Nase putzen/Schniefen

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8 Jahre 5 Monate her - 8 Jahre 5 Monate her #5355 von NoCa
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Ich möchte gerne anknüpfen, da ich es auch öfters erlebe, dass mir gewisse Dinge an meiner Tochter (meinen Mann kann ich da auch nicht ausschliessen;) nervös machen, sei es das Nase-hoch-Ziehen, das Herumzwaspeln, etc. Oft reagiere ich dann ungehalten und fordere sie auf, die Nase zu schneuzen oder 'sich richitg hinzusetzen', etc. Oft bin ich dabei nicht sehr freundlich oder sanft. Das stört mich enorm an mir selbst. Ich merke es dann jeweils immer gleich, eine Art Überführtwerden, ein kleiner Stich ins Herz. 'Jetzt hast du schon wieder eine Chance verpasst, liebenswürdig und zärtlich zu sein.. Ich frage mich, woher dieses Ungehaltensein kommt? Warum nervt mich das Nasehochziehen, oder das Rumzwaspeln, warum nervt es mich, wenn mein Mann laut niessen muss oder sonst irgend eine kleine Marrotte zum Besten gibt? Bei einigen dieser Dinge werde ich an meine eigenen Eltern erinnert (ich hatte mich als Kind immer genervt, wenn mein Vater jeweils einen Niessanfall gekriegt hat, etc.). Gerne würde ich von diesen kleinen aber mühseligen Gefühlsregungen befreit werden! Ich möchte darüber stehen, denn ein bissl Nasehochziehen und Niessen ist ja wirklich kein Ding, hey!? Klar geht es beim Nasehochziehen auch um Manieren, aber die Tatsache, dass wir uns darüber nerven hat mehr mit einem emotionalen Geprägtsein (Vorbelastetsein) meinerseits zu tun, also mit etwas, das ich selbst als Mensch überwinden muss, da es mir im Weg steht, meine Tochter bedingungslos zu lieben. Ja, all diese schienbaren Bagatellen haben meiner Ansicht nach ihren Ursprung in meiner Unfähigkeit bedingungslos zu lieben, egal wie schmutzig, stinkend, nachsichtig, vergesslich, imperfekt, (etc.) mein Kind ist.. Was hindert mich daran, mein Kind so zu lieben, wie es ist? Warum tue ich mich manchmal bis oft damit schwer? Wurde ich selbst nicht so geliebt, wie ich war? Musste ich mich der Liebe wegen ändern und verstellen? Ein bisschen wohl schon.. Wie kann ich lernen, mich slelbst und meine Liebsten bedingungslos anzunehmen und zu lieben... Also ein paar praktische Tipps wären wirklich hilfreich. .... Ich versuche jeweils, wenn ich den Drang verspüre, meinen Kindern meine Liebe zu zeigen, dem Drang zu folgen und mich nicht noch Alltäglichkeiten ablenken zu lassen.. Mir meiner Kritisierhaltung meinem Mann gegenüber bewusst zu sein und mich stets um Geduld, Respekt und Liebenswürdigkeit ihm gegenüber zu bemühen, ist für einen sanfteren, gedulideren Umgang mit meinen Kindern auch hilfreich.. Wie geht es anderen Müttern in diesen Belangen??
Last edit: 8 Jahre 5 Monate her by NoCa. Begründung: Tippfehler

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8 Jahre 5 Monate her #5356 von Heinz Etter
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Liebe NoCa
Alles beginnt damit, dass du mit dir selber barmherzig umgehst, weil du weisst, dass du selber von Gott geliebt und angenommen bist. Weisst du das?
So, wie du mit dem Geschneuze deiner Lieben umgehen kannst, musst du auch deine eigenen Ekelgefühle zunächst einmal anerkennen, sie anschauen und sagen: "So bist du, liebe NoCa, so bist du geworden im Laufe deines Lebens. Herzlich willkommen. So wo Gott ein Ja hat zu mir, will ich es auch haben" Erst von diesem Punkt aus kannst du dich auf den Weg machen. Das Schöne daran ist, dass du auf diesem Punkt bereits "die Freiheit eines Christenmenschen" fühlen kannst, auch wenn du erst am Anfang stehst. lg

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8 Jahre 5 Monate her #5358 von NoCa
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Danke, Heinz, fuer deine Worte. Ja, barmherzig mit mir selbst sein ist so eine Sache.. Ich habe in einigen Laendern ausserhalb der CH gelebt und muss sagen, dass wir Schweizer (ohne verallgemeinern zu wollen) unsere Muehe haben, mit uns selbst barmherzig zu sein; wir setzen uns oft unter Druck, sind streng mit uns (mit anderen auch) und finden es oft schwierig, das Leben zu geniessen, weil man dazu nebst all den Pflichten gar keine Zeit hat.. Andere Menschen aus anderen Laendern haben dieses "Problem" lustigerwiese nicht - so ist es mir jedenfalls aufgefallen. Aber ich werde, so hat dein Kommentar zu meinem Herz gesprochen, in den naechsten Tag mir immer wieder zu sagen versuchen: "Du bist angenommen, du bist gewollt, du bist wertvoll, du bist gut so, wie du bist, oder eben - wie du geworden bist.. :-) Du hast - wie es mir so oft ergeht, wenn ich Fragen zum Kindererziehen habe (oder auch bezueglich Ehebeziehung) und mir eine treffende, wissende Antwort gegeben wird - wieder einmal mehr den Fokuss von den Kindern oder dem Ehemann auf MICH SELBST gelenkt. Achhhh, uns schon wieder komme ich bei meiner lieben Selbst an, kommt man ja einfach nicht drum rum, ne?! :), ironischerweise - aber auch gluecklicherweise, denn darin liegt ja auch die ganze Macht und Kraft - in uns selbst, da muss man beginnen und da ist ja auch schon ganz viel bereist da -wie du sagst-, wenn man eben erkennen darft, dass Gott ein Ja zu uns hat........

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8 Jahre 5 Monate her #5360 von Faith
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Noch einmal kurz zum Schniefen

Unser Sohn macht das auch oft. Bei ihm ist es aber weder Erkältung noch laufende Nasen in warmen Räumen etc. sondern einfach ein Tic... Je mehr ich ihn dann ermutige die Nase zu säubern, je saurer wird er, weil er selber merkt, dass es ein Tic ist. Das einzige was uns dann wirklich hilft ist, es zu ignorieren, auch wenn mir das jeweils furchtbar schwer fällt. Aber so vergeht der Spuck so schnell wieder, wie er gekommen ist. Auch ich horchte in mich hinein, was mich denn wirklich so daran stört. Wenn er das im Bett oder in seinem Zimmer oder beim Spielen gemacht hat, hat mich das nie gestört. Nein ich stellte fest, dass ich mir Sorgen machte, was die anderen von ihm denken. Was denkt bloss die Lehrerin von unserem Sohn, wie schlecht erzogen der doch ist. So half es mir, der Lehrerin einmal zu sagen, dass mein Sohn bei nervlicher Überreizung oft einen Tic entwickle und es am besten helfe, wenn man es ignoriert. Die Lehrerin war dankbar um meinen Hinweis und sagte, sie dachte zuerst er wäre erkältet aber werde es fortan ignorieren, damit er nicht noch mehr unter Druck gerät. Seither stresst es mich selber nicht mehr und so hat er schnell wieder damit aufgehört. Aber erst, als ich es akzeptiert habe. Kann natürlich auch ein Zufall sein. :)

Noch zur Kleberli-Methode:
Wenn meine Kinder etwas wirklich toll gemacht haben, kommt es auch mal vor, dass ich sie belohnen möchte. Aber wirklich selten. Ich denke mir dann, dass sich doch jeder über eine Aufmerksamkeit freut. Wenn mein Mann im Beruf einen Sonderbonus erhält, fühlt er sich seiner Arbeit auch mehr anerkannt. Solange es nicht soweit kommt, dass die Kinder nur noch Hilfe leisten wollen, wenn sie dafür belohnt werden, finde ich es ok. Aber sobald es vorkommt, dass ein Kind sagt, was bekomme ich dafür, ist da wohl was schief gelaufen. Mit den Strafen ist das ja genauso. Logische Konsequenzen kann man oft gar nicht umgehen. Aber der Massstab setzt da wohl jeder nicht ganz gleich, was für den einen noch logische Konsequenz ist, ist für den anderen bereits eine Strafe oder eine Trennung...

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7 Jahre 10 Monate her #5722 von Paulani
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Hallo, wir hatten bei zwei von unseren 3 Kindern ganz genau das selbe Problem. Nur lag es bei unseren eher daran, dass sie - ich sag jetzt mal plump - zu faul waren sich ein Taschentuch zu holen. Und wenn sie es in der Hosentasche stecken hatten wurde es meist vergessen. Nach langem ueberlegen und suchen haben wir ihnen dann solche kleinen Taeschen geholt, die eigentlich fuer Schnuller sind und diese als Taschentruchtraege zweckentfremdet ;) Mit dem kleinen Baendchen kann man sie wunderbar an die Hose haengen. So werden sie gesehen und sind imemr greifbar. Hat natuerlich nicht von heute auf morgen geklappt, aber doch immer besser. Heute ist es kein Problem mehr. Vielleicht hilft das ja auch dem ein oder anderen von euch? Liebe Gruesse!

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7 Jahre 10 Monate her #5726 von Maxi
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Liebe Paulani,

willkommen im Forum!

Das finde ich eine tolle Idee! Eins unserer Kinder neigt auch zum Nasehochziehen. Ich probier's gleich mal aus als neue gute Gewohnheit für den nächsten Monat ;) !

Liebe Grüsse
Maxi

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