Kinder mit Down Syndrom, Sonderschule

Mehr
7 Jahre 6 Monate her #5882 von tweety
Frage
Hallo zusammen,
ich arbeite seit einigen Wochen 2x wöchentlich am Mittagstisch in einer Sonderpädagogischen Schule mit. Ich habe weder eine Ausbildung, noch Erfahrung in diesem Bereich, aber es macht mir absolut Spass und ich bin froh um meine VP Kenntnisse...
Nun frage ich mich aber wie ich mit den Kindern mit Downsyndrom umgehen soll.
Was kann ich tun damit sie mir nachfolgen und nicht die anderen stören, bzw was kann ich tun wenn sie im Gegenwillen sind?
Es ist ja nicht möglich, mit ihnen eine "normale" Konversation zu führen und ich weiss auch gar nicht wie viel sie verstehen können- sie sind ca 7-8 Jahre alt. Sie schlagen auch um sich, man kann sie nicht ruhig bei sich auf dem Schoss halten.
Gestern war zb die Situation dass 2 Kinder nicht aus dem Geräteraum in der Turnhalle wollten.
Die andere Mitarbeiterin hat mit ihnen "verhandelt" und als sie nicht rauskamen löschte sie das Licht und schloss zu. Ihr Statement dazu: "wer nicht hören will muss fühlen"… :(
Ich hatte den Rest der Gruppe und sie schickte mich schon mal los. Nach ca 3 min entliess sie die beiden wieder in die Freiheit- wie sie sich verhielten bekam ich nicht mit, da ich bereits wieder draussen war… ich war so perplex dass ich wie gelähmt war und nicht gegen die Mitarbeiterin reagierte. Danach tat es mir furchtbar leid!!
Hat von euch jemand Erfahrungen mit Down Syndrom Kindern?
Liebe Grüsse
Tweety

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutretten.

Mehr
7 Jahre 6 Monate her - 7 Jahre 6 Monate her #5885 von Momira
Antwort
Liebe Tweety
herzlich willkommen hier!

Wow, du hast einen superspannenden Job. Fast beneide ich dich....würde sehr gerne mal solche Erfahrungen sammeln...
Ich selber habe nicht viel Erfahrungen mit Menschen mit Downsyndrom. Aber eine Freundin erzählt mir oft von ihrem Bruder. Wenn er jemanden als gegen sich wahr nimmt, geht gar nichts mehr und wenn man drängt und Stress macht, geht's noch weniger....

Da gelten wohl einfach die gleichen Grundsätze wie bei allen Kindern. Auf der Seite des Kindes bleiben. Mir fällt dazu immer wieder dieses Bild ein:(kann das Bild irgendwie nicht reinkopieren, aber einen Link dazu)

www.christoph-schneider.com/attachments/...jpg?template=generic

Du fühlst es richtig, dieses Einsperren sind Trennungserfahrungen, die das Verhalten ev. für einen Moment scheinbar positiv beeinflussen. Aber das trägt rein gar nichts bei zur "Herzensentwicklung". Im Gegenteil.

Kinder mit Downsyndrom brauchen wie jedes Kind sichere Bindungen, möglichst wenig stressige Situationen, wahrgenommen, wertgeschätzt und geliebt werden unabhängig vom Verhalten...

Aber eben. Deine Frage ist sicher, wie du ihnen dies geben kannst. Probiere Wege aus, wie sie ruhig werden. Drohe nicht, schimpfe nicht, setze nicht Ultimaten. Klinke dich nach Möglichkeit in ihre Welt ein, in ihre Tätigkeiten...wenn sie ausrasten, vermittle ihnen, dass du sie trotzdem lieb hast und dass ihr auf jeden Fall zusammen weiter geht...

Denk dran, dass wir in erster Linie das Herz erreichen wollen.

Das sind halt einfach ein paar so Ideen, ohne Erfahrungen dazu.

Vielleicht kann dir hier jemand von Erfahrungen berichten....hoffentlich.

Auf jeden Fall weiter viel Mut und Freude mit "deinen Kindern"

Momira

Nachtrag: Das Bild hinkt natürlich bezüglich der Führung. Du entscheidest, zuerst das Kind zu seinem Heuhaufen zu begleiten, dann kommt es vielleicht sogar gern mit zu deinem Heuhaufen...
Last edit: 7 Jahre 6 Monate her by Momira.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutretten.

Ladezeit der Seite: 0.045 Sekunden

Suchen

Spenden

Betrag eingeben

JSN Educare is designed by JoomlaShine.com | powered by JSN Sun Framework