Will oder kann sie noch nicht alleine spielen?

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10 Jahre 4 Monate her #3288 von Barbarella
Antwort
Dein Bedürfnis zwischendurch auch Zeit für dich zu haben, kann ich mehr als gut nachvollziehen! Doch die Frage, will oder kann sie nicht, würde ich umformulieren: was baucht sie, damit sie sich auch alleine beschäftigen kann? Sicher das ankündigen ist ein wichtiger Schritt und könnte noch ausgebaut werden, ihr vielleicht schon am Morgen sagen, am Mittag habe ich "Mamizeit", dann machen wir zuerst das, dann kommt... und Mami wird für sich ganz ruhig lesen und auftanken.
Meine brauchten immer wieder Vorbereitung und einmal sagen war nicht genug;-) Vereinfachend würde sein, wenn sie weiss, jeden Mittag, nach dem Essen ist "Mamizeit" und sie sich darauf einstellen kann, mit ihr die Büchlein, die CD etc. für diese Zeit schon im Voraus bereitlegen.
Wenn sie es nicht annehmen kann und klebrig ist, hilft es vielleicht, wenn du in "Bewegung" bis, dein Ziel der Situation anpasst, nicht mit ihr zu spielen, etwas für dich zu machen und in Bewegung bleiben. Und zwischendurch ihr zu verstehen geben, was bei dir ankommt, dir ist gerade langweilig, puh, das ist mühsam, das kann ich verstehen. Dir wird sicher bald etwas einfallen oder Tja, das gibt es, jetzt ist Mamizeit oder Mami macht jetzt das, wenn die Eieruhr abgelaufen ist, dann bin ich wieder für dich da ...

Manchmal hilft es nicht weiter, wenn wir uns zuviele Fragen stellen, dann ist es wichtiger, dass wir auf uns hören und unsere Grenzen festlegen. Je klarer wir wir sind, desto einfacher für die Kids. Unsere Kinder kennen uns und so liebevoll wie du mit deiner Tochter umgehst, wird sie das sicher gut akzeptieren können;-) Denn wir sind Mütter und wirklich keine Spielkameradinnen...

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10 Jahre 4 Monate her #3289 von HannahMama
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Liebe Maxi!
Das mit der Depression damals habe ich auch schon oft überlegt und obwohl wir viel gebetet haben, dass Gott sie schützt vor dem Negativen, was von mir ausging und dem Verlust dieser ersten liebevollen Tage und Monate, habe ich doch den Eindruck, dass sie damals was ’abbekommen hat’ - also verunsichert ist von damals.

Was schön ist: ich habe heute - aus einem Eindruck heraus - genaus das umsetzen können, was Du schreibst und nun, wo ich Deine Zeilen lese, werd ich so dankbar: ich hab unbewusst genau das richtige gemacht...aber nun Rückenweh :-/
Ich habe mir heute Morgen vorgenommen IMMER wenn sie fragt um hochgenommen zu werden, nehme ich sie und mache nebenher nix anderes, sondern geniesse einfach diese Liebe zwischen uns. Dann hab ich sie (mit Vorankündigung) wieder auf den Boden gesetzt und manchmal kam sie eine Minute später wieder und sagte ’Mama, tragen...’ und ich nahm sie wieder hoch. Wir hatten (von den Emotionen her) heute einen viel friedlicheren Tag als gestern. Ich habe das Gefühl wir haben heute BEIDE Liebe tanken können.
Aber... mein Körper hat halt auch Grenzen. Manchmal geht es einfach nicht anders. Das Abwägen, wann eine zweite Meile dran ist und wann ich zu mir schaue fällt mir noch oft schwer.
Ich glaube, dass es H2 auch gut tut, wenn sie merkt ’Mama schaut gut zu sich, ich muss nicht für sie sorgen’. Das sagt mir meine Therapeutin drum auch immer im Bezug auf meine Erschöpfung. Da ist doch auch was dran, oder? Was denkst Du?

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10 Jahre 4 Monate her #3290 von HannahMama
Antwort
Liebe Barbarella!
Vielen Dank für Deine wertvollen Gedanken und Deine Ermutigungen!
Ich werd mir gleich morgen eine Eieruhr kaufen, denn ich kann mir vorstellen, dass so etwas konkretes ihr helfen kann zu warten.
Deine Frage ’was braucht sie um alleine spielen zu können’ werde ich bewegen!

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10 Jahre 4 Monate her #3291 von Maxi
Antwort
Ich denke das Gleiche: Nur wenn es dir gut geht, kannst du gut zu deinem Kind schauen.

