfach weil ich sie oft nicht verstehen kann.

Meine Herausforderung im Moment ist, zu spüren, wieviel ich auf sie Rücksicht nehmen muss, und wo sie sich einfach anpassen muss. Ich würde mich selber (und auch meinen Mann) nicht als Hochsensibel bezeichnen. (Es gibt aber jemanden in der sehr nahen Verwandtschaft der hochsensibel ist, also gestohlen hat sie es nicht;) ) Trotzdem habe ich ja auch meine Bedürfnisse, und oft stehen sich nun diese Bedürfnisse im Weg.
Beispiel: Ich bin sehr freiheitsliebend und spontan, insobesondere in den Ferien ist mir Spontaneität mega wichtig, das ist etwas was für mich ein Stück weit auch Ferien ausmacht. Denn im Alltag mit 3 Schulkindern und einem Geschäft bleibt nicht viel Raum für spontanes, umso mehr geniesse ich es in den Ferien. Nun meine Tochter hat damit regelmässig ein massives Problem. Sie wünscht sich einen minutiösen Plan für die Ferien, und kann kaum damit leben, wenn wir beim Frühstück noch nicht genau wissen was wir heute machen. Oder noch nicht sagen können ob wir abends Pizza essen gehen oder auf dem Campingplatz was kochen. Früher tat ich das oft ab mit einem "tue nöd so schwierig", weil ich nicht verstand was dahinter steckte. Dies endete dann regelmässig in einem grösseren Konflikt. Je länger die Ferien, desto besser konnte sie sich aber drauf einlassen.
Und jetzt? Muss ich jetzt einen Plan erstellen, und mich selber dabei verleugnen? Oder was wäre denn angebracht?
Dies ist jetzt ein Beispiel, aber es gäbe noch viele andere... Die Frage für mich ist: Haben die Bedürfnisse des Kindes immer Vorrang weil es hochsensibel ist? Oder: Wieviel Anpassung darf man von einem hochsensiblen Kind erwarten, ohne dass es Schaden nimmt?

Bin gespannt auf eure Erfahrungen!
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10 Jahre 1 Monat her #3957 von Timil
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Liebe Bäretatze,
Nun, manchmal ist es schwierig, wenn unsere Kinder so anders ticken wie wir ;-)!
Das kenne ich in einer etwas anderen Form von meinem Sohn her auch. Alles was neu ist brauch eine Einführungszeit, wehe(!!!) wir wollen spontan den Tagesablauf ändern, dann ist Wiederstand vorprogrammiert...
Was uns hilft, ist das Benennen, möglichst verstehen und annehmen der Unterschiedlichkeit.

Da trifft wieder einmal der Strukturierte und die Spontane zusammen, oh ja, dass kennen wir! Gell, das
ist ist eine Herausforderung für uns, wie können wir denn das lösen?

Und manchmal heisst es auch sich drin schicken, das es keine optimale Lösung gibt, es läuft nicht immer, so wie wir es am Liebsten hätten. Und das kann es ja für beide Seiten heissen.

Wir versuchen, den Spielraum in dieser Hinsicht mit unserem Sohn immer mehr zu vergrössern und wenn möglich, frühzeitig Neues anzukünden ;-).
lg
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10 Jahre 1 Monat her #3963 von Heinz Etter
Antwort
Danke, Timil, etwa das wollte ich schreiben.

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