Beleidigungen schimpfwörter

T7 ist derzeit sehr geladen beleidigt seine Freunde und Gäste und hat lauter schimpfwörter seit neuestem was sicher von der Schule kommt
Die zweite Meile bin ich zug mal gegangen jetzt brauch ich aber eine Konsequenz!
Ich erklär ihnen das immer wieder wie bei uns gesprochen wird wenn kein Besuch kommt ist ihnen auch egal
Liegt es an den lustigen taschenbüchern? Müssen die weg?
Hat jemand Ideen für logische Konsequenzen?
Danke

Hallo!

Das kenne ich leider nur zu gut. Wir gehen zwei Wege parallel:
1. Join-up-Intervention. Unsere Tochter ist aber schon 10.
2. Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass sie nicht absichtlich jemanden verletzt. Es hat immer einen anderen Grund irgendwo. Ich gehe gar nicht mehr gross auf die Beleidigungen ein, sondern versuche, danach mit ihr zusammen herauszufinden, warum sie so ausgerastet ist bzw. warum sie solche Wörter benutzt hat. --> Frust in der Schule? Eifersucht, wenn Besuch da ist und Du Dich nicht in erster Linie um T kümmerst? Mag T den Besuch nicht? Ist mal etwas vorgefallen etc. etc. Bei unserer Tochter ist es meistens Frust, der sich schon seit Längerem angesammelt hat, Angst/Druck vor anstehenden Ereignissen (Solo-Singen etc.) und Müdigkeit. Also arbeiten wir eher daran. Die Schimpfwörter sind nur eine Randerscheinung.

Ich habe gemerkt, dass, je mehr ich auf diese Worte eingehe, sie noch viel mehr im Kopf der Kinder verankert sind. Ich würde die lustigen Taschenbücher also eher nicht wegnehmen (--> noch mehr Frust) - denn Schimpfwörter werden sie aus der Schule etc. sowieso mitbringen!

Liebe Grüsse
Barbara

Nachtrag:
Logische Konsequenz ist bei mir aber die: Wenn sie mich oder jemanden, den ich mag, beleidigt hat, dann habe ich einfach nicht grad wieder Lust, mit ihr ein Spiel zu spielen. Auch wenn sie sich entschuldigt hat, kann es sein, dass danach nicht alles gleich wieder gut ist. Ich bin kein Roboter. Aber ich gehe da wirklich nach meinem Gefühl. Wenn ich Lust hätte zu spielen, tue ich es auch.

Oh, wie kenne ich dieses Thema doch auch!

Ich versuche in einer Friedenszeit beim Gespräch über das Vorgefallene mit dem Kind herauszufinden, wie wir unsere Frustration auch anders los werden können. Still schreien oder andere Wörter wie Erdbeerroulade, Scheibenkleister in die Luft schreien, wenn das mit dem stillen schreien noch gar nicht geht und dabei versuchen die Wörte möglichst nicht an das Gegenüber zu richten etc.

barbara nennt den gebrauch der schimpfwörter eine randerscheinung. das hat mich angesprochen. in der vp möchten wir das verhalten ja nicht direkt steuern, sondern über das ändern der umstände - wenn möglich - oder über die beziehung.

meine kinder hatten einmal eine kurze phase, in der sie sich gegenseitig beschimpften. als ich ihnen so by-the-way sagte, wie weh mir das tut, weil ich ja alle meine kinder liebe, haben sie schnell damit aufgehört. also weniger aus einsicht, als aus der bindung an mich.

es ist vergleichbar mit der bindung an gott: ich kann nicht schlecht über meine mitmenschen denken, weil ich das bewusstsein habe, dass gott, an den ich eine persönliche bindung habe, sie liebt.

falls du, liebe abc, noch mitliest. wie ist das kind an dich gebunden? hast du das gefühl, dass - nebst den begleitumständen wie frust und co. - gleichaltrigenorientierung eine rolle spielen könnte?

kennst du das spiegeln der gefühle? das ist eine tolle möglichkeit, die bindung an das kind zu stärken und auf seiner seite zu bleiben.

liebe grüsse
doro