Wenn ich manchmal an einer Arbeit bin und eins meiner Kinder fordert mich immer auf, ihm zuzusehen, biete ich manchmal auch Alternativen: "Ich kann jetzt nicht so oft zu dir hinsehen, weil ich mich auf meine Finger konzentrieren muss, aber ich kann dir zuhören." Beim Lesen könntest du ja vielleicht sagen: "Ich möchte dir jetzt nicht beim Spielen zuschauen, sondern lesen, aber du kannst an mich kuscheln, wenn du möchtest." So ziehst du deine Grenze ohne deine Kleine wegzuschieben.

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10 Jahre 4 Monate her #3292 von Luema
Antwort
Hallo HannahMama
Du bist gerade in einer Situation, in der Eltern von Einzelkindern oder von Kindern mit grossem Abstand zu den älteren Geschwisterchen oft sind. Es ist sehr viel schwieriger, mit nur einem Kind den Tagesablauf zu bestreiten als wenn es mehrere sind.

Einem solchen Kleinkind wird irgendwann einfach langweilig, und dann hat es niemanden sonst als Mama...

Ich bin gerade in einer ähnlichen Situation, weil meine "Grossen" in Schule und Kindsgi gehen und die Kleine, L16mt, dann immer allein mit mir ist.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sinnvoll ist, mich ZUERST ganz intensiv mit Klein-L zu beschäftigen. Dabei bestimme aber ich, was wir spielen. Ich mache etwas, was sie nachher ohne mich auch fortführen kann. Gern schaue ich mit ihr z.B. Bücher an, was sie dann auch allein weitertut. Oder ich spiele Duplo und baue etwas schönes.

Dann, wenn ihr Mamaliebestank so richtig voll ist und wir eine ganz schöne Zeit zusammen hatten, fange ich mit den Hausarbeiten an. Sie kann mir helfen oder weiterspielen. Oft spielt sie dann ganz vertieft weiter.

Das muss man halt manchmal mehrmals am Tag wiederholen. So ein Tank reicht nicht aus für einen ganzen Tag. Klar kannst du den Tank füllen, indem du mit ihr gemeinsam spazierst oder Hausarbeiten machst. Nur: Ein Kleinkind braucht oft auch Einführung ins Spiel. Jemanden, der es begleitet ins vertiefte Spiel, Spielsachen auch zeigt, vorführt. Erst dann kann es mit Hilfe der Nachahmung so richtig tief ins Alleinspiel finden. Du sollst sie nicht beschäftigen und bespielen den ganzen Tag, nein. Aber eine Einführung geben, damit sie selbst ins tiefe Spiel finden kann.

Dass sie dich kein Buch lesen lässt ist für mich ein Zeichen von nicht ganz gesättigt sein. Wenn du ein Weilchen mit ihr gespielt hast, kannst du auch darauf bestehen, dass DU tust was DU willst, selbst wenn sie dann eben kurz traurig sein muss.

Meiner Tochter hilft gerade der Laufstall sehr. Man kann das nicht mit jedem Kind machen, manches fühlt sich dann sofort richtig eingesperrt und weint. Manchem Kind, gerade einem Hochsensiblen, hilft aber die überschaubare, geschützte Umgebung. Ich kann sie da hinein setzen, und gleich mit ihr was anfangen zu spielen. Wenn ich dann davongehe, ist sie ganz vertieft und spielt oft eine halbe Stunde und ist sehr zufrieden. Wenn sie dann ruft, setze ich mich zuerst ein Weilchen zu ihr rein, damit sie den Laufstall wirklich nicht als ihr Gefängnis empfinden muss. Dann erst gehen wir zusammen raus.
Meine beiden hochsensiblen Töchter profitieren und profitierten davon sehr. Mein Sohn hingegen hielt gar nichts vom Laufstall, da liessen wir es dann auch einfach sein.

Aber wichtig ist auch: Ein Kleinkind ganz allein mit Mama in einer Wohnung ist nicht artgerecht gehalten. Kinder sollten natürlicherweise mit anderen aufwachsen. Ideal wären Kinder in unterschiedlichen Altersstufen. Gäbe es für dich die Möglichkeit, dass deine Kleine immer mal wieder auch mit anderen spielen kann? Davon profitieren alle!

Liebe Grüsse
Maria

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10 Jahre 4 Monate her #3295 von Marion
Antwort
Unser Jüngster (4) ist seit zwei Jahren mit mir alleine zu Hause. Manchmal arbeitet er mit mir mit, manchmal möchte er mir etwas zeigen, zwischendurch sehe ich nach, was er macht, und nehme Anteil daran, aber meistens ist er ganz zufrieden, wenn er für sich alleine etwas spielen kann. Er ruht gewissermassen in sich selbst.

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