Von null auf hundert agressiv

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9 Jahre 4 Monate her #4757 von Natascha
Frage
Ich komme immer wieder in Situationen mit meinem 8 Jährigen Sohn, wo ich einfach nicht weiter weiß wie ich reagieren soll.
Zum Beispiel am Morgen kommt er noch in mein Bett zum kuscheln, später gehe ich in sein Zimmer ein frischer Pullover zum anziehen zu geben,sitze auf sein Bett und rede noch ein wenig. Auf einmal kommt er mit einem harten Ton geh raus! Das nehme ich war steh auf und gab ihm noch das Unterhemd was noch im alten Pullover drin war. Er wurde immer lauter und aggressiver, ich sagte das er so nicht mit mir reden soll. Er meint doch und beschimpft mich mit schmutzigen Wörter. Ich sagte er soll auf sein Zimmer bis er ruhiger wird aber sagt knallhart Nein.
Das hat mich dann auch wütend gemacht und ich sagte wenn er nicht alleine geht nimm ich ihn und pack in ins Zimmer was dann auch passierte.
Er währte sich und es war schlussendlich ein Kampf das uns beide traurig machte.
Im Zimmer knallte er nur an die Türe und war sehr zornig.
Ich sagte dann später als er ruhiger wurde wenn er Frühstücken will muss er jetzt kommen, da er zur Schule muss.
Ich verlangte eine Entschuldigng und erklärte das ich das nicht möchte so einen Ton und ich nicht verstehe wiso er so schnell verruckt wurde es war doch vorher alles gut.
Er sagte wenn er Raus sagt dann ist das sofort Raus, er habe das Gefühl ich sei nicht seine Mutter. Er meint er darf so reden und müsse sich nicht entschuldigen.
Ich empfinde sein reden zu mir oft respektlos und frech, gleichzeitig ist so ein lieber.

Ich bin mir sicher das ich völlig falsch reagiert habe, ich verstehe einfach nicht was in ihm vor geht.
Wir hatten vor 2 Jahren im 2 Kindergarten und ersten Klasse jeden Tag so Konflikte.
Ich wusste nie was sagen, weil ich nicht wusste wie er reagierte. Er wollte ja nicht zur Schule und versteckte sich, war immer wieder aggressiv.
Es kam mir manchmal auch vor wie ein trotzen. Ich war völlig überfordert, da es von Morgen bis Abend so ging.
Jetzt kommt natürlich wie eine Angst, das es wieder so wird.

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9 Jahre 4 Monate her #4758 von admin
Antwort
Liebe Natascha
Dieses Verhalten kann man als Bindungsumkehr lesen. Das ist ein instinktgesteuertes Verhalten, das auftritt, wenn eine Bindungsfrustration zu gross wird. Die Plötzlichkeit ist typisch, hingegen sehe ich in deiner Situation den Bindungsfrust nicht.
Sensible und unreife Menschen gelangen schneller und häufiger in diesen Zustand, ausserdem Menschen mit bestimmten neuronalen Besonderheiten.
Melde dich auf der Fachstelle, wenn du nähere Informationen willst.
lg Heinz
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9 Jahre 4 Monate her #4760 von Natascha
Antwort
Wie kann ich mich in dieser Situation Verhalten? Auch wenn er zum Beispiel am Sonntag auf einmal sagt er kommt nicht in den Gottesdienst und schreit nur noch und git Vollgas? Obwohl zuerst alles ruhig verlief?!?

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9 Jahre 4 Monate her #4761 von Momira
Antwort
Gell Natascha, plötzlich kommt man in eine Situation, die man sich selber gar nicht erklären kann. Die Kinder verhalten sich so wie ich es nicht verstehe und ich weiss überhaupt nicht mehr wie reagieren und ob das nun alles wirklich schlimm ist oder ob ich überreagiere…..auf jeden Fall ich hab ich das mit einem meinere Kinder so erlebt. Wir haben uns dann professionelle Hilfe geholt. Das hat ein wenig geholfen das ganze aus Distanz zu sehen…aber leider haben wir die Hilfe bei einer Person geholt, die vor allem das Verhalten angehen wollte. Heute würde ich mir jemanden suchen, der die Beziehung vom Kind zum Erwachsenen in den Mittelpunkt stellt.

Es wäre sicher gut, wenn du im Moment versuchst auf Strafe, Anklage und Zurechtweisung zu verzichten. Während der Krise haben wir keine Chance etwas zu erreichen was förderlich ist. Es geht darum die Beziehung nicht zu belasten.
Ich empfehle dir ganz stark, die Fachstelle Vertrauenspädagogik zu kontaktieren. Es gibt gute Wege für euch zum Weitergehen!

Dein konkretes Beispiel mit dem Gottesdienst: gell, das ist so verzwickt. Wir möchten den Kindern unsere gute Gewohnheit und das was uns wichtig ist weitergeben. Und gleichzeitig kommen wir uns eigenartig vor, wenn wir die Kinder unter Zwang dort hin zerren, wo von Gottes Liebe erzählt wird und vom freien Willen….da könnten wohl viele ein Lied davon singen…

Viel Mut und Vertrauen auf bessere Zeiten

Momira

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