Träumerin

Hallo zusammen
Wir haben eine Tochter sie ist 6.5 Jahre alt und eine Träumerin. Schon immer ist es nicht einfach wenn wir mit ihr das Haus zu einer bestimmten Zeit verlassen müssen. Seit sie in den Kindergarten geht, bin ich nun fast jeden Moren am sie weiter "treiben" damit sie dann einigermassen pünktlich in den Kiga kommt. Dies obwohl sie gerne hingeht. Auch wenn wir zb zu Grossmueti gehen (wo sie sehr gerne geht) trödelt sie enorm lang herum und oft warten alle bis auch sie fertig ist.
Nun hatte ich die Idee am Morgen vor dem Kiga einen Timer zustellen um ihr zu helfen mit der Zeit umzugehen und mich nicht immer drängen zu hören. Damit hat sie 30min Zeit ihr Frühstück (ein Jogurth mit Müesli) zu essen. Das geht nicht schlecht.
Trotzdem bin ich echt langsam am Ende mit meinen Ideen sie zum "fürsi machen" zu motivieren. Sooo viele Dinge lenken sie soooo oft von dem ab wo sie grad dran ist. Sei es anziehen, aufräumen, essen, ... (halt alles dinge wo sie "dabei sein" sollte und nicht in ihre Welt verschwinden sollte).

Ich würde mich freuen von anderen Eltern mit oder ohne TräumerKinder zu erfahren wie ihr mit damit umgeht. Oder Tipps zu erhalten.

Freue mich auf die Diskussion.
Liebe Grüsse Debby

Hallo Debby,

herzlich willkommen im Forum! Wie sind ebenfalls Eltern eines wundervollen Träumer-Mädchens .

Du schreibst, dass Eure Tochter sich leicht ablenken lässt, was ja oft einfach nur ein Zeichen für Unreife ist. Persönlich glaube ich aber auch, dass es Menschen gibt, die von ihrer Wesensart her alles gemütlicher nehmen als andere.

Anfänglich sah ich die Gemütlichkeit meiner Tochter J. als Schwäche, die es auszumerzen galt. Mit der Zeit entdeckte ich die vielen positiven Seiten an dieser Eigenschaft: Tiere - selbst wilde - finden ganz schnell Zutrauen zu unserem Mädchen. J. kann jüngere Kinder extrem gut und vor allem in aller Ruhe führen. Um sie herum beruhigt sich alles - auch ich . Warum eigentlich hetzen wir uns gegenseitig so durch den Alltag? Es ist manchmal, als würde J. mir die Augen für gewisse Dinge öffnen, die wichtiger sind als die pure Pflichterfüllung.

Für mich selbst habe ich Folgendes aus dieser "Erkenntnis" mitgenommen: Ich möchte die vermeintlichen Schwächen meiner Kinder immer auch als Stärken ansehen und mein Augenmerk nicht so sehr darauf richten, was sie nicht können, sondern, was sie auszeichnet. Das hat ganz viel mit Annahme zu tun, was es unseren Kindern wiederum erleichtert zu reifen.

Aber diese Gedanken helfen dir ja im Alltag nicht weiter, gelt... Nach vielen stressigen Morgen habe ich - anstatt J.'s Tempo zu erhöhen - sie jeweils eine halbe Stunde früher geweckt als ihre Geschwister. Die zusätzliche Zeit gab auch mir die Möglichkeit, sie notfalls zu unterstützen, ohne sofort gestresst zu sein und die Nerven zu verlieren.

Heute ist J. 14. Sie neigt vielleicht immer noch ein bisschen dazu, gewisse Notwendigkeiten zu "übersehen", aber sie kommt gut und selbständig im Alltag zurecht.

Liebe Grüsse
Kiki

Hallo
Ich habe für meine Kinder so Ablauftafeln gemacht. Die finden sie echt toll und helfen ihnen, vor Augen zu haben, was als nöchstes kommt.
Liebe Grüsse, Cornelia