Kindergarten: Bubenkämpfe verarbeiten

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9 Jahre 2 Monate her #4887 von Perle
Frage
Meine lieben forumleser und alltagshelden! Ich gelange zu euch mit einem thema, welches uns intensiv beschäftigt zur zeit. Hier hat es bestimmt erfahrene leute, die rat uns rat geben können. Unser grosser ist im kiga. 1. jahr. Er geht sehr gerne dorthin, sein wissensdurst wird gestillt und er liebt es mit anderen buben zu spielen. Er ist selber sehr sportlich und bubenkämpfe interessieren und beschäftigen ihn sehr. Ein neues kind ist kürzlich zu seiner klasse dazugestossen und hat für erheblichen wirbel in der klasse gesorgt. Die hierarchie muss neu bestimmt werden und drei jungs (mein junge gehört nicht dazu) buhlen um die chefposition.er ist scheinbar (laut kindergärtnerin) oft dabei oder dazwischen und hat im nachhinein zuhause oft schlimme aggressionsanfälle, welche sich gegen die kleinen geschwister und uns eltern richten. Wir nehmen es nicht persönlich und schreiben es auch nicht unbedingt fehlender bindung zu, vor allem seit wir um die problematik im kiga wissen. Er ist auch sehr sensibel, vielleicht sogar hochsensibel und ich frage mich wie ich ihm helfen kann, damit er diese kämpfe verarbeiten kann. Es fallen scheinbar viele wüste wörter und die kämpfe laufen auch nicht immer fair. Die kindergärtnerin macht es aus unserer sicht sehr gut und sie will unserem kind wirklich helfen. Die frage ist also: wie soll unser sohn in dr situation im kiga umgehen? Soll er lernen zur lehrerin zu gehen? Ich bin eben ein bisschen zurückhaltend, weil petzen finde ich grundsätzlich daneben. Kann er die unterscheidung in diesem alter wirklich schon machen, wann man ein kind heruntermacht und wann man etwas melden soll? Und was sollen wir eltern tun, damit er einen gesunden umgang findet? Ich bin dankbar für eure erfahrungen, anregungen und ratschläge! Es liebs grüessli

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9 Jahre 2 Monate her #4890 von Momira
Antwort
Liebe Perle
Ich bin grad neu dran, das Petzen „einzuordnen“. Bisher ging es mir wie dir, dass ich das blöd fand, gar nicht unterstützungswürdig. Doch habe ich da für mich neue Gedanken dazu gehört, die mir einleuchten: zu wem geht das Kind mit seinen Sorgen? Zu demjenigen, zu dem es eine Bindung hat, zu denjenigen gegenüber denen es loyal ist. Und im besten Fall sind das fürsorgliche Erwachsene.
Wenn die Loyalität den Gleichaltrigen gilt, dann verschweigt man gegenüber den Erwachsenen die wirklichen Vorkommnisse.
Natürlich gibt es auch noch diese Petzen, wo`s drum geht andere anzuschwärzen und sich zu freuen darüber, wenn andere die Strafe bekommen….
Das erste müsste man wohl nicht Petzen nennen, sondern eher Schutz suchen oder je nachdem loyal sein gegenüber denen die für mich sorgen, d.h. gut gebunden sein.
Ob ein Kind der Kindergärtnerin zu sagen wagt, was ihm passiert ist, hängt wohl fest damit zusammen, wie die KiGä mit dieser Information umgeht.
Eigentlich ist nicht das Petzen dein Thema, ich weiss….zu deinen Fragen bin ich noch dran, mir Gedanken zu machen. Bin auch gespannt, was andere schreiben.
Wann haben denn die Jungs ihre Machtkämpfe wo`s verbal und so wie ich verstehe auch körperlich grob zu und her geht? Während der KiGa-Zeit oder auf dem Schulweg?

