Keine Lust auf Schule

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7 Jahre 11 Monate her #5656 von SiKa
Frage
Meine Tochter ist seit letztem Sommer in der ersten Klasse. Sie ist hoch motiviert gestartet, war aber schon nach zwei Wochen soweit, dass sie nicht mehr in die Schule wollte und Zuhause deswegen viel geweint hat. Ich habe immer wieder den Kontakt zur Lehrerin gesucht und es gab auch schon ein Gespräch mit der Lehrerin, meiner Tochter und mir. Dieses Gespräch hat die Situation etwas entschärft, aber sobald in der Schule die kleinste Veränderung ist, verliert sie wieder völlig den Halt. Die Lehrerin hat zwar immer ein offenes Ohr für mein Anliegen, ist aber überfordert, meiner Tochter in der Schule den nötigen Halt zu geben. Was können wir als Eltern noch tun, um die Schule wieder zu einem Ort zu machen, an dem sich unsere Tochter wohl fühlt?

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7 Jahre 11 Monate her #5667 von Bäretatze
Antwort
Liebe SiKa,

Da geht es deiner Tochter wohl wie vielen anderen Kindern... Wie schade, dass die Motivation und Freude an der Schule oft so schnell weg ist. War bei unseren Kindern leider auch nicht viel anders.
Es wäre gut, etwas genauer zu wissen, was denn deiner Tochter genau zu schaffen macht. Ist es die Materie, oder sind es die Gspänli, oder passt sonst was nicht? Vielleicht ist es auch die Trennung von dir, die sie schlecht aushält?

Grundsätzlich ist es immer hilfreich, wenn du die Beziehung zu ihr vertiefst, und die Trennungszeit überbrückst. (z.b. Ich freue mich schon aufs Zmittag mit dir, heute Nami wenn du nachhause kommst trinken wir zusammen einen Sirup, gehen auf den Spielplatz, oder was auch immer...)
Weiter ist es gut, wenn du ihre Beziehung zur Lehrerin vertiefst soweit es dir möglich ist. Dies kannst du tun, indem du positiv über die Lehrerin sprichst, und sie ermutigst, immer wieder den Kontakt zu ihr zu suchen.

Kennst du schon das neue Buch von Heinz? "Lernen und Reifen im Vertrauen" kann ich sehr empfehlen!

Liebe Grüsse
Bäretatze

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7 Jahre 11 Monate her #5699 von SiKa
Antwort
Liebe Bäretatze

Ich glaube meine Tochter hat Mühe damit, dass sie in der Schule keinen festen Anker hat und dass dort so viel unvorhersehbares passiert, auf das sie von der Lehrerin sehr schlecht bis gar nicht vorbereitet wird. Mal haben sie für mehrere Wochen Praktikantinnen welche unterrichten. In dieser Zeit zieht sich die Lehrerin komplett zurück und ist für die Kinder fast nicht mehr erreichbar. Dann haben sie von der Schule aus Ausflüge, Sponsorenlauf, Kickboard Schulung, Sporttag, Jahreszeitenrituale.... die in sehr knappen Worten von der Lehrerin angekündigt aber nicht erklärt werden. Wenn ich nachfrage, bekomme auch ich immer nur so viele Infos, wie ich erfrage. Ich weise die Lehrerin immer wieder darauf hin, dass meine Tochter sich in der Schule nicht aufgehoben fühlt und mehr Vorbereitung auf bevorstehendes braucht. Seither fragt sie meine Tochter alle paar Tage, ob alles in Ordnung ist. Meine Tochter antwortet erwartungsgemäss immer brav mit ja und damit ist es für die Lehrerin erledigt. Wenn ich ihr dann rückmelde, dass es eben nicht in Ordnung ist, fällt sie aus allen Wolken.
Ich weiss, dass meine Tochter gut auf bevorstehende Ereignisse vorbereitet werden muss. Wir erklären ihr hier Zuhause immer was das Programm für den Tag ist oder wenn wir in die Ferien gehen ist das schon ein paar Wochen vorher Thema. Wenn möglich schauen wir Bilder an oder malen uns in Gedanke aus, wie es wohl sein wird. Solche Hilfestellungen bekommt sie in der Schule gar nicht. Aber wie vermittle ich der Lehrerin, dass meine Tochter das braucht?

