Wenn das Kind den eigenen Körper entdeckt

Ich habe eine relativ persönliche Frage an euch Mütter und zwar, wie ihr mit der Sexualität (oder besser der Entdeckung des Kôrpers) eurer Kinder, in meinem Fall Tochter, umgeht? Seit einiger Zeit befriedigt sich meine Tochter selbst und da wir sehr eng zusammenleben und sehr oft zusammen sind (zumindest bis anhin), habe ich dies mitbekommen. Sie ist ein 'gewissenhaftes' Kind und fragt mich deshalb nun jeweils, ob sie 'auf dem Kissen liegen dürfe' (wir sprechen Englisch, ich habe jetzt einfach mal irgendeinen Ausdruck dafür gebraucht). Ich mag diese Situation nicht, weil ich mich überfordert fühle. Am liebsten wäre mich im Moment, ich müsste mich (noch) nicht mit dieser Thematik beschäftigen, andererseits möchte ich auf einen unverkrampften Zugang dazu haben und ihr vermitteln, dass unsere körperlichen Empfindungen etwas Natürliches sind, das man aber auch lernen kann,soll, zu kontrollieren... Wenn es eine solche obenbeschriebene Situation gab, habe ich jeweils so reagiert: Erst schlug ich vor, sie solle sich doch drausen etwas 'abreagieren' gehen (was 'nichts half"), dann Ich habe ihr 'gestanden', dass mich diese Frage etwas überfordert und ich nicht wisse, was ich sagen solle....und dann aber, dass es ihr Körper sei und ich nicht diejenige bin, die über ihren Körper bestimmen kann, 'du darfst 'das', oder 'du 'darfst' das nicht - also im Endeffekt habe ich IHR die Entscheidung überlassen. Sie fragt mich auf dem Grund, weil sie weiss, dass mir diese Sache etwas unangenehm ist und sie nichts 'Falsches' oder 'Heimliches' machen will. Das ist ja eigentlich lobenswert, aber bis jetzt habe ich keine befriedigende Weise gefunden, mit dieser Thematik umzugehen. Hat jemand einen Tipp oder selbst Erfahrung damit gemacht?
Danke und Segenswünsche...xx

Wie alt ist denn deine Kleine?

Wir sind mit unseren Kindern sehr offen. Sie wissen bereits jetzt, wie Kinder entstehen, können ihre Geschlechtsteile benennen und soweiter, aber sie sind bestimmt viel Jünger als deins...

Fragen die Du für Dich klären musst; Was denkkst Du darüber? Was ist dein Massstab? Ist es (wie bei mir) die Bibel?
Spannend wäre es, wenn Du die Tochter fragst, was sie dabei für Gedanken hat, ist es bereits an Sexualität gekoppelt oder stellt sie sich einfach eine Geschichte vor und irgendwann gibt es dabei einen Höhepunkt? Wenn es wirklich schon mit sexuellen Gedanken zu tun hat, denke, ich, ist es ein super Moment um ihr die (biblischen) Werte mitzugeben. Vielleicht auch, um zu erfahren, was für ein Bild der Sexualität sie hat, vielleicht auch was sie von anderen gehört hat...

Aber Du kannst ihr nichts mitgeben, was dich selbst nicht überzeugt!

Ich kann Dir gerne meine Meinung dazu schreiben, wenn es Dich interessiert, ich möchte Dir aber nicht irgend eine Meinung überstülpen... in dem Sinne viel Weisheit mit dieser doch so wichtigen Thematik!

Danke für deine Antwort, Lena! Schon mal gut zu wissen, dass ihr mit euren Kindern offend seid und keinen 'Hehl' über Sexualität (oder wie auch immer man das nennen mag:) macht! Meine Tochter ist gut 7 Jahre alt. Gefragt, was sie für Gedanken hat, habe ich sie noch nicht. Das mache ich dann beim nächsten Mal, wenn das Thema aufkommt, oder wenn ich einen guten Moment finde. Ich kann mir aber schwer vorstellen, dass da bereits eine sexuelle Komponente dabei ist, sie hat ja überhaupt keinen Begriff davon. Es kitzelt einfach so schön und verschafft eventuell auch einen Energieausgleich. Oft, wenn sie so zwasplig ist und vielleicht auch zu wenig körperliche Betätigung hatte, hat sie das Bedürfnis. Um Werte (biblische, ja) weiterzugeben, müsste ich mich erst noch mal hinsetzten und mit klar werden, wie ich das genau machen möchte und was mich selbst ebn überzeugt - dazu wäre ich auf jeden Fall froh, deine Sichtweise kennenzulernen!
Ich erinnere mich, dass Selbstbefriedigung etwas Ungesagtes, nicht wirklich Thematisiertes, eher Unangenhmes war in meiner Kindheit. Und schlussendlich fordert es mich auch dazu auf, meine eigene Sexualität zu hinterfragen, wie ich dazu stehe und wie ich das eben meiner Tochter weitergeben möchte. Das Thema Sexualität ist ja für viele Menschen eine nicht ganz so einfache Angelegenheit.
Es ist ja meistens so, dass die Kinder Dinge zur Sprache bringen, die dann tiefere Prozesse bei den Eltern auslösen, diese müssen nur bereit sein, diese Prozesse zuzulassen. Das ist ja immer auch eine grosse Chance...
Freue mich, wieder von dir zu lesen!

Also... ich schreibe aus dem Spital... mit schlechtem Empfang... hoffentlich wird das heute mal was....

Also, ich sehe es in etwa so, Selbstbefriedigung mal als Sünde (und jetzt rede ich mehr von uns Erwachsenen) abzustempeln, liegt mir nicht, zumal sie ja in der Bibel kaum erwähnt wird. Bei meiner Ausnahme beziehe ich mich auf Onan, von dem das wort onanieren kommen soll... so wird Selbstbefriedigung ja such genannt.

Wobei ich mir nicht ganz schlüssig bin, ob man wirklich viel darüber aussagen kann aufgrund dieser Stelle. (Nein, ich denke, diese Stelle kann man nicht hinziehen um irgendetwas über SB zu sagen, m. E. Geht es um etwas ganz anderes... Onan wollte seinem toten Bruder keine Nachkommen erwecken mit Tamar...)

 Wir handhaben es so... (tönt jetzt ganz komisch...)
Wir als Ehepaar sehen soweit als möglich davon ab, weil wir dabei einer Meinung sind, dass Sexualität beiden gehört und zusammen gelebt werden sollte. Weil es ja etwas wunderschönes ist und mann nur zusammen 'ein Fleisch' werden kann. Wir sind aber ziemlich oft längere Zeit getrennt, jetzt aus beruflichen Gründen, früher weil er Tage und Wochen im Spital lag. So kamen wir zum Schluss, dass Selbstbefriedigung im Notfall helfen kann, aber nur wenn unsere Gedanken 'in unserer Ehe' bleiben.  Wir sind uns sicher, dass in so einer Situation SB das kleinere Übel ist, als beispielsweise die Konsumation von Pornographie, Besuch im Bordell, etc.

Weil es steht in der Bibel, wenn Du eine Frau ansiehst, und in Gedanken begehrst, dann hast Du mit ihr die Ehe gebrochen. Und das wollen wir nicht, auch nicht, dass wir so ein Tor öffnen wo der Feind Zwist streuen kann in unsere Ehe. Ich habe mir ein Buch aus dem Netz heruntergeladen, das sich mit dem vermitteln von biblischen Werten in der Erziehung befasst, das ist ein solides Nachschlagewerk. Dort hat es zu vielen Themen einige Bibelverse und anregungen, um es zu vermitteln. Wie gesagt, bin ich momentan nicht zu Hause, desshalb kann ich Dir den Titel jetzt nicht mit genauigkeit nennen. Dort hat es auch einen guten abschnitt für uns erwachsene wo es um 'das Betrachten der Blösse' anderer aus biblischer Sicht geht. Da haben wir in unserer Gesellschaft wohl ein bisschen die Sensibilität verlohren...Soweit die Gedanken für uns Erwachsene.

Was dabei im Bezug auf die Kinder zu sagen ist, ich möchte dass  meine Kinder lernen, dass Sexualität ein wunderbares Schöpfersgeschenk ist. Und dass sein handeln im Moment ein erkunden des Körpers ist, aber dass es gerade später auch Grenzen hat.
Ja ich würde wirklich die Gedanken des Kindes erforschen...erkunden nicht zu forsch... um Ihm Schrittweise auch aufzuzeigen, wo die Grenzen sind.
Ich muss von mir selber sagen, dass ich praktisch unaufgeklärt heiratete... und das möchte ich meinen Kindern ersparen. Meine Tochter ist überigens auch 7! Bei mir ist es nur und allein durch/mit Gottes Gnade ''gut gekommen''!
Liebe Grüsse und viel Weisheit

Nur ganz kurz: Regula Lehmann hat ein ganz tolles Buch geschrieben: "Sexualerziehung? Familiensache!"
Ich kann es allen Eltern wärmstens empfehlen! Es ist sogar im VP-Shop erhältlich!
www.vertrauenspaedagogik.ch/index.php/on...familiensache-detail

Ja, du kannst Englisch, hast du geschrieben!

Ich bin kürzlich auf Facebook auf diesen Artikel gestossen:
Reader Question: My 8-Year-Old Masturbates!
tolovehonorandvacuum.com/2015/09/reader-...ar-old-masturbation/

Ein spannender Blog, auch zu Sexualität und Erziehung. Lies mal rein!