Die liebe Schule...

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10 Jahre 3 Monate her #3358 von Bäretatze
Frage
Mit 3 Primarschülern (6./5./2. Klasse) ist die Schule bei uns ein sehr zentrales Thema. Und oft erleben wir damit mehr Frust als Lust...
Seit wir mit VP unterwegs sind, fällt mir erst auf, wieviel in der Schule mit Druck gearbeitet wird, und wieviel Misstrauen da ist. Ich finde es uh schwierig damit umzugehen. Wo intervenieren, und wo einfach mal laufen lassen?
Da wird die 2. Klässlerin sogar von der Flötenlehrerin unter Druck gesetzt, dass, wenn sie das Lied nächstes mal nicht perfekt auswendig kann, sie kein Geschenk zu Weihnachten bekommt. Oder sie darf im Turnen nicht trinken gehen, auch nicht, als es ihr schon schlecht vor Durst ist. Nein, als Strafe muss sie in der kleinen Pause als letzte ins WC zum trinken gehen.
Oft können die Kinder solche Situationen nicht einordnen. Warum wird ein Geschenk mit Leistung verbunden? Warum glaubt mir die Lehrerin nicht, wenn ich ein körperliches Bedürfnis äussere? Warum eine Strafe, wenn ich 1 mal pro Halbjahr das Turnzeug vergesse, vergessen denn Erwachsene nie etwas? Warum werde ich nicht ernst genommen? Warum müssen immer alles die Eltern bestätigen, bis es geglaubt wird?
Jeden Tag muss zuhause soviel Frust und Trauer verarbeitet werden, und manchmal brauchen wir das halbe Wochenende, bis nur mal alle geerdet sind.
Geht euch das auch so? Oder sind wir da eine Ausnahme?

Natürlich erleben wir nicht nur negatives. Eigentlich haben unsere Kinder gute Lehrer, die sich wirklich Mühe geben. Ich glaube, diese Muster sind einfach so drin, werden als normal angesehen.
In den letzten Wochen machen wir ganz tolle Erfahrungen damit, wenn wir ganz spezifisch für ein Problem beten. Das ermutigt mich und motiviert mich, trotz allem dran zu bleiben. :)

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10 Jahre 3 Monate her #3360 von Lili
Antwort
Liebe Bäretatze

Ich finde solche Situationen auch total zum heulen. Doch ich erlebe auch immer
wieder, wie sich durch Gebet solche Situationen verändern. :-)
Doch ohne Jesus und ohne VP war ich wohl ziemlich genauso:-(
Ja ich hoffe und bete, dass VP in die Lehrerausbildung integriert wird und dass
wir immer wieder Möglichkeiten finden VP zu verbreiten.

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10 Jahre 3 Monate her #3362 von Kiki
Antwort
Liebe Bäretatze,

von meinen drei Schulkindern erlebe ich Ähnliches nur bei der jüngsten Tochter. Was aber wirklich ein riesiger Vorteil ist: Alle unsere Kinder lieben ihre Lehrer und Lehrerinnen, und das macht einen Riesenunterschied!!

Wir haben versucht, in unserer Schule einen Teamtag mit Heinz und ein Referat für die Eltern anzustossen. Es ist (noch) nichts daraus geworden, aber ganz viele Lehrer sind interessiert, einige haben einen öffentlichen Kurs besucht und setzen um, was sie können. Es haben sich auch viele gute Gespräche mit anderen Eltern ergeben. Ich möchte euch ermutigen, neben dem Gebet auch aktiv für VP zu werben!

Herzlichst
Kiki

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10 Jahre 3 Monate her #3364 von Luema
Antwort
Ich finde solche Beispiele furchtbar. Und wüsste überhaupt nicht, wie damit umgehen. Bei unseren Kindern ist sowas zum Glück bisher noch nie passiert. Wenn, dann ist es eher so, dass Lehrer mal kurz die Nerven verlieren - was die Kinder dann auch als solches wahrnehmen. Das ist viel weniger verletzend, als wenn Schimpfen oder Strafen so berechnend-erzieherisch eingesetzt werden.

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10 Jahre 3 Monate her #3391 von Vropfi
Antwort
Heute Morgen sagte mein Sohn R4 aus dem Nichts heraus: "S`Grosi het mi gloub nid gärn." Ich fand dann heraus, dass er meine Schwiegermutter meint. Sie waren nach Weihnachten ein paar Tage zu Besuch. Ich fragte nach, weshalb er das meint. Doch eigentlich wusste ich, warum. Unsere Eltern werden älter und sind Kinder ihrer Zeit. Oft höre ich meine Schwiegermutter Dinge sagen wie: "So kannst du nicht mehr zu mir in die Ferien kommen! Iss jetzt aus und mach nicht ein solches Theater! Wer tobt kann daheim bleiben." R4 sagte mir einfach: "Sie tuet eifach mängisch blöd zu mir. Drum het sie mi nid gärn." Ich erklärte ihm, dass Grosi in letzter Zeit nicht so zwäg ist. Sie war oft krank und hat Rheuma. Darauf sagte er: "Gäu Mami, sie isch scho alt." Ich bejahte und sagte, dass sie deshalb oft nicht mehr so viel Lärm erträgt. Ich wisse aber, dass Grosi ihn fest lieb hat. Mit Verständnis können wir unseren Kindern helfen, die Erwachsenen, die ihnen gegenüber unverständlich reagieren zu verstehen. Hier geht es nicht um die Schule aber ich denke, es ist eine ähnliche Situation.

Lg vropfi

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10 Jahre 3 Monate her #3444 von Bäretatze
Antwort
@Kiki: Das offiziell in der Schule anzusprechen, dazu fehlt mir noch der Mut, oder vielleicht ist es auch einfach noch nicht dran. Finds aber toll, dass du das gemacht hast!

@Vropfi: Ein schönes Beispiel! So versuche ich es auch betreffend den Lehrpersonen zu formulieren. Nur, was zuviel ist, ist zuviel. Ich kann das ja nicht jeden Tag erzählen. Und ich möchte ja auch nicht, dass die Kinder das Gefühl haben, ich nehme die Lehrpersonen immer in Schutz.

Letzte Woche hatten wir ein Elterngespräch bei der Lehrerin unserer Jüngsten (8). Es war, wie ich schon vermutete. Der Lehrerin war vieles einfach nicht bewusst. Sie ist eine sehr zackige Person, und muss auch sehr klar führen in dieser Klasse. Dabei gehen die sensiblen Mädchen halt manchmal unter. Zum Beispiel, da als unsere Tochter nicht trinken durfte beim turnen, und dann als "Strafe" als letzte gehen durfte, fiel die Lehrerin aus allen Wolken. Es war wohl Zufall, dass sie als letzte dran kam...
Ich merke einfach, dass unsere Kinder, seit wir mit VP unterwegs sind noch viel sensibler auf Druck und "nicht ernst genommen werden" sind. Beobachtet ihr das auch?
Sie leiden z.B. richtig darunter, wenn ihnen nicht geglaubt wird. Und das kommt oft vor! Zuhause achten wir darauf ihnen immer zu glauben, und auch subjektive Wahrnehmungen ernst zu nehmen. Gleichwürdigkeit eben. Gelingt mir zwar nicht immer, aber immer öfter ;)

Bei unserer Ältesten haben wir nun Konsequenzen gezogen. Wir werden sie ab Sommer nicht hier im Ort in die Oberstufe schicken, sondern in eine halbprivate Schule.

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