Liebe Grüsse
SiKa

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7 Jahre 11 Monate her - 7 Jahre 11 Monate her #5704 von NoCa
Antwort
Mein Herz sagt intuitiv; kehre dem Schulzimmer den Rücken und wende dich der Welt zu...lass diese bunte Erdkugel das Schulzimmer sein, mach den Wald, euer Haus, die Stadt, den Strand, die Berge, die Wiesen, das Meer, den Spielplatz.....zum Schulzimmer. Ueberleg dir, was du selbst noch lernen, entdecken und mach das zusammen mit deiner Tochter...ja klar, klingt einfacher als getan, klingt vielleicht unrealistisch, aber warum nicht einfach die Narrenfreiheit nehmen, warum nicht einfach mal verrückt sein und das Leben in Freiheit leben.....to just have fun and not be afraid....but inspired and full of hope :-)xx
Last edit: 7 Jahre 11 Monate her by NoCa.

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7 Jahre 11 Monate her #5706 von Bäretatze
Antwort
Liebe SiKa,

Nun ausser dem Gespräch mit der Lehrerin gibt es wohl wenig Möglichkeiten. Du kanns sie nicht verändern.
Du könntest aber deiner Tochter dahingehend helfen, dass sie mit solchen spontanen Dingen kann umgehen. Im Grunde genommen müsstest du ihr fester Anker sein. Und wenn sie ganz tief im Herzen weiss, ich bin jetzt in der Schule, und Mama findet die Lehrerin eine gute Frau, auch wenn wir spontan etwas machen, bleibe ich mit Mama verbunden, wird ihr das sehr helfen.
Ganz wichtig dabei ist deine Einstellung zu der Lehrerin. Wenn du sie hinterfragst und ihr nicht vertraust, wird deine Tochter intuitiv mit dir kooperieren und das auch nicht tun. Wenn du es aber schaffst, dich positiv einzustellen machst du es auch deiner Tochter leichter.

Vielleicht hilft es dir auch, es so zu sehen: Die Fähigkeit, sich spontan an eine Gegenheit anzupassen, Änderungen hinzunehmen, ist im Leben sehr wichtig und wird immer wieder gebraucht. Früher oder später wird deine Tochter in Situationen kommen, wo ihr sie nicht vorbereiten könnt. Nun sieh die Schule wie ein Training auf diese Zeiten hin.
Man nennt diese Fähigkeit auch Adaption, und eigentlich kann man Adaption nicht lernen sondern es ist eine Reifesache. Und doch, wenn man in kleinen Sachen Adaption trainieren kann, kann man es später auch in grossen Dingen.

Ich hoffe, das ergibt für dich einen Sinn...

Der Weg, den NoCa beschreibt, ist natürlich auch eine Möglichkeit. Aber längst nicht für alle umsetzbar...
Folgende Benutzer bedankten sich: Momira, NoCa

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7 Jahre 11 Monate her #5707 von Momira
Antwort
Liebe SiKa
Deine Beschreibung, wie ihr euch auf Ferien vorbereitet hat mir gefallen. Ihr malt euch aus, wie es dann sei könnte. Aber eigentlich wisst ihr ja nie ganz genau, wie es dann wirklich ist...
Und wenn ihr es mit den diversen ausserordentlichen Schulanlässen auch so machen würdet? Wenn ihr auch voller Erwartung zusammen ausmalt wie es dann sein könnte. "...und am Abend erzählst du mir dann alles ganz genau wie es war..." Du freust dich mit ihr über das was gelungen ist und bist mit ihr zusammen traurig über das, was für sie gar nicht schön war, ohne irgend jemandem anzuklagen. Es geht um das Gefühl... In der Geborgenheit die du ihr gibst, wird sie erleben, dass das Leben weitergeht, auch wenn es an diesem Tag Dinge gab, die schwierig waren
Ich will mich gerne dem anschliessen, was Bäretatze geschrieben hat. Sei duihr Anker. Probier ihr zu helfen, dass die Lehrerin für sie jemand vertrauenswürdiges werden kann.

Liebe Noca, dein Herz spür ich sehr gut, kanns auch sehr nachvollziehen was du schreibst, aber eben, dass muss für die jeweilige Familie wirklich stimmen und in allen Teilen gangbar sein.

Momira

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