Liebe Grüsse
Momira

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9 Jahre 2 Monate her #4891 von Perle
Antwort
Danke momira, ja das sind gute gedanken. Dann dürfte ich bei ihm bei diesem thema schon auch mehr differenzieren. Mein sohn erzählt mir eben nicht viel. Und auf fragen antwortet er eher knapp. Er ist sehr sensibel und hat gleichzeitig mühe mit seinen Gefühlen umzugehen und kann dies fast nicht verbalisieren. So erfahre ich jeweils nur bruchstückhaft wie es ihm geht. Das ist eben auch so eine schwierigkeit bei uns. Grundsätzlich denke ich schon, dass er zu mit das vertrauen hat, ich denke er ist einfach nicht "ein mann der grossen worte" aber ich weiss irgendwie gerade nicht wo und wie ich das problem anpacken kann... Grüessli

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9 Jahre 2 Monate her #4892 von Perle
Antwort
Ou sorry, zu deiner frage momira: es passiert in der kiga zeit, wenn die kigä gerade nicht in der nähe ist. Sie haben zum glück alle einen anderen schulweg.

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9 Jahre 1 Monat her #4980 von Vropfi
Antwort
Liebe Perle,
ich kann sehr gut nachvollziehen, wo du drin stehst. Ich stehe mit unserem R6 an einem ähnlichen Punkt. Er ist seit Sommer 14 im Kiga (jedoch im 2.) und da gibt es unter den Jungs auch immer wieder dieses Gerangel nach der Chefposition. R hat zu Hause eine sehr niedrige Frustrationstoleranz und sagt mir und meinem Mann nun auch öfter freche Wörter bis hin zu "Arschloch". Das schockiert mich schon etwas und ich kann dir sagen, dass ich da auch sprachlos bin darüber. Was mich beruhigt ist, dass er oft nach einem solchen Ausbruch, wenn alles vorbei meine Nähe sucht, sich an mich schmiegt und mir alles mögliche Liebe sagt :cheer: . Das zeigt mir, dass es eben nichts mit der Bindung zu mir zu tun hat. Seine Kigärtnerin kann petzen nicht ausstehen. Oft schickt sie die Kinder mit den Worten zurück: "Du muesch nid cho rätsche, wes dir nid passt, geisch haut ane angere Ort." Und ich denke, dass darin vielleicht eine Wurzel liegt. R kann sich in seiner Not im Kiga somit an niemanden wenden. Er versucht es immer wieder (ich bin 1x pro Woche 2Std. dort). Wenn ich dort bin geht er erst zur Kigärtnerin. Wenn sie ihn wieder schickt, sucht er meinen Blick. Aber er kommt nicht zu mir und sagt es mir. Die Hierarchie ist für ihn klar. Das verblüfft mich sehr. Ich bin noch nicht sicher, ob ich es ansprechen soll bei der Kigärtnerin. Mit R habe ich schon öfter über seine Wut und wie er sie loswerden kann gesprochen. Er sagt dann oft, dass er mir nun nie mehr solche Wörter sagt. Ich denke aber, dass ich mit ihm eine Abmachung treffen muss, wie wir es handhaben, wenn er wieder so spricht.

Du siehst, ich stehe auch an. Vielleicht hat uns sonst noch jemand einen Rat.
Liebe Grüsse vropfi

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9 Jahre 1 Monat her #5021 von Perle
Antwort
Momentan haben wir gerade frühlingsferien und es ist schon interessant, wie mein junge nach nur einer woche ferien wie ausgewechselt ist! Beruhigend, dass das problem also ganz sicher v.a. Vom kiga herkommt und unsere beziehung wieder viel viel schöner ist! Wir haben gemerkt, dass unserem bub gleichbleibende strukturen, waldspaziergänge und das einfach sein dürfen v.a. Draussen am besten hilft zum runterfahren nach dem chindsch.Manchmal zeichnet er auch vor dem zmittag im zimmer für sich alleine und kommt dann mit viel besserer laune an den tisch. Soweit unsere erfahrungen... Es liebs grüessli u xägneti oschtere!

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