trennungsangst zum zweiten

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10 Jahre 11 Monate her #2421 von Luema
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Nein, es bedeutet, dass die Bindung noch nicht reif ist, weil das Kind noch so klein ist. Fertig ausgereift ist eine Bindung im frühesten Falle mit Sechsjährig (was nicht heisst, dass sie bis dahin ausschliesslich die Mama als Betreuung brauchen. Aber mit Ferien auswärts muss man schon überlegen...)

Und jedes Pflänzchen braucht halt etwas andere Erde und nicht alle gleich viel Sonnenlicht, um schlussendlich gross zu werden. Deins braucht halt ein Portiönchen mehr Nähe als vielleicht ein anderes.

Ich hab meine drei sehr nah bei mir gehalten und kaum mal fremdbetreuen lassen. Das Älteste hat geklebt wie weiss ich was, das zweite gar nicht, da hab ich mich schon fast im Stich gelassen gefühlt ;-) , und das dritte jetzt ist wieder äusserst anhänglich und nähebedürftig.

Wir müssen die Kinder nur nehmen, wie sie sind, und darauf vertrauen, dass sie schon spüren was sie brauchen. Sie werden uns nicht länger beanspruchen als nötig, denn schliesslich ist der Drang zum Grosswerden ja in ihnen drin.

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10 Jahre 11 Monate her #2422 von mari
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danke maria. das klingt wunderbar entspannend.
eigentlich ist es ja klar, dass jedes kind so ganz anders ist und auch sein darf. danke, hast du mich daran erinnert.

spannend, mit der bindung die frühestens mit sechs ausgereift ist...
aber was bedeutet das dann konkret?

ich war heute mit meiner tochter unterwegs. sie bei mir im sling haben wir gemeinsam verschiedene geschäfte abgeklappert. und sie hat dabei freunde gesammelt. so spannend, wie viele leute stehen geblieben sind und kurz mit meiner tochter geplaudert haben und sie dann zum schluss wieder "tschüss" gewunken hat. ich habe mich gefreut, wie sie auf ihre ganz eigene art und weise kontakt zur aussenwelt aufnimmt. den drang zum "gross werden" hat sie auf jeden fall:-)

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10 Jahre 11 Monate her #2429 von Luema
Antwort
Reif ist die Bindungsfähigkeit eines Kindes erst dann, wenn es sich mit jemandem tief emotional verbunden fühlen kann, auch ohne dieser Person physisch nahe zu sein.

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10 Jahre 11 Monate her #2467 von mari
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spannend, spannend.
mit diesem hintergrund ist es ja wirklich wichtig, mit längeren trennungen sorgfältig umzugehen. das ist für das kind dann nicht einfach nur so "mami ist ja nur eine Woche weg". stimmt mich nachdenklich... danke für den hinweis!

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10 Jahre 3 Monate her #3421 von Izi
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Habe etwas rumgestöbert und bin auf diesen interessanten eintrag gestossen. Wir haben auch ein mädchen j jetzt 15 monate alt. Sie fremdet auch sehr stark und will bei besuch immer nur bei mama sein. Wenn besuch bei uns ist, ist sie nach einer zeit nicht mehr so am kleben. Wenn wir auswärts sind und sie es nicht kennt schon. Da muss ich immer in der nähe sein oder sie halten. Damit habe ich auch kein problem, obwohl es anstrengend ist. Wenn aber mein mann auch dabei ist, kann nicht einmal er sie beruhigen oder halten. Das ist fúr ihn soooo frustrierend. Weil zu hause geht das recht gut, wenn wir unter uns sind! Wie kann ich da meinem mann helfen? Er fühlt sich dann in den augen des besuchs als versager.... kennt ihr das? Er hat sehr múhe damit und sagt oft j muss es jetzt lernen.
Da bin ich aber nicht selber meinung.
Jetzt zu meinem problem fúr unsere grosse n 3 jahre ist es natúrlich sehr schwierig, dass j so klebt und da kommt oft Eifersucht auf! Da muss ich ganz schôn aufpassen! Gerne würde ich mit der grossen ins muki turnen gehen. Was meint ihr, kann ich das der kleinen zumuten in dieser stunde fremdbetreut zu werden? Würde grosi fragen, ob sie zu uns kommt. Bei ihr gehts langsam besser, aber wenn ich weggehe schreit sie herzzerreissend. Das machte ich bis jetzt nur einmal, weil ich mit meinem mann wieder mal auswärts wollte!!! Er vermisst das drum so fest!
Was meint ihr? Würde einfach gerne auch wieder mal mit der grossen n etwas alleine machen....

Lg izi

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10 Jahre 3 Monate her #3423 von Heinz Etter
Antwort
Liebe Izi
Ich würde unbedingt darauf achten, dass du dich kurzzeitig auch mal herauslösen kannst mit deinem Mann. Der Frust im Papa - und in der Folge in dir - ist für das Kind auch nicht einfach.
Vertiefe seine Beziehung zu ein paar Leuten um dich herum und dann nimm es hin, dass das Kind auch einmal leiden muss. Je klarer du bist, je weniger du ein schlechtes Gewissen hast dabei, desto schneller wird das Kind diese Frustration überwinden.
Ich finde es wichtig, dass ein Baby oder Kleinkind verlässliche und langfristige Bezugspersonen um sich hat, mit denen es eine Bindung eingehen kann, aber das muss beileibe nicht immer die Mama sein. Weil kleine Kinder sich nur an eine Person binden können, ist der Übergang von einer Person zu nächsten oft ziemlich schwierig. Je unsicherer sich das Kind fühlt, desto grösser ist der Effekt.
Viele Leute wissen nicht, wie wichtig es ist, dass Babys herumgereicht werden, damit sie die Gerüche seiner Bezugspersonen aufnehmen können. Zu diesen finden sie viel schneller den Zugang